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Borussia Dortmund - Wikipedia

Borussia Dortmund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Borussia Dortmund
Vereinsemblem des BVB
Voller Name Ballspielverein Borussia 09 e.V.
Dortmund
Spitzname(n) BVB, BVB 09
Gegründet 19. Dezember 1909
Stadion Signal Iduna Park
(ehemaliges Westfalenstadion)
Plätze 80.708
Präsident Reinhard Rauball
Trainer Bert van Marwijk
Adresse Rheinlanddamm 207-209
44139 Dortmund
Homepage {{{Homepage}}}
Homepage www.bvb.de
E-Mail {{{E-Mail}}}
E-Mail {{{e-Mail}}}
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Liga Fußball-Bundesliga
2005/06 7. Platz
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Heim
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Auswärts

Borussia Dortmund ist ein Dortmunder Sportverein, insbesondere bekannt durch seine Fußballabteilung. Daneben hat der Verein noch eine Handball- und eine Tischtennisabteilung sowie seit Ende 2004 auch eine gleichberechtigte Fanabteilung, die die Belange der Anhänger des Vereins vertritt. Der offizielle Name lautet Ballspielverein Borussia 1909 e.V. Dortmund und wird häufig abgekürzt mit BVB oder BVB 09. Der sechsfache deutsche Fußballmeister ist einer der führenden Vereine der Bundesliga und eine Institution des Ruhrgebiets und Westfalens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sportliche Erfolge

Erstligapositionen des BVB am Saisonende
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Erstligapositionen des BVB am Saisonende

Im Bereich Fußball:

Darüber hinaus wurden die A-Junioren des Vereins fünfmal Deutscher Meister (1994 - 1998), die B-Junioren viermal (1993, 1996, 1998 und 2005).

Im Bereich Frauenhandball:

Ehrungen:

  • Als erste deutsche Mannschaft überhaupt wurde Borussia Dortmund 1957 mit der Ehrung Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Im Jahr 1995 nach dem Titelgewinn in der 1. Bundesliga wurde der Borussia diese Ehre erneut zuteil.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Gründung und rascher Aufstieg

Im November 1901 wurde die katholische Jünglingssodalität „Dreifaltigkeit“ im Dortmunder Nordosten gegründet. Die Mitglieder waren zum großen Teil junge Stahlarbeiter und Bergleute und betätigten sich zunächst sportlich beim Turnen und in der Leichtathletik. Aber spätestens seit 1906 wurde auf der Weißen Wiese auch regelmäßig Fußball gespielt. Im selben Jahr wurde Kaplan Hubert Dewald Vorsitzender der Jünglingssodalität und setzt sich energisch gegen das „rohe“ und „wilde Treiben“ ein. So setzte er sonntags nachmittags eine zusätzlichen Andacht an, um das Fußballspielen zu unterbinden und verlangte von den Fußballern ihre Treffen nicht mehr im Wirtshaus „Zum Wildschütz“, sondern im Pius-Gemeindehaus abzuhalten.

Daraufhin trafen sich am vierten Advent, dem 19. Dezember 1909, über 40 Mitglieder der Sodalität in einem Nebenraum des Wildschütz in der Oesterholzstraße (unweit des Borsigplatzes), um über die Gründung eines von der Kirche unabhängigen Vereins zu beraten. Kaplan Dewald erfuhr von diesem Treffen und versuchte die Gründung des Vereins zu verhindern. Ihm wurde aber gewaltsam der Zutritt verweigert. Aufgrund der Geschehnisse verließ eine ganze Reihe der Versammlungsmitglieder die Gaststätte, so dass nur 18 Vereinsgründer Franz und Paul Braun, Heinrich Cleve, Hans Debest, Paul Dziendzielle, Franz, Julius und Wilhelm Jacobi, Hans Kahn, Gustav Müller, Franz Risse, Fritz Schulte, Hans Siebold, August Tönnesmann, Heinrich und Robert Unger, Fritz Weber sowie Franz Wendt übrig bleiben.

Da die Gründung spontan und unvorbereitet ablief, gab es vor Beginn der Versammlung keine Namensvorschläge. Einer Anekdote zufolge wurde der Zusatz „Borussia“ gewählt, weil es sich um den Namen des im Wildschütz ausgeschenkten Bieres der Borussia-Brauerei handelte, die unweit des Borsigplatzes ihren Sitz hatte (heute Standort der Dortmunder Actien-Brauerei). Die Namenswahl ist daher wohl nicht als bewusster Ausdruck eines Nationalstolzes zu verstehen (Borussia ist die latinisierte Bezeichnung für Preußen).

Nachdem Kaplan Dewald die Borussia-Mitglieder in der Messe am Heiligen Abend der Spaltung der Dreifaltigkeitsgemeinde bezichtigte und sie aus der Sodalität ausschloss, verließen einige der Gründungsmitglieder den Verein wieder, der Verein blieb aber bestehen. Der erste Vorsitzende des Vereins wurde Heinrich Unger, der bereits Mitte 1910 von diesem Amt zurücktrat. Nach einem sechswöchigen Intermezzo von Franz Risse folgte ihm Franz Jacobi, der den Verein bis 1923 leitete. Neun der 18 Vereinsgründer erlebten das zehnjährige Jubiläum des BVB nicht, da sie im Ersten Weltkrieg starben.

Am 19. Juni 1910 wurde die Leichtathletikabteilung von Borussia Dortmund in den Westdeutschen Spielverband (WSV) aufgenommen. Am 3. Dezember folgte ihr die Fußballabteilung. Das erste reguläre Spiel fand am 15. Januar 1911 gegen den VfB Dortmund statt und wurde 9:3 gewonnen. Die offizielle Spielkleidung bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem blau-weiß gestreiften Hemd mit einer roten Schärpe und schwarzer Hose. Das erste Meisterschaftsspiel bestritt die Borussia am 10. September 1911 in Castrop-Rauxel gegen die Fußballmannschaft Spielabteilung des Turnerbundes Rauxel und wurde ebenfalls, diesmal mit 1:0, gewonnen.

Der Verein startete in der untersten Spielklasse (C-Klasse), belegte dort aber sofort den ersten Platz und stieg somit in die B-Klasse auf, wo man in der Saison 1911/12 den dritten Platz erreichte. Da zu diesem Zeitpunkt der WSV einen Aufnahmestopp verhängte, schlossen sich die Vereine Rhenania, Britannia und Deutsche Flagge der Borussia an. Aus diesem Grund wechselte der BVB am 14. Februar 1913 die Vereinsfarben. Das Hemd war nun zitronengelb mit einem schwarzen „B“ darauf. In der Saison 1913/14 stieg Borussia Dortmund erstmals in der Vereinsgeschichte in die damals höchste Spielklasse, die A-Klasse auf. Da die Saison 1914/15 wegen des Ersten Weltkriegs abgebrochen werden musste, konnte die Borussia ihre Erfolge zunächst nicht fortsetzen. Es fanden aber Freundschaftsspiele zugunsten des Roten Kreuzes statt.

[Bearbeiten] Entwicklung während der Weimarer Republik

Nach Kriegsende trug sich Borussia Dortmund 1919 in das Vereinsregister ein. Sportlich spielte der Verein in der Saison 1918/19 wieder in der obersten Klasse, war aber nach Einführung einer neuen obersten Klasse, der Bezirksklasse, ab der folgenden Spielzeit nur noch zweitklassig.

