Columbia Records
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Columbia Records ist das älteste durchgängig benutzte Label im Bereich der Audioaufzeichnung. Erstmals aufgetaucht ist es im Jahre 1888.
Ursprünglich war Columbia der lokale Vertreiber von Edison-Phonographen und Wachswalzen in Washington, D.C., Maryland und Delaware (USA). Wie es damals bei einigen der regionalen Phonographen-Gesellschaften üblich war, produzierte Columbia viele eigene Walzen. Columbia trennte sich von Edison und der North American Phonograph Company im Jahre 1893 und verkaufte in der Folgezeit nur noch eigene Aufnahmen und Phonographen.
Im Jahre 1901 begann Columbia, zusätzlich zu den Walzen Schallplatten zu verkaufen. Für ein Jahrzehnt stand Columbia als einer der drei Großen im Audioaufzeichnungsgeschäft im Wettbewerb mit den Edison Phonograph Company-Walzen und den Victor Talking Machine Company Schallplatten. 1908 führte Columbia erstmals beidseitig bespielte Schallplatten ein.
Im Juli 1912 beschloss Columbia, sich ausschließlich auf Schallplatten zu konzentrieren und beendete daher die Produktion von Phonographen und Walzen. Trotzdem wurden noch 1-2 Jahre später Walzen aus dem Archiv gepresst, deren Matrizen an die Firma Oxford Records wurden.
Anfang 1925 begann Columbia, mit einem neuen Aufnahmeverfahren von Western Electric aufzuzeichnen. In einer geheimen Abmachung mit der Victor Talking Machine Company wurde beschlossen, die neue Aufnahmetechnologie nicht öffentlich zu machen. Dies geschah, um den Verkauf der Aufnahmen aus dem noch existierenden akustisch aufgenommenen Archiv nicht zu beeinträchtigen, während ein neues elektronisch aufgenommenes Archiv erstellt wurde.
Das Columbia-Label wurde von Columbia Broadcasting System im Jahre 1938 für 700.000 US-Dollar gekauft.
1948 veröffentlichte Columbia die Langspielplatte LP, welche sich mit 33 1/3 Umdrehungen / Minute drehte und für ein halbes Jahrhundert der Standard bei analogen Schallplatten wurde.
Seit 1988 gehört Columbia Records zu Sony und wurde in Sony Music Entertainment umbenannt. Trotzdem werden weiterhin Aufnahmen unter dem Markennamen "Columbia" veröffentlicht.
Die Namen vieler bekannter, amerikanischer Musiker sind mit Columbia verbunden. Billie Holiday, Duke Ellington, Miles Davis, Frank Sinatra und Johnny Cash veröffentlichten auf Columbia. Bob Dylan und Bruce Springsteen haben ihre Karriere nicht nur bei Columbia begonnen, sondern nehmen seit Jahrzehnten für das Label auf. Der Impresario John Hammond war Jahrzehnte lang für Columbia als eine Art Talent-Scout tätig und nahm viele inzwischen berühmte Musiker unter Vertrag.
Einer der berühmten Werbesprüche von Columbia Records aus der Schellack-Ära war: Columbia-Aufnahmen vergehen nie - sie verschleißen nur!