Auersberg
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Der Auersberg ist mit 1019 m ü. NN der zweithöchste Berg Sachsens und liegt unweit der tschechischen Grenze südöstlich von Eibenstock und nordwestlich von Johanngeorgenstadt im Erzgebirge.
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[Bearbeiten] Geografische Lage
Er ist der zweithöchste Berg des sächsischen Erzgebirges und der dritthöchste der neuen Bundesländer. Verwaltungstechnisch gehört der Auersberg zu Wildenthal, das seit 1994 ein Ortsteil von Eibenstock ist. Nördlich des Auersberges liegt die Talsperre Sosa. Unterhalb des Gipfels befindet sich ein Parkplatz. An der Auffahrt zum Auersberg durchquert man den Johanngeorgenstädter Ortsteil Sauschwemme.
[Bearbeiten] Geschichte
Noch um 1800 galt ein Aufstieg auf den Auersberg als ein Abenteuer. Ein bereits unter Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen im 17. Jahrhundert errichtetes Holzgerüst auf dem "Thurm" genannten Gipfel konnte auf die Dauer nicht befriedigen. So entschloss sich 1869 die königlich-sächsische Landesforstverwaltung, Granitsteine auf den Berg zu bringen und daraus einen Steinturm fügen zu lassen. Im Anzeigeblatt Eibenstock vom 16. Oktober 1930 wird im Artikel "Ein Wächter der Heimat" als Baujahr fälschlicherweise 1860 genannt. In erster Linie diente der Turm zur Waldbrandüberwachung und als Station der sächsischen Triangulation. 1901 wurde er, wohl auch weil er den Anforderungen nicht mehr genügte auf seine jetzige Höhe von 18 m aufgestockt. 1940 bekam er schließlich eine hölzerne Haube.
In einer Anzeige Anfang des 20. Jahrhunderts heißt es: '*'"Der Turm ist während der Reisezeit Sonn- und Wochentags geöffnet. Eintritt 20 Pfennige. Turmwärter Heidel in Wildenthal." Dieser Turm lockte viele Wanderer an. Diese wurden mit Speisen und Getränken versorgt, wochentags durch die Familie Heydel und sonntags sowie feiertags durch die Familie Schneidenbach. Die Verpflegung trugen sie mittels Tragkorb hinauf. Die Überreste wurden in einer ausgebauten und geheimen Erdgrube aufbewahrt.
1907 wurde dem Ansinnen des Erzgebirgsverein stattgegeben und am 9. November 1907 war dann in der Presse zu lesen: „Ergebene Einladung zur Weihe des Auersberghauses, Sonntag, den 10. November, von 11 Uhr ab, verbunden mit Konzert..." Erster Bergwirt war Albert Heinz, ihm folgte Max Teller aus Johanngeorgenstadt und danach Karl Kiesbauer.
Am 3. Juli 1908 kehrte im Unterkunftshaus auf dem Auersberg auch König Friedrich August von Sachsen ein. „Der Blick vom Turme aus war prächtig... ‚Der herrliche Wald!', rief er aus, als er das dunkelgrüne Meer vor sich sah", berichtet das Anzeigeblatt am 5. August 1908. Genau wie er erklommen viele Wanderer und Heimatfreunde in dieser Zeit den Berg, so dass der Zuspruch größer als erwartet war.
So wurde 1914 das Unterkunftshaus erweitert, vielleicht auch weil der König, der am 24. August 1912 in Wildenthal weilte, über die räumliche Enge des Hauses erzürnt war. In Wildenthal soll er sich ganz unflätig benommen haben und in aller Öffentlichkeit bei der Schmiedbrücke an ein Wagenrad uriniert haben. Die öffentliche Toilette im Parkgelände gab es damals noch nicht.
In den Jahren 1992–1994 wurde der Turm und das Auersberghaus saniert.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Auersberg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 50° 27′ 20" n. Br., 12° 38′ 53" ö. L.