Im Jahre 1923 trat Franz Jacobi als Vorsitzender des Vereins zurück, sein Nachfolger wurde Heinz Schwaben. Ein Jahr später wurde die Weiße Wiese, der damalige Austragungsort der Fußballspiele, zu einem Stadion für 18.000 Besucher ausgebaut und und in Borussia-Sportpark umbenannt.

Im Jahr 1926 gewann der BVB die Vizemeisterschaft in der 2. Bezirksklasse und stieg damit erneut in die höchste Spielklasse auf. Man konnte sich jedoch nicht lange dort halten und musste nach dem verlorenen Entscheidungsspiel gegen den SV Langendreer 04 (1:3 nach Verlängerung) nach der folgenden Saison wieder zurück in die Zweitklassigkeit.

[Bearbeiten] Der BVB in der Zeit des Nationalsozialismus

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde in den 1930er Jahren als oberste Spielklasse die Gauliga eingeführt. Sportlich hatte der BVB nun seine bisher erfolgreichste Zeit. In der Saison 1935/36 stieg man in die Gauliga Westfalen auf und war wieder erstklassig. Gleichzeitig wurde der erste professionelle Trainer der Borussen angestellt, Fritz Thelen. Borussia Dortmund entwickelte sich zu einer der besten Fußballmannschaften Deutschlands, was besonders durch den ersten Nationalspieler der Borussen, August Lenz, möglich wurde.

Für den Bau des Hoeschparks durch den Reichsarbeitsdienst wurde dem BVB das Stadion Weiße Wiese und das zugehörige Vereinsgelände von der Stadt Dortmund entschädigungslos enteignet. Daher musste der Verein im Jahr 1937 in die Kampfbahn Rote Erde im bürgerlichen Süden Dortmunds umziehen.

Im Tschammerpokal, dem Vorläufer des DFB-Pokals, erreichte man 1937 das Viertelfinale und unterlag Waldhof Mannheim nur knapp mit 3:4. In den darauf folgenden Jahren wurde der BVB zudem mehrmals Vizemeister (1938 und 1942) der Gauliga, die A-Jugend des BVB gewann in 1939 die Westfalenmeisterschaft und die westdeutsche Meisterschaft.

[Bearbeiten] 1940 bis 1950 - Schwere Zeiten und erfolgreicher Neubeginn

Der Gewinn der Vizemeisterschaft 1942 läutete ein sportlich relativ erfolgreiches Jahrzehnt für Borussia Dortmund ein, das allerdings vom 2. Weltkrieg und der Diktatur des 3. Reich weiterhin überschattet wurde. Die durch Sozialdemokraten, Kommunisten und polnische Zuwanderer geprägte Dortmunder Nordstadt war eine Hochburg der Antifaschisten in Dortmund. Dies fand auch seinen Widerhall in dem tief in diesem Viertel verwurzelten BVB. So waren eine Reihe aktiver Vereinsmitglieder im Widerstand gegen die Nationalsozialisten tätig und nutzten dabei auch die Infrastruktur des Vereins, beispielsweise die Druckmaschinen zur Vervielfältigung von Flugblättern. Diesen mutigen Einsatz bezahlten eine Reihe dieser aktiven Borussen mit ihrem Leben, unter anderem Heinrich Czerkus - Vereinswart des Stadions und der Vereinsanlagen bis zu deren Enteignung - oder Franz Hippler - Vorsitzender der Handballabteilung des Vereins. Beide wurden noch am Karfreitag 1945 von der Gestapo ermordet, ihrer wird seitdem jedes Jahr am Mahnmal in der Bittermark gedacht.

Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau des Vereins. Durch den Verlust vieler Spieler wurden viele Vereine in Deutschland praktisch zerstört. Auch der BVB musste sich aus den Wirren der damaligen Zeit befreien und zunächst eine Wiederzulassung erwirken. Doch bereits im August 1945 wurde auf der Roten Erde wieder Fußball gespielt.

Einer der wichtigsten Erfolge für Borussia Dortmund in den 40er Jahren war der Gewinn der Westfalenmeisterschaft 1947 gegen den FC Schalke 04, den man sich im Endspiel in Herne mit 3:2 sicherte. Dieser Sieg ging als die Wende im Westen in die Fußball-Geschichte des Ruhrgebietes und Westdeutschlands ein, da jahrzehntelang der Verein Schalke den Fußballsport im Revier beherrschte und der BVB nach diesem historischen Sieg fortan die Führung im Ruhrgebiets- und westdeutschen Fußball übernahm. Aber auch die Meisterschaften in den Spielzeiten 1947/48 und 1948/49 in der neuen Oberliga West waren wichtige Ereignisse in der Vereinsgeschichte. Im Jahre 1949 stand der BVB erstmals im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfR Mannheim, das jedoch mit 3:2 nach Verlängerung verloren ging.

[Bearbeiten] 1950 bis 1960 - Zwei Mal Deutscher Meister

Nachdem man sich 1949/50 zum dritten Mal in Folge die Westmeisterschaft gesichert hatte, traf die Borussia im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft erneut auf den VfR Mannheim. Dieses Spiel verlor der BVB jedoch wieder, diesmal mit 1:3. Der Erfolg der 40er Jahre setzte sich dennoch in den 50er Jahren fort. In der Saison 1952/53 gelang der Gewinn des vierten Titels in der Oberliga West.

Im Jahr 1954 fand in der Schweiz die Fußballweltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft, zu der auch der BVB-Torwart Heinrich Kwiatkowski zählte, holte sich überraschend den Titel.

Bei Borussia Dortmund wurde die Saison 1955/56 zur bis dato erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Man gewann die fünfte Westmeisterschaft, auf die der erneute Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft folgte. Der BVB besiegte im Berliner Olympiastadion vor 75.000 Zuschauern der Favoritenrolle gerecht und bezwang den Karlsruher SC nach Toren von Niepieklo, Kelbassa, Preißler und Peters mit 4:2 und wurde zum ersten Mal Deutscher Meister. 250.000 begeisterte Fans empfingen die Mannschaft in Dortmund. Hierdurch qualifizierte sich der BVB für den erstmals ausgetragenen Europapokal der Landesmeister.

Nach der erst im Entscheidungspiel gewonnenen ersten Runde gegen Spora Luxemburg schied die Borussia nach einem 2:3 in Manchester und einem 0:0 vor 45.000 Zuschauern in der Roten Erde gegen Manchester United aus. Dennoch verteidigte Borussia Dortmund mit der gleichen Aufstellung wie im Vorjahr (Kwiatkowski, Burgsmüller, Sandmann, Schlebrowski, Michallek, Bracht, Peters, Preißler, Kelbassa, Niepieklo, Kapitulski), von Trainer Helmut Schneider auf das Feld geschickt, die Deutsche Meisterschaft mit einem 4:1 (Kelbassa/2, Niepieklo/2)) im Endspiel im hannoverschen Niedersachsenstadion vor 82.000 gegen den Hamburger SV, nachdem man sich die bis dato sechste Westmeisterschaft gesichert hatte. Der HSV war zu keiner Zeit dem BVB ebenbürtig und das 4:1 gibt nicht einmal die wahre Überlegenheit wieder. Trainer Schneider verzichtete auf den jungen Nationalspieler Aki Schmidt, weil er die Vorjahresmeisterelf nicht verändern wollte.

Nie wieder sollte eine deutsche Mannschaft mit der selben Mannschaft Deutscher Meister werden. Geprägt waren diese beiden Jahre von den „Drei Alfredos“. So wurden Alfred Preißler, Alfred Kelbassa und Alfred Niepieklo genannt. Sie erzielten mit verwirrendem Kombinationen zusammen sieben der acht Endspieltore 1956 und 1957, sowie 29 der 34 Endrundentore der Borussia.

Als Meister qualifiziert schied man 1957 im Europapokal erneut in der 2. Runde aus, diesmal nach einem 1:1 in Dortmund und einem 1:4 beim AC Mailand. Nach diesen Meisterschaften erreichte die Borussia 1958 und 1959 nur noch zwei fünfte Plätze bei den Westmeisterschaften, die Mannschaft war mittlerweile überaltet.

[Bearbeiten] 1960 bis 1970 - Bundesliga und Europapokal

Stütze in den 60ern: Hans Tilkowski
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Stütze in den 60ern:
Hans Tilkowski

1961 verlor man in Hannover das Finale um die deutsche Meisterschaft unter Trainer Max Merkel gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:3, die junge Dortmunder Mannschaft war ohne Chance. Merkel verließ daraufhin den BVB, und Borussia sicherte sich die Dienste von Trainer Hermann Eppenhoff, der als Spieler drei Mal deutscher Meister mit dem Revierrivalen Schalke gewesen war. 1962 wurde man mit dieser im Umbruch befindlichen Mannschaft nur Achter der Oberliga West.

In der letzten Saison vor der Einführung der Bundesliga wurde man 1963 hinter dem Meisterschaftsfavoriten 1. FC Köln Zweiter der Oberliga und qualifizierte sich so für die Endrunde der deutschen Meisterschaft. Hier belegte man mit 9:3 Punkten den ersten Platz vor 1860 München, Borussia Neunkirchen und dem Hamburger SV, so dass man ins Endspiel gegen den 1. FC Köln einzog. Das Endspiel in Stuttgart gewann der BVB mit 3:1 durch Tore von Kurrat, Wosab und Schmidt gegen den 1. FC Köln vor 78.000 Zuschauern. Den DFB-Pokal konnte man trotz des erstmaligen Erreichens des Finales nicht gewinnen. Im Endspiel verlor man in Hannover gegen den Dauerrivalen HSV mit 0:3.

Borussia Dortmund beendete die Ära der Oberliga West als erfolgreichster Verein in der Geschichte dieser Klasse.

Beim der Start der neuen Fußball-Bundesliga in der Saison 1963/64, deren Gründungsmitglied der BVB als amtierender deutsche Meister war, gehörte die Borussia zu den Favoriten auf den Titel. Am Ende reichte es aber nur zu einem vierten Platz. Im Europapokal der Landesmeister gelangte der BVB bis ins Halbfinale, wo man Inter Mailand, dem späteren Cup-Sieger, unterlag. Zuvor schlug man den Favoriten Benfica Lissabon um den Stürmerstar Eusebio im Viertelfinale mit 5:0. Eusebio wurde vom Trainer Lajosw Czeisler siegessicher nicht aufgestellt. Czeisler meinte anerkennend nach dem Spiel, dass er zwar der Verlierer sei, aber sich glücklich schätze, diesen tollen Fußball gesehen zu haben.

1964/65 wurden die Borussen Dritter in der Bundesliga und erzielten im denkwürdigsten Spiel der Saison ein 6:2 gegen den Rivalen FC Schalke 04, nachdem man bereits 6:0 zur Pause geführt hatte. Die Schalker wurden Tabellenletzter und entgingen dem Abstieg nur durch eine Aufstockung der Bundesliga auf 18 Vereine. Im selben Jahr erreichte man zudem nach Siegen gegen Preußen Münster, Tennis Borussia Berlin, Eintracht Braunschweig und den 1. FC Nürnberg zum zweiten Mal das Finale des DFB-Pokals und schlug, erneut in Hannover, nach Toren von Aki Schmidt und Lothar Emmerich Alemannia Aachen mit 2:0. Im Messepokal schied man bereits in der zweiten Runde gegen Manchester United mit 1:6 und 0:4 aus. Gegen die mit späteren Weltmeistern gespickte Mannschaft um Bobby Charlton und George Best hatte der BVB keine Chance. 1965 wurde zudem mit Hans Tilkowski zum ersten Mal ein Borusse zum Spieler des Jahres gewählt.

In der Bundesliga reichte es 1966 wegen der Doppelbelastung durch die Spiele im Europapokal nur zur Vizemeisterschaft, vor allem zum Ende der Saison musste das Team dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Dafür konnte der Club seinen bis dahin größten Erfolg feiern, als man im Europapokal der Pokalsieger zum ersten deutsche Europapokalsieger überhaupt wurde. Nach Spielen gegen Floriana La Valetta und CSKA Sofia erwartete die Borussia in der dritten Runde die Mannschaft von Atletico Madrid, die in den Jahren zuvor Werder Bremen und den 1. FC Nürnberg ausgeschaltet hatte. Nach einem spannenden 1:1 in Madrid gewann die Borussia im Rückspiel durch ein Tor von Lothar Emmerich mit 1:0. Beim seinem zweiten Einzug in ein Halbfinale des Europapokals nach 1963/64 traf der BVB auf den Titelverteidiger West Ham United mit dem britischen Nationalheld Bobby Moore. In London siegte Borussia mit 2:1 durch Tore von Held und Emmerich. In der Roten Erde wurden die Londoner im Rückspiel mit 3:1 besiegt, Emmerich erzielte zwei Tore, Cyliax eines. Die Borussia stand somit als dritter deutscher Verein im Endspiel eines Europapokals. Dort traf sie in Glasgow auf den FC Liverpool, der Celtic Glasgow im zweiten Halbfinale schlagen konnte. Im Endspiel im Hampden Park siegte die Borussia in einem spannenden Spiel trotz Feldvorteilen der Engländer nach Verlängerung mit 2:1. Die Führung von Held glich Hunt unmittelbar aus. In der 106. Minute war es Stan Libuda vorbehalten, mit einem kuriosen Tor die Entscheidung herbeizuführen. Libuda schoss aus 30 Metern in hohem Bogen über Torwart Lawrence den Ball an die Querlatte. Von dort prallte der Ball gegen den Körper von Verteidiger Ron Yeats und danach ins Tor. Dieser erste Sieg einer Deutschen Mannschaft im Europapokal wurde in Dortmund am folgenden Tag mit einem Autokorso durch die Innenstadt begeistert gefeiert. Das Team wurde zudem zur Mannschaft des Jahres gewählt.

Als Titelverteidiger automatisch qualifiziert ging es in der neuen Saison in der ersten Runde des Europapokals erneut nach Glasgow gegen die Rangers. Dort verlor man mit 1:2. Im Rückspiel in der Roten Erde gelang es den Borussen nicht, vor 40.000 Zuschauern ein Tor zu schießen, so dass man nach dem 0:0 ausschied. In der Bundesliga wurde man nur Dritter.

Anschließend begann der allmähliche Niedergang, als man 1968 Tabellenvierzehnter und 1969 gar nur Sechzehnter wurde und den Abstieg erst am letzten Spieltag in der Roten Erde mit einem 3:0 gegen Kickers Offenbach verhindern konnte. Die sportliche Schwäche der Borussia hatte seine Ursache vor allem im aufgrund von Finanzengpässen nötigen Ausverkauf der Mannschaft, ohne dass gleichwertiger Ersatz verpflichtet werden konnte. So wurde z.B. Lothar Emmerich gegen seinen ausdrücklichen Willen („Ich bin doch Dortmunder Junge!“) 1969 für 175.000 DM nach Belgien zu AC Beerschot Antwerpen transferiert.

[Bearbeiten] 1970 bis 1980 - Abstieg, neues Stadion, Wiederaufstieg

Nach Jahrzehnten stetigen Erfolgs bedeuteten die 1970er-Jahre zunächst das Ende der Bundesligazugehörigkeit.

Nach einem zwischenzeitlich Hoch in der Saison 1969/70, als man überraschend Dritter wurde, begann ein Jahr später der große Ausverkauf. Zunächst beendete 1970 Wolfgang Paul, langjähriger Kapität der Mannschaft, seine Karriere. Ein Jahr später wurden die Leistungsträger Wosab, Neuberger, Weist und vor allem Held aus finanziellen Gründen verkauft. Es folgte 1972, nach einem 17. Platz und nur 20 Punkten, 36 Jahre nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, der Abstieg in die Regionalliga West.

In den ersten drei Jahren der Zweitklassigkeit wurde die Borussia Vierter und zweimal Sechster und qualifizierte sich somit nicht für den Aufstieg oder für Relegationsspiele um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Im Jahr 1974, als in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, bekam Dortmund ein neues Stadion, das Westfalenstadion. Im Laufe der Jahre wurde es immer weiter ausgebaut und so das Fassungsvermögen deutlich erhöht. Damals lag der Verein jedoch nicht nur sportlich, sondern auch finanziell am Boden. Es wurden die Gehälter der Spieler gekürzt. Die Stadt übernahm Bürgschaften und Hoesch stellte dem Verein neben Geld auch die Trainingsplätze am Hoeschpark und den medizinischen Apparat zur Verfügung. Aus Dank zierte das BVB-Trikot auf dem Rücken der Schriftzug „Dortmund“ und auf der Brust ein Kreis mit dem Dortmunder Fernsehturm, Blumen und einem Fußball. Der Schriftzug „Dortmund“ ist bis heute geblieben.

Der Zweitklassigkeit entkam man in der Saison 1975/76, dank des zweiten Platz in der Abschlusstabelle und zweier Erfolge in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg gegen die Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Kurioserweise entließ man vor den Aufstiegsspielen den Trainer Horst Butz, der in der Saison Otto Knefler abgelöst hatte, weil dieser bereits mit dem Relegationskonkurrenten Nürnberg für die neue Saison einig war. Der Vorstand wollte mit dieser Maßnahme verhindern, dass der Aufstieg in Gefahr geriet. Neuer Trainer wurde Otto Rehhagel.

Vor der neuen Bundesligasaison hatte der BVB auf dem Transfermarkt einige Spieler verpflichtet, die sich als Glückgriffe erweisen sollten, so zum Beispiel Erwin Kostedde und Ente Lippens. Nach ihnen kam noch Manni Burgsmüller.

Im ersten Jahr der erneuten Bundesligazugehörigkeit, der Saison 1976/77, erreichte der BVB den sicheren achten Rang. Durch das neue Stadion kam es zu einem Zuschauerboom ohnegleichen. Über 40.000 Menschen wollten im Schnitt die Heimspiele der Borussia sehen. Nicht einmal Schalke (als Vizemeister in dieser Saison und einem Stadion, das über 15.000 Menschen mehr fasste als das Westfalenstadion) konnte an die Zuschauerzahlen der Borussia herankommen. Der Meister aus Mönchengladbach hatte sogar nur etwa halb so viele Zuschauer wie der BVB. Dadurch war der BVB nicht nur finanziell gesundet, sondern gehörte zu den am besten situierten Bundesligisten.

Dermaßen gut aufgestellt ging es mit hohen Erwartungen in die Spielzeit 1977/1978, die mit einem enttäuschenden 11. Platz und dem blamablen 0:12 am letzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach endete. Mit der höchsten Niederlage der Bundesligageschichte endete auch die Ägide von Otto Rehhagel beim BVB, der letztendlich den Kopf für diese Niederlage hinhalten musste.

Die folgende Saison schloss man sportlich als Zwöfter ab. Wichtiger war jedoch in dieser Saison, dass im März 1979 der Rechtsanwalt Reinhard Rauball Präsident der Borussia wurde, der den aufgrund fehlender Erfolge und ausbleibenden Zuschauern schlingernden BVB wieder in ruhigere Fahrwasser brachte. Im Sommer gelang ein Coup, als der BVB als Trainer für die neue Saison Udo Lattek verpflichten konnte, der bis dahin beim Namensrivalen in Mönchengladbach tätig gewesen war.

[Bearbeiten] 1980 bis 1990 - Schulden, Talfahrt - Pokalsieger

In den 80er Jahren konnte der BVB nicht an die Erfolge der letzten Jahrzehnte anknüpfen. 1980 kam man bis ins Halbfinale des DFB-Pokals, wo man gegen den späteren Sieger Fortuna Düsseldorf mit 1:3 verlor.

In der Saison 1980/81 verpasste man im letzten Saisonspiel die UEFA-Pokal-Qualifikation mit einem 0:3 gegen den direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach. Der BVB wurde nur Siebter. Vor der Saison hatte man Rüdiger Abramczik vom Revierrivalen FC Schalke 04 verpflichtet. Gleichzeitig spielte erstmals ein Türke für den BVB, der beim Publikum beliebte Erdal Keser. In der Saison kam mit Rolf Rüssmann ein weiterer Schalker zur Borussia. Udo Lattek jedoch verließ den BVB noch in der laufenden Saison in Richtung Barcelona.

Nach Lattek begann eine Phase ständiger Trainerwechsel, in den fünf Jahren zwischen Frühjahr 1981 und Frühjahr 1986 waren zehn verschiedene Übungsleiter beim Verein tätig. Nach Lattek kam Branko Zebec vom Hamburger SV. Unter ihm verbesserte sich das Team vor allem in taktischer Hinsicht und wurde 1981/82 Sechster der Bundesliga. Dadurch qualifizierte sich die Borussia endlich wieder für den Europapokal. Branko Zebec musste den BVB trotz sportlichen Erfolgs aufgrund seiner augenscheinlichen Alkoholprobleme verlassen. In der Saison debütierte der junge Michael Zorc, der zuvor Junioreneuropameister geworden war. Auf Zebec folgte Karl-Heinz Feldkamp. Zudem konnte der BVB einen Spielmacher verpflichten. Der aus Rumänien geflüchtete Marcel Raducanu schloss sich der Borussia nach Ablauf der üblichen Einjahressperre an. Dennoch erreichte man im folgenden Jahr nur den siebten Platz. Im UEFA-Cup schied der BVB bereits in der ersten Runde gegen die Glasgow Rangers nach einem 0:0 und einem 0:2 in Glasgow aus. Nach der Saison trat zudem Reinhard Rauball als Präsident zurück.

Die Folge war eine sportliche Talfahrt, begleitet von finanziellen Eskapaden, die den Verein an den Rand der Zahlungsunfähigkkeit brachten: Der Verein verschuldete sich mit über 8 Millionen DM. Infolgedessen ernannte das Amtsgericht Dortmund am 23. Oktober 1984 einen Notvorstand. Präsident wurde erneut Rauball, als Vizepräsident wurde ihm Gerd Niebaum zur Seite gestellt, der 1986 das Amt des Präsidenten übernahm. Sportlich blieb es jedoch problematisch. 1984/85 konnte man sich noch auf den 14. Platz retten, in der darauf folgenden Saison ging es jedoch in die Relegation. Gegen Fortuna Köln musste die Borussia drei Mal antreten. Das Hinspiel wurde 2:0 verloren. Im Rückspiel siegte man 3:1 und erwirkte so ein weiteres Spiel. Das erforderliche dritte Spiel konnte Borussia Dortmund mit 8:0 im Düsseldorfer Rheinstadion für sich entscheiden und so einen zweiten Abstieg aus der Bundesliga nach 1972 verhindern. Mehr als 30.000 Borussen begleiteten damals ihren Verein zu diesem Schicksalsspiel ins Rheinstadion.

Ende der 80er Jahre lief es wieder erfolgreicher. So wurden vor der Saison 1986/87 zwei Stürmer verpflichtet, die den BVB viele Tore bescheren sollten: Frank Mill und Norbert Dickel. Auch der spätere Nationalspieler Thomas Helmer kam zur Borussia. Am Ende erreichte man Platz 4 und somit die Teilnahme am UEFA-Pokal. In der neuen Saison 1987/88 kam man trotz anderer Erwartungen und der Verpflichtung von Murdo MacLeod von Celtic Glasgow nicht über einen enttäuschenden 13. Platz unter Trainer Reinhard Saftig hinaus. Im UEFA-Pokal kam man nach dem Ausschalten von Celtic Glasgow (1:2 und 2:0) und Velez Mostar (2:0 und 1:2) bis ins Achtelfinale, wo man nach einem begeisternden 3:0 zuhause mit 0:5 n.V. beim FC Brügge ausschied.

Vor der Saison 1988/89 wurden das Frankfurter Talent Andreas Möller und der Münchener Michael Rummenigge verpflichtet. Im Trainingslager vor der Saison verließ Reinhard Saftig nach Streitigkeiten um den Mannschaftskapitän den Club. Ihm folgte Horst Köppel.

Im DFB-Pokal 1989 kam man nach Siegen gegen Eintracht Braunschweig, den FC Homburg, Schalke 04, den Karlsruher SC und den VfB Stuttgart ins Finale und besiegte dort Werder Bremen mit 4:1. Torschützen des Pokaltriumphes nach der Bremer Führung durch den späteren Borussen Karl-Heinz Riedle waren Norbert Dickel mit zwei Treffern, Frank Mill und Michael Lusch. Dieser erste Titel seit 23 Jahren und gleichzeitig der zweite DFB-Pokal-Sieg für den BVB war perfekt. Mehr als 40.000 BVB-Fans begleiteten ihre Borussia nach Berlin ins mit 76.000 Zuschauern ausverkaufte Olympiastadion - noch nie zuvor wurde ein Deutscher Fußball-Verein bei einem Pokalfinale von derart vielen Fans unterstützt. Eine Viertelmillion begeisterter Menschen empfing die Mannschaft am nächsten Tag in Dortmund. Besonders Pokalheld Norbert Dickel wurde gefeiert. Vor Beginn der neuen Saison wurde dann auch noch der Supercup gegen den FC Bayern München in Kaiserslautern mit 4:3 gewonnen.

[Bearbeiten] 1990 bis 2000 – Goldene 90er, oder: Hitzfeld, der Meistermacher

Einst Kapitän, jetzt Manager: Michael Zorc
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Einst Kapitän, jetzt Manager:
Michael Zorc

Nach den mageren 80er Jahren waren die 90er Jahre für den BVB wieder ein insgesamt sehr erfolgreiches Jahrzehnt. Geprägt wurden das Jahrzehnt vor allem durch die großen Spiele gegen Juventus Turin (UEFA-Cup 1992/1993 - Finale und 1994/1995 - Halbfinale, Champions League 1996/1997 - Finale) und die beiden Meisterschaften 1994/95 und 1995/96.

Zur Saison 1989/90 wurde Jürgen Wegmann erneut verpflichtet und man belegte am Ende einen guten vierten Platz. Im Pokal schied man jedoch enttäuschend in der ersten Runde gegen Eintracht Braunschweig mit 2:3 aus, im Europapokal der Pokalsieger war Sampdoria Genua bereits in der zweiten Runde Endstation.

Vor der neuen Saison kam Flemming Povlsen für die damalige Rekordsumme von 4,1 Millionen DM aus Eindhoven zum BVB, dennoch belegte man nur einen enttäuschenden 10. Platz. Köppel wurde daher durch den in Deutschland damals relativ unbekannten Ottmar Hitzfeld vom Grasshopper-Club Zürich ersetzt, was sich als echter Glücksgriff für die Borussia herausstellen sollte. Zudem wurde der beste Stürmer der Borussia der 90er Jahre von Bayer Uerdingen verpflichtet: Stephane Chapuisat.

Schon in der ersten Saison unter Hitzfeld war man dem Erfolg sehr nahe, die Borussia spielte die erfolgreichste Saison seit Bestehen der Bundesliga. Der mögliche Meistertitel wurde erst am letzten Spieltag verloren, Guido Buchwald machte mit dem Kopfballtreffer zum 2:1 bei Bayer Leverkusen vier Minuten vor Ende der Partie seinen VfB Stuttgart zum Meister. Bis dahin wäre der BVB aufgrund seiner 1:0-Führung vor etwa 20.000 mitgereisten Schlachtenbummlern beim MSV Duisburg Deutscher Meister gewesen, da der dritte Konkurrent Eintracht Frankfurt bei Hansa Rostock sein Spiel verlor. Dennoch empfingen 30.000 BVB-Fans am Folgetag die Mannschaft der Borussia am Dortmunder Rathaus. In den Spielen kamen im Schnitt etwa 44.500 Zuschauer zu den Spielen des BVB, was einen neuen Rekord darstellte.

In der folgenden Saison verließ Thomas Helmer den BVB für 7,5 Mio. DM in Richtung München. Als Ersatz kam der erste Italienrückkehrer Stefan Reuter von Juventus Turin nach Dortmund. In der Winterpause konnte aufgrund der Einnahmen aus dem UEFA-Pokal zusätzlich der erst im Sommer zuvor von Stuttgart zu Inter Mailand gewechselte Matthias Sammer für 8,5 Mio. DM verpflichtet werden. Perspektivisch war dies der wichtigste Transfer der 90er Jahre des BVB. Am Ende reichte es, auch aufgrund der UEFA-Pokal-Belastung, „nur“ zu einem vierten Platz in der Bundesliga. Im DFB-Pokal schied man im Viertelfinale bei Werder Bremen mit 0:2 aus.

Richtig erfolgreich gestaltete sich die Teilnahme am UEFA-Pokal. Hier erreichte die Borussia nach Siegen gegen Floriana La Valetta, Celtic FC, Real Saragossa und den AS Rom zunächst das Halbfinale gegen AJ Auxerre. Hier kam es nach einem 2:0-Heimspielerfolg und einem 0:2 in Auxerre nach Verlängerung zum Elfmeterschiessen. So wurde das Dortmunder Eigengewächs Stefan Klos im Tor zum „Helden“, indem er den letzten Elfmeter der Franzosen halten konnte. Die Borussia stand somit erstmals nach 1966 wieder in einem europäischen Endspiel. Hier zeigte sich Juventus Turin aber (noch) als zu stark. Nach einem 1:3 vor heimischer Kulisse verlor man auch das Rückspiel in Turin mit 0:3. Juventus trat im Übrigen mit den späteren Borussen Jürgen Kohler, Andreas Möller, Julio Cesar und Paulo Sousa an. Durch diese lange UEFA-Cup-Saison schwang sich der BVB aber dennoch aufgrund der hohen Fernsehgelder für die Übertragungen zum finanzstärksten Verein der Liga auf.

Folgerichtig wurden gemäß dem Motto „Wir investieren in Steine und Beine“ (Zitat Gerd Niebaum) zur Saison 93/94 weitere Stars für die Borussia verpflichtet. Es kamen von Lazio Rom Kalle Riedle für 9,5 Mio. DM und vom Revierrivalen Schalke Steffen Freund. Dennoch verlief die Saison mit einem vierten Platz eher ernüchternd, hatte man doch - schon aufgrund der Verpflichtungen - das Ziel Meisterschaft ausgegeben. Auch im Pokal schied man bereits in der zweiten Runde beim 1. FC Kaiserslautern aus. Nach der Saison mussten die verdienten älteren Spieler Michael Schulz und Frank Mill gehen.

Borussia aber blieb seinem Motto treu und investierte erneut stark in die Mannschaft. So kam der „verlorene Sohn“ Andreas Möller im Doppelpack mit Julio Cesar für zusammen 11,5 Mio. DM vom italienischen Spitzenclub Juventus Turin an den Borsigplatz. In einer spannenden Saison sicherte man sich den Titel vor Werder Bremen. Der erste Meistertitel des BVB nach 32 Jahren blieb nicht ohne Folgen: Unmittelbar nach Abpfiff des Spiels lagen sich die Spieler und auch Trainer Ottmar Hitzfeld mit Tränen in den Augen in den Armen. Zehntausende Fans stürmten den Rasen und feierten ausgelassen die erste Meisterschaft in der Bundesliga. Nach Polizeiangaben und seriösen Medien-Schätzungen feierten am Tag nach dem Titelgewinn rund um den Empfang der Meistermannschaft am Dortmunder Rathaus mehr als 500.000 BVB-Fans den Deutschen Meister auf den Straßen und den Plätzen Dortmunds.

Auch in der folgenden Saison 1995/96 behielt Borussia Dortmund die Oberhand. Zwar gab es Rückschläge durch viele Verletzungen, wie Kreuzbandrisse bei den beiden Stürmern Stephane Chapuisat und Karlheinz Riedle, aber letztendlich holte sich der BVB 1996 die bis dahin fünfte Meisterschale bereits am 33. Spieltag durch ein 2:2 bei 1860 München. Von den Medien wurde der Begriff „Babysturm“ für die Vertreter der Verletzten, Lars Ricken und Ibrahim Tanko, geprägt.

In der folgenden Saison erreichte die Borussia trotz Mehrfachbelastung durch UEFA Champions League einen 3. Platz, der abermals zur Teilnahme an der Championsleague berechtigte. Auf europäischer Bühne waren die Borussen überaus erfolgreich: 1997 erreichte man das Finale der UEFA Champions League. Im Spiel gegen Juventus Turin konnte man sich durch ein 3:1 (Tore: Karlheinz Riedle (2), Lars Ricken) die begehrte Trophäe sichern. 25.000 BVB-Fans waren bei diesem Finale im ausverkauften Münchener Olympiastadion zugegen. Im Dezember 1997 gewann man auch den Weltpokal durch ein 2:0 (Tore: Michael Zorc, Heiko Herrlich) gegen Cruzeiro Belo Horizonte in Tokyo.

Nach den großen Erfolgen kam aber der Umbruch. Der langjährige Trainer Ottmar Hitzfeld legte sein Traineramt nach der Saison nieder und begann seine Arbeit als Sportdirektor beim BVB. Seine Nachfolge trat der deutsch sprechende Italiener Nevio Scala an, der zuvor mit dem AC Parma erfolgreich war. Gleichzeitig verließen auch verdiente Spieler den Club, so ging u.a. Karlheinz Riedle zum FC Liverpool. In der neuen Saison unter Scala erreichte die Borussia lediglich einen enttäuschenden 10. Platz in der Bundesliga. In der UEFA Champions League gelang der BVB der Einzug ins Halbfinale. Hier schied man nach einem 0:0 zuhause in Madrid mit 0:2 gegen Real Madrid aus. Legendär ist dieses Spiel wegen des „Torfalles von Madrid“, als ein Tor abbrach und das Spiel für eine Stunde unterbrochen werden musste, bis Real Madrid ein Ersatztor von einem Trainingsplatz besorgt hatte. Im Pokal schied man blamabel bei Eintracht Trier mit 1:2 im Achtelfinale aus.

Scala verließ aufgrund der Misserfolge den Club vorzeitig, zudem wechselte Sportdirektor Hitzfeld auf die Trainerbank des FC Bayern. Als Ersatz übernahm der bis dahin als Jugendtrainer, Trainer der Amateure und Jugendkoordinator beim BVB tätige Michael Skibbe überraschend den Cheftrainerposten zur Saison 98/99 bei der Borussia. Gleichzeitig wurde noch einmal in die Mannschaft investiert und es kamen u.a. der deutsche Nationalspieler und Fußballweltmeister Thomas Häßler, dazu Miroslav Stevic und Bachirou Salou. Skibbe führte die Mannschaft auf einen respektablen vierten Platz, welcher zur Teilnahme an der UEFA Championsleague-Qualifikation berechtige. Im Pokal schied man beim VfB Stuttgart mit 1:3 im Achtelfinale aus.

In dieser Zeit wurden bei der Borussia vermehrt unglückliche Transfers durchgeführt. Häßler und Salou verließen den Club nach nur einem Jahr, und auch die im Sommer 1999 als große Hoffnungsträger verpflichteten Victor Ikpeba (kam für 12 Mio. DM vom AS Monaco) und Fredi Bobic (kam für 11 Mio. DM vom VfB Stuttgart) erwiesen sich nicht als die erhoffte Verstärkung. Nach einer Niederlage im ersten Spiel nach der Winterpause wurde Michael Skibbe beurlaubt und durch den ehemaligen Borussen Bernd Krauss ersetzt. Dieser konnte in elf Spielen keinen Sieg einfahren und wurde nach nur zwei Monaten wieder entlassen. Der Verein schwebte in höchster Abstiegsgefahr, so dass das Trainer-Urgestein Udo Lattek für seine letzte Station im Profi-Fußball reaktiviert wurde. Ihm zur Seite stand Matthias Sammer als Co-Trainer. Dieser hatte nach einer Infektion im Kniegelenk 1998 seine Karriere beim BVB als Spieler beenden müssen. Beide führten den BVB auf einen abschließenden Platz 11 in der Fußball-Bundesliga 1999/2000 noch vorm Rivalen Schalke, der nur 13. wurde.

[Bearbeiten] 2000 - 2005 - Börsengang, Meisterschaft und wirtschaftliche Krise

Im Jahr 2000 gab es in Dortmund einen weiteren Umbruch. Am 28. November 1999 beschloss die Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Als erster Fußballbundesligist ging Borussia Dortmund dann am 31. Oktober 2000 an die Börse. Der Ausgabekurs der BVB-Aktie lag seinerzeit bei 11 Euro. Man platzierte 13,5 Millionen Aktien an der Börse, die einen Emissionserlös von 165 Millionen Euro brachten.

Auf sportlicher Ebene versuchte man mit dem jungen Trainer Matthias Sammer einen Aufschwung zu bewirken. Es kam in der Winterpause der Saison 2000/01 Tomáš Rosický zum BVB, zuvor hatte man bereits Otto Addo verpflichtet. Überraschend wurde diese „neue“ Mannschaft unter Sammer direkt Dritter der Bundesliga.

Nach dieser Saison sollte der BVB aufgrund der Emmissionserlöse ein wahres Transferfeuerwerk abgeben. So kamen zur neuen Saison Rosickýs tschechischer Landsmann Jan Koller für 12 Mio. Euro vom RSC Anderlecht sowie Marcio Amoroso für 25 Mio. Euro vom AC Parma. Verschleiert wurde die Höhe der Transfersumme durch einen angeblichen Verkauf von Evanilson nach Parma; jener wurde jedoch seitens der Borussia umgehend wieder ausgeliehen. Während der Saison kam dann noch Ewerthon vom Sport Club Corinthians Paulista.

Diese Investitionen führten dazu, dass der BVB wieder um die Meisterschaft mitspielte. Im Jahr 2002 schien das Kopf-an-Kopf-Duell bereits zu Gunsten von Bayer Leverkusen entschieden zu sein, denn Bayer führte drei Spieltag vor Ende der Spielzeit bereits mit fünf Punkten die Tabelle an. Nach Bayers Heimniederlage gegen Werder Bremen bei einem gleichzeitigen Sieg der Borussia gegen Köln - Amoroso verwandelte in der 89. Minute einen umstrittenen Elfmeter - war der Vorsprung jedoch auf zwei Punkte geschmolzen. Und als der BVB durch ein 4:3 in der AOL-Arena gegen den HSV bei einer gleichzeitigen 0:1-Niederlage der Leverkusener in Nürnberg die Tabellenführung übernahm, war die Überraschung greifbar nahe. Am letzten Spieltag gelang dem BVB dann nach einem 0:1-Rückstand noch ein 2:1 gegen Werder Bremen, was die insgesamt sechste deutsche Meisterschaft bedeutete. In derselben Saison erreichte der BVB auch das UEFA-Pokal-Finale, wo man Feyenoord Rotterdam knapp mit 2:3 unterlag. Zuvor wurde durch eine Galavorstellung der AC Mailand mit 4:0 im Hinspiel des Halbfinals in Dortmund ausgeschaltet.

Schuld an der Finanzkrise?: Michael Meier
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Schuld an der Finanzkrise?:
Michael Meier

Erneut wurde investiert und von Werder Bremen kam für 9 Mio. Euro Torsten Frings. Die Jahre nach 2002 gestalteten sich jedoch weit weniger erfolgreich. In der Champions League war 2003 bereits nach der Zwischenrunde Endstation, und auch in der Liga erreichte man nur einen dritten Platz. In der folgenden Champions-League-Qualifikation schied man zudem gegen den FC Brügge im Elfmeterschiessen aus, und erreichte damit „nur“ den UEFA-Pokal. Dort war bereits in der zweiten Runde der FC Sochaux zu stark für die Schwarzgelben. In der Saison 2003/04 versäumte der Verein sogar eine Qualifikation für den UEFA-Pokal und wurde nur enttäuschender Sechster. Auch im DFB-Pokal schied man seitdem regelmäßig früh aus, zumeist gegen unterklassige Vereine.


Durch die letzten Misserfolge litt der Verein unter erheblichen finanziellen Lasten. Allein im Geschäftsjahr 2003/04 erwirtschaftete die KGaA ein Minus von über 60 Millionen Euro, der Schuldenstand erhöhte sich auf über 118 Millionen Euro. Infolgedessen sah sich die KGaA gezwungen, teure Spieler (darunter auch Leistungsträger wie Torsten Frings) abzugeben. Kritiker werfen der Vereinsführung unprofessionelles Handeln vor; der Verein habe sowohl Millionen aus dem Börsengang als auch die Einnahmen aus dem Verkauf des Westfalenstadions „vernichtet“.

Die Notierung der BVB-Aktie lag mittlerweile weit unter dem Ausgabekurs. Die Krise führte zum Abtritt der Verantwortlichen um den langjährigen Präsidenten Gerd Niebaum und den ebenfalls seit über zehn Jahren amtierenden Manager Michael Meier. Am Ende der turbulenten Saison 2004/2005 zog der BVB mit dem 7. Platz und 55 Punkten in den UI-Cup ein. Nach einer sportlich beängstigend schwachen Hinrunde absolvierte die Mannschaft dabei die erfolgreichste Rückrunde in der Bundesligageschichte des Vereins.

[Bearbeiten] Ab 2005 - Finanzieller und sportlicher Neuanfang

Der wichtigste Einschnitt bei der Borussia erfolgte auf der Funktionärsebene mit dem Rücktritt von Gerd Niebaum als Präsident am 14. November 2004 und aus der Geschäftsführung der KGaA am 9. Februar 2005. Niebaum hatte den unglaublichen Schuldenberg in Höhe von 98 Mio. Euro gemeinsam mit Michael Meier in einer Pressekonferenz tränenreich darstellen und zugeben müssen, dass der Fortbestand von Borussia Dortmund ernsthaft gefährdet ist. Auch Meier wurde nach Auslaufen seines Vertrages am 30. Juni 2005 nicht mehr weiter beschäftigt. Die Nachfolge traten Reinhard Rauball als Präsident und Aki Watzke als Geschäftsführer an.

[Bearbeiten] Das sportliche Konzept der neuen Führung

Sportlich präsentierte sich der Ballspielverein in der Bundesliga mit einem neuen Konzept. Ewerthon wechselte als einer der letzten Großverdiener nach Spanien, und auch Evanilson verließ die Borussia; mit Philipp Degen und Delron Buckley wurde für eher „kleines Geld“ Ersatz verpflichtet. Daneben versuchte man, mit selbst ausgebildeten Nachwuchskräften wie Florian Kringe, Marc-Andre Kruska, Nuri Sahin, Markus Brzenska, Uwe Hünemeier oder David Odonkor die Substanz des Vereins zu erhalten, und gewann so Sympathien in Deutschland. Zwar scheiterte der BVB im UI-Cup am tschechischen Vertreter Sigma Olomouc und im DFB-Pokal beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig, allerdings erreichte man in der Liga einen zufriedenstellenden siebten Tabellenplatz.

Nach der Saison verließen Jan Koller (zum AS Monaco), Tomas Rosicky (zum FC Arsenal) und David Odonkor (zu Betis Sevilla) die Borussia. Durch diese Transfereinahmen war es dem BVB möglich, das Team zur Saison 06/07 neu aufzustellen. So wurden Nelson Valdez von Werder Bremen, Steven Pienaar von Ajax Amsterdam und Alexander Frei von Stade Rennes verpflichtet. Später stieß noch der Brasilianer Tinga vom Sport Club Internacional hinzu. Damit dürften sich unter Berücksichtigung der bestehenden Struktur des Teams für Borussia Dortmund in den kommenden Spielzeiten sportlich neue Perspektiven eröffnen. Der Vertrag mit Trainer Bert van Marwijk, der als einer der vehementesten Vertreter der neuen Strategie des Vereins gilt, wurde vor Beginn der Saison 2006/07 bis zum 30. Juni 2008 verlängert.

[Bearbeiten] Die finanziellen Entwicklungen im Verein

Ein wichtiger Schritt in den Sanierungsplänen der neuen Führung war die Veräußerung der Namensrechte am Westfalenstadion an die Signal-Iduna-Versicherungsgruppe. Das Stadion heißt seit November 2005 entsprechend Signal-Iduna-Park. Im Mai 2006 gab Borussia Dortmund zudem bekannt, dass das Stadion zu einem Kaufpreis von 57,2 Mio. Euro zurückgekauft und von der US-Investmentbank Morgan Stanley fremdfinanziert wird. Der BVB verspricht sich durch den Rückkauf eine jährliche Entlastung von vier bis fünf Millionen Euro. Daneben kündigte der BVB eine Kapitalerhöhung um 29,25 Mio. Euro an, durch die es zu einem Schuldenabbau kommen soll.

Am 15. August 2006 beschloss die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA eine weitere Kapitalerhöhung. Diese dient vornehmlich dazu, Altverbindlichkeiten der KGaA von bis zu 27,8 Mio. Euro in maximal 12.307.600 neue Aktien umzuwandeln, die von der Investmentbank Morgan Stanley zum Kaufpreis von 2,20 Euro pro Stück übernommen werden. Dadurch betragen die Verbindlichkeiten der BVB KGaA nunmehr noch 151,835 Mio. Euro, wovon alleine 124 Mio. Euro auf das Stadion entfallen. Die Nettoverbindlichkeiten der KGaA belaufen sich somit „nur“ noch auf 27 Mio. Euro. Gleichzeitig steigt die Eigenkapitalquote der KGaA von 20,7 % auf 34,5 %. Dies stellt die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA wieder auf sehr solide Füße.

Seit Beginn der Saison 2006/07 ist zudem die RAG Trikotsponsor des BVB. Der Vertrag sichert dem BVB geschätzte 7 Mio. Euro pro Jahr zu. Nach Angaben der WAZ von Okt. 2006 jedoch 12 Mio. p.A. Die Vertragslaufzeit beträgt zunächst zwei Jahre. Die RAG wird ihr Logo aber erst im Herbst 2006 auf den Trikots der Borussen präsentieren. Bis dahin ziert ein vom Künstler Otmar Alt gestaltetes Ausrufezeichen auf grünem Hintergrund die Brust des neuen gelbweiß gestreiften Hemdes.

Die vorgenannte erste Kapitalerhöhung, die Sponsoren-Abschlüsse mit der RAG und Signal Iduna AG und vor allem der Rückkauf des Stadions haben Borussias Gesundung vorangetrieben. Aus dem ehemaligen „Schuldenfall Borussia“ könnte innerhalb zweier Jahre wieder ein gesunder und potenter Bundesligaverein werde, welcher sportlich ambitioniert aufgestellt ist.

[Bearbeiten] Börsendaten

  • Insgesamt gibt es 43.88 Millionen Aktien von Borussia Dortmund
  • Der Wert des BVB betrug am 14. Oktober 2006 rund 105 Millionen Euro

[Bearbeiten] Spieler und Trainer

[Bearbeiten] Bundesligakader 2006/2007

Kapitän der Borussia: Christian Wörns
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Kapitän der Borussia:
Christian Wörns
Name, Vorname Rückennummer Nationalität
Torwart
Meier, Bernd 20 Deutscher
Pirson, Sören 34 Deutscher
Weidenfeller, Roman 1 Deutscher
Abwehr
Amedick, Martin° 2 Deutscher
Brzenska, Markus 3 Deutscher
Dedé 17 Brasilianer
Degen, Philipp 23 Schweizer
Hillenbrand, Nico 38 Deutscher
Hünemeier, Uwe 27 Deutscher
Metzelder, Christoph 21 Deutscher
Vrzogić, David 33 Deutscher
Wörns, Christian 4 Deutscher
Mittelfeld
Kehl, Sebastian 5 Deutscher
Kringe, Florian 6 Deutscher
Kruska, Marc-André 22 Deutscher
Pienaar, Steven° 10 Südafrikaner
Ricken, Lars 18 Deutscher
Şahin, Nuri 25 Deutscher (Fußball-)Deutscher
Tinga° 7 Brasilianer
Tyrala, Sebastian 28 Deutscher
Angriff
Amachaibou, Abdenour 36 Deutscher Marokkaner
Amoah, Matthew 8 Ghanaer
Frei, Alexander° 13 Schweizer
Saka, Kosi 16 Deutscher Kongolese (Rep. Kongo)
Smolarek, Ebi 14 Pole
Valdez, Nelson° 9 Paraguayaner

° = Neuzugang Saison 2006/2007

[Bearbeiten] Aktueller Trainer- und Betreuerstab

Name, Vorname Funktion Nationalität
Trainerstab
van Marwijk, Bert Chef-Trainer Niederländer
Voorn, Dick Co-Trainer Niederländer
de Beer, Wolfgang Torwarttrainer Deutscher
Kiesouw, Egid Konditionstrainer Niederländer
Medizinische Abteilung
Braun, Markus Mannschaftsarzt Deutscher
Zöllner, Frank Physiotherapeut Deutscher
Kuhnt, Peter Physiotherapeut Deutscher

[Bearbeiten] Vorstand

Geschäftsführer der KGaA: Hans-Joachim Watzke
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Geschäftsführer der KGaA:
Hans-Joachim Watzke
Name, Vorname Funktion Nationalität
Vorstand
Rauball, Reinhard Präsident Deutscher
Knauf, Albert Vize-Präsident Deutscher
Lunow, Reinhold Schatzmeister Deutscher
Watzke, Hans-Joachim Geschäftsführer Deutscher
Zorc, Michael Sportmanager Deutscher

Neben dem Vorstand besteht ein Wirtschaftsrat mit beratender Funktion in allen wirtschaftlichen Fragen. Dieser setzt sich zum Teil aus aktiven und ehemaligen Politikern zusammen; ihm gehören Andreas Bierwirth, Hans Michael Gaul, Gerhard Langemeyer, Winfried Materna, Friedrich Merz, Gerd Pieper, Michelle Puller, Jürgen W. Stadelhofer, Peter Struck und Werner Wirsing-Lüke an.

Es besteht außerdem ein Ältestenrat, der sich aus früheren Spielern des Klubs zusammensetzt. Die Mitglieder des Rates sind Alois Scheffler (Ehrenvorsitzender), Wolfgang Paul (Vorsitzender), Theo Redder (stellv. Vorsitzender), Paul Kolt (Kassenwart), Helmut Bracht, Wilhelm Burgsmüller, Gerd Cyliax, Heinrich Kwiatkowski, Alfred Niepieklo und Herbert Sandmann.

[Bearbeiten] Regionalligaligakader 2006/2007 (Borussia Dortmund II)

Die Mannschaft von Borussia Dortmund II stieg in der Saison 2006 aus der Oberliga Westfalen in die Regionalliga Nord auf. Zu dieser Mannschaft stoßen immer wieder Spieler aus dem Kader der Bundesligamannschaft der Borussia, um Spielpraxis zu sammeln. Der Kader der Regionalligamannschaft 2006/2007 setzt sich wie folgt zusammen:

  • Torwart
    • Deutscher Pirson, Sören
    • Deutscher Samulewicz, Sascha


  • Mittelfeld
    • Deutscher Eggert, Christian
    • Deutscher Gordon, Daniel
    • Deutscher Heitmeier, Andre
    • Deutscher Hillenbrand, Nico
    • Kameruner Njambe, Franck Patrick
    • Deutscher Oscislawski, Michael
    • Deutscher Türke Öztekin, Yasin
    • Deutscher Solga, David
    • Sierra Leoner Deutscher Senesie, Sahr
    • Deutscher Pole Tyrala, Sebastian
    • Deutscher Vrzogić, David
  • Angriff
    • Deutscher Türke Akgün, Mehmet
    • Deutscher Marokkaner Amachaibou, Abdemour
    • Deutscher Türke Firat, Hakan
    • Deutscher Kosovo-Albaner Zejnullahu, Fisnik


  • Trainer
    • Deutscher Schneider, Theo (Trainer)
    • Deutscher Preuß, Ingo (Co-Trainer)
    • Deutscher Scholz, Helmut (Torwarttrainer)

[Bearbeiten] Die Spielführer (Mannschaