Bad Kissingen
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Bad Kissingen |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 12' N, 10° 4' O 50° 12' N, 10° 4' O |
Höhe: | 220 m ü. NN |
Fläche: | 69,42 km² |
Einwohner: | 24.411 (02. Januar 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 1.309 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 97688 |
Vorwahl: | 0971 |
Kfz-Kennzeichen: | KG |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 72 114 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 97688 Bad Kissingen |
Website: | www.badkissingen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Karl Heinz Laudenbach (parteilos) |
Bad Kissingen ist Große Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken und liegt an der Fränkischen Saale südlich der Rhön. Der weltberühmte Kurort ist bayerisches Staatsbad.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Neben der Kernstadt (11.022 Einwohner) besteht Bad Kissingen aus den Stadtteilen Albertshausen (636), Arnshausen (1.303), Garitz (4.636), Hausen (1.795), Kleinbrach (413), Poppenroth (954), Reiterswiesen (2.232) und Winkels (1.420).
[Bearbeiten] Geschichte
801 erstmals urkundlich als "chizzicha" erwähnt, wurde der Ort vor allem durch seine Heilquellen, die bereits im Jahre 823 nachgewiesen wurden, bekannt. Im Jahre 1279 wurde Kissingen erstmals als „oppidum“ (Stadt) erwähnt. Der erste nachweisbare Kurgast wurde schon 1520 verzeichnet, im selben Jahrhundert festigte sich der Ruf als Heilort. Im 19. Jahrhundert avancierte Kissingen zum mondänen Badeort und wurde in der Regierungszeit Ludwigs I. von Bayern gezielt ausgebaut. Gekrönte Häupter wie Kaiserin Elisabeth von Österreich, Zar Alexander II. und König Ludwig II. von Bayern, der Kissingen 1883 zum Bad erhob, führten in dieser Zeit die Gästelisten an. Im Mainfeldzug 1866 kam es in der Schlacht bei Bad Kissingen zu einem verbissen geführten Gefecht zwischen bayerischen und preußischen Truppen. Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck besuchte Bad Kissingen mehrere Male zur Kur, 1874 entging er dort nur knapp einem Anschlag, den Eduard Franz Ludwig Kullmann auf ihn verübte. In Bismarcks damaligem Wohnhaus befindet sich heute das Bismark-Museum. Auch Künstler wie der Schriftsteller Leo Tolstoi und der Maler Adolph Menzel zählen zu den Besuchern.
Im 20. Jahrhundert wandelte sich das Gästepotential. Statt Adel und gehobenem Bürgertum besuchten immer mehr Sozialgäste die Stadt. Das Jahr 1945 blieb als einziges Jahr gänzlich ohne Kurbetrieb. Danach errichteten Sozialversicherungsträger in der Stadt Kliniken. In den neunziger Jahren führten Änderungen im Bereich der Gesundheitsgesetzgebung zu Arbeitsplatzverlusten. In der Folge bemühte man sich darum, neue Gästepotenziale zu erschließen. Als Ergebnis einer EMNID-Umfrage darf sich Bad Kissingen als bekanntester Kurort Deutschlands bezeichnen. 2003 zählte man gut 1,5 Millionen Übernachtungen. Mit der KissSalis-Therme hat Bad Kissingen seit dem Februar 2004 auch eine Heilbadelandschaft. Im Dezember 2004 wurde die DCFA (deutsch-chinesische Fußballakademie) in der Stadt gegründet. In der Akademie lebt und trainiert das chinesische „08-Star-Team“, um sich auf die Olympischen Spiele 2008 in China vorzubereiten.
siehe auch: Kissinger Diktat
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Der bis 2008 gewählte Bad Kissinger Stadtrat besteht aus dem
- Oberbürgermeister Karl-Heinz Laudenbach (parteilos, auf der Liste der CSU) und
- 15 Stadträten der CSU,
- 8 Stadträten der SPD,
- 3 Stadträten der DBK,
- 3 Stadträten der Freie Wähler,
- 1 Stadtrat BfU/Grüne.
- Dazu kommen ein Ortssprecher für den Stadtteil Albertshausen und ein Ortssprecher für den Stadtteil Kleinbrach.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Eisenstadt (Österreich) ca. 700 km entfernt
- Massa (Italien) ca. 900 km entfernt
- Vernon (Frankreich) ca. 800 km entfernt
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Bismarck-Museum in der Oberen Saline
- Dauerausstellung Jüdisches Leben im Jüdischen Gemeindehaus
- Kardinal-Döpfner-Museum in Hausen
[Bearbeiten] Musik
Aus dem kulturellen Angebot der Stadt ragt das Klassik-Musikfestival Kissinger Sommer mit Auftritten international bekannter Orchester und Solisten heraus. Das Gegenstück hierzu für den Winter stellt der Kissinger Winterzauber dar. Des weiteren zu erwähnen sei das Rakoczy-Fest. Dies ist das jährliche Stadtfest am letzten Juli-Wochenende, das zu Ehren all der historischen Prominenten abgehalten wird, deren Biografie im Zusammenhang mit Bad Kissingen steht. Höhepunkt ist der Festumzug am Sonntag Nachmittag. Das ganze Wochenende werden die historischen Persönlichkeiten von Bürgern der Stadt dargestellt und nehmen am städtischen Leben teil.
[Bearbeiten] Bauwerke
Zu den bedeutenden Gebäuden der Stadt gehört das Alte Rathaus, ein Renaissance-Bau aus dem Jahr 1577. Zwischen 1838 und 1913 entstehen rund um den heutigen Kurgarten durch Friedrich von Gärtner der Arkadenbau, und nach Plänen von Max Littmann die Wandelhalle und die Brunnenhalle. Ein weiteres Gebäude ist der Regentenbau; er wurde von Balthasar Neumann errichtet. Von Littmann stammt auch das bereits 1905 fertiggestellte Jugendstil-Kurtheater. Oft vergessen wird das Bahnhofsgebäude mit seiner klassizisierte Neurenaissance-Fassade, dass 1874 unter der Leitung von Friedrich Bürklein fertiggestellt wurde. Des Weiteren thront die um 1180 entstandene Burgruine Bodenlaube im Stadtteil Reiterswiesen über der Stadt. Einen modernen Akzent setzt die 2004 eröffnete KissSalis-Therme. Diese ist eines der größten europäischen Wellnessbäder sowie das größte städtische Bauprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ein weiterer Anziehungspunkt ist das Spielcasino im Kurpark.
[Bearbeiten] Sport
Bad Kissingen zeichnet sich durch eine große Anzahl von Sportvereinen und angebotenen Sportarten aus.
- Fußball
- 1. FC 06 Bad Kissingen (Bezirksoberliga 2005/2006)
- Tv "Vater Jahn" Bad Kissingen-Winkels (A-Klasse)
- Post-SV Bad Kissingen (A-Klasse)
- TSVgg Kissingen-Hausen (Bezirksliga)
- SV Bad Kissingen-Garitz (Bezirksliga)
- SV Bad Kissingen-Arnshausen (Kreisklasse)
- FC Viktoria Bad Kissingen-Poppenroth (A-Klasse)
- Tennis
- TC Rot Weiß Bad Kissingen
- TSV Bad Kissingen
- FC Viktoria Poppenroth
- Golf
- Fechten
- Basketball
- Schwimmen
- Eishockey
- Fliegen
- Judo
- Schach
- Sportschießen
- Schützenverein "Edelweiß" Reiterswiesen (Bayernliga Luftpistole 2005/2006)
- Schützengilde Poppenroth
[Bearbeiten] Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Bad Kissingen beherbergte während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die Nationalmannschaft von Ecuador. Zu Ehren dieses einzigartigen Ereignisses wurde selbst eine Straße von Grabengasse in Avenida Amazonas umbenannt. Ferner wurden Sportanlagen ausgebaut und Infrastrukturen geschaffen, um der Mannschaft optimale Trainingsbedingungen zu garantieren.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Kissinger Sommer (internationales Musikfestival Juni/Juli)
- Kissinger Winterzauber (internationales Musikfestival Dezember/Januar)
- Theatertage Bad Kissingen (August)
- Rakoczy-Fest (letztes Wochenende im Juli)
- Kissinger KlavierOlympiade (September)
[Bearbeiten] Bildung
- Anton-Kliegl-Volksschule
- Staatliche Realschule Bad Kissingen.
- Jack-Steinberger-Gymnasium.
[Bearbeiten] Touristische Angebote für Blinde
In Bad Kissingen bietet Albert Plohnke zahlreiche Leistungen an - kostenfrei und ehrenamtlich.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Richard Braungart (* 4. Dezember 1839; † 4. April 1916), Professor der landwirtschaftlichen Zentralschule in Weihenstephan 1869 - 1894
- Oskar Panizza (* 12. November 1853; † 28. September 1921), Arzt und Schriftsteller
- Edmund Veesenmayer (* 12. November 1904; † 24. Dezember 1977), nationalsozialistischer Kriegsverbrecher
- Julius Döpfner (* 26. August 1913; † 24. Juli 1976), Kardinal, Erzbischof
- Jack Steinberger (* 25. Mai 1921), Physik-Nobelpreisträger
- Günter Noris (* 5. Juni 1935), Bandleader
- Rainer Holzschuh (* 17. Juni 1944), Sportjournalist
- Otto von Botenlauben (ca. 1177 - 1245), Minnesänger und Kreuzfahrer
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Geschichte des Bahnhof Bad Kissingen
- Kissingen. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 9, S. 793 f.
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