Billy Joel
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Billy Joel (* 9. Mai 1949 als William Martin Joel in der Bronx, New York) ist ein US-amerikanischer Sänger und Songschreiber jüdischer Abstammung. Aufgewachsen ist er im zu Hicksville gehörenden Teil von Levittown auf Long Island im Staat New York.
[Bearbeiten] Leben
Sein Großvater Karl Amson Joel stammte aus Deutschland und war in Nürnberg und Berlin Inhaber eines Wäsche- und Konfektionsversandhauses. Nach der Flucht Karl Joels und der Arisierung und Enteignung 1938 eignete sich Josef Neckermann das Versandhaus an. Aus der Wäsche- und Kleiderfabrik Josef Neckermann ging der spätere Neckermann-Versand hervor. Ein arrangiertes und von der Dokumentarfilmerin Beate Thalberg festgehaltenes Treffen der Enkel-Generation im Jahr 2001 blieb ohne Ergebnis. Die erhoffte Versöhnung der Familien blieb aus, unter anderem, weil die „Neckermänner“ Lukas, Julia und Markus keinen Grund sahen, sich vom Handeln ihres Großvaters zu distanzieren.
Als Billy 14 Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Billy blieb bei seiner Mutter Rosalind Joel, geb. Nyman, während sein Vater Helmut (bzw. amerikanisiert Howard) nach Europa zurückkehrte. Aus der dort geschlossenen zweiten Ehe stammt Billys Halbbruder Alexander Joel, der Musiker und Dirigent ist und in Wien lebt.
Schon als Kind war Billy Joel Liebhaber klassischer Musik und nahm Klavierunterricht. Mit 15 Jahren begann er in Rockbands zu spielen. Darunter mit der auf Long Island regional bekannten Gruppe „The Hassles“ mit denen er es auf ganze zwei LPs („The Hassles“ – 1967 und „Hour of the Wolf“ – 1968) brachte. Ein Jahr darauf spielte er mit Jon Small noch unter dem Namen „Attila“ eine recht obskure Rockscheibe ein. Ende der 1960er arbeitete er zudem als Studiomusiker verschiedener namhafter Künstler (u. a. Chubby Checker und The Shangri-Las) und trat mit dem Künstlernamen Billy Martin in Piano-Bars auf. 1970 lernte er den Musikproduzenten Artie Ripp kennen, der Joel zu seinem Debütalbum Cold Spring Harbor verhalf. Der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus, bis 1972 Columbia Records auf ihn aufmerksam wurde. Mit dem Album Piano Man (1973) gelangen ihm die erste Platzierung in den Charts. Die beiden Nachfolger konnten nicht ganz an den Erfolg anknüpfen, aber mit The Stranger (1977) erreichte er den großen Durchbruch. Das Album wurde mit einem Grammy ausgezeichnet und erzielte Platin-Status. Dieser Erfolg wird zurückgeführt auf seine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Phil Ramone, die insgesamt fast zehn Jahre andauerte.
Nach elf Jahren Jahren Ehe ließ Joel sich 1982 von seiner Frau Elizabeth Weber scheiden. 1985 bis 1994 war er mit dem Model Christie Brinkley verheiratet, mit der er eine Tochter (Alexa Ray, *1985) hat.
Als erster amerikanischer Rockstar (der Brite Elton John beispielsweise war bereits 1979 in der UdSSR aufgetreten) ging Billy Joel 1987 auf Tournee in der damaligen Sowjetunion. Diese sechsteilige Konzertreihe, die das Live-Album Концерт hervorbrachte, inspirierte ihn auch zum Titel Leningrad. Für das dazugehörige Album Storm Front (1989) trat erstmals Foreigner-Gitarrist Mick Jones an die Stelle von Produzent Ramone. Ein weiterer Hit aus dem Album Storm Front ist We Didn’t Start the Fire, dessen Text die wichtigsten Ereignisse, Personen und Gegenstände der Geschichte zwischen 1949 und 1989 enthält. Dieses Lied belegte Platz eins in den US-Charts und wurde für einen Grammy nominiert.
Auch das vier Jahre später erschienene Album River of Dreams bescherte Joel große Erfolge, darunter vier Grammy-Nominierungen. 1994 begann er zusammen mit Elton John eine gemeinsame Tour unter dem Titel Face to Face. Im August desselben Jahres wurde die Ehe mit Christie Brinkley geschieden.
In den folgenden Jahren trat Billy Joel hauptsächlich mit Gemeinschaftsprojekten und bei Benefizkonzerten in Erscheinung. Im März 1999 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Herausragend war auch sein Auftritt im New Yorker Madison Square Garden am 31. Dezember 1999, der auf dem Doppel-Album 2000 Millennium Concert veröffentlicht wurde. Darüberhinaus gab es 1998 und 2001 Fortsetzungen der Face to Face-Tour mit Elton John. Seit Januar 2006 befindet sich Joel wieder auf Tournee, die ihn am 29. Juni (Hamburg) und 2. Juli 2006 (Frankfurt) auch für zwei Konzerte nach Deutschland geführt hat; zum ersten Mal seit zwölf Jahren. Im Rahmen dieser jüngsten Tour hat er zwölf Mal in Folge im ausverkauften Madison Square Garden gespielt, was vor ihm noch nie jemand erreicht hat. Als ein Querschnitt dieser zwölf Auftritte ist am 9. Juni 2006 ein neues Live-Album mit dem Titel 12 Gardens Live veröffentlicht worden. Als Abschluss der Europa-Tour spielten er und Bryan Adams am 31. Juli 2006 vor 500.000 Zuschauern bei einem Gratis-Konzert vor dem Kolosseum in Rom.
[Bearbeiten] Diskographie
- 1971: Cold Spring Harbor (LP)
- 1973: Piano Man (LP)
- 1974: Streetlife Serenade (LP)
- 1976: Turnstiles (LP)
- 1977: The Stranger (LP)
- 1977: Movin' Out
- 1977: Only The Good Die Young
- 1978: 52nd Street (LP)
- 1980: Glass Houses (LP)
- 1981: Songs In The Attic (Live-Album)
- 1982: The Nylon Curtain (LP)
- 1983: An Innocent Man (LP)
- 1985: Greatest Hits Volume I & II (Compilation)
- 1986: The Bridge (LP)
- 1987: Концерт (Live in Leningrad) (LP)
- 1989: We Didn't Start The Fire
- 1989: Storm Front (LP)
- 1993: River Of Dreams (LP)
- 1997: Greatest Hits Volume III (Compilation)
- 2000: 2000 Millennium Concert (Live-Album)
- 2001: The Essential Billy Joel (Compilation)
- 2001: Fantasies And Delusions (von Joel komponierte Klavierstücke, gespielt von Richard Joo)
- 2002: Movin' Out (Movin' Out Original Cast Recording)
- 2005: My Lives (5 CD/DVD Box-Set)
- 2006: 12 Gardens Live (Live-Album)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Billy Joel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- billyjoel.com - offizielle Seite (englisch)
- piano-man.de - deutsche Fanseite
- Billy Joel bei laut.de
- Der Blog zu Billy Joels Europa-Tour 2006
- JoelFan.com - Fanseite (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Joel, Billy |
ALTERNATIVNAMEN | William Martin Joel |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sänger und Songschreiber |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1949 |
GEBURTSORT | Bronx, New York, USA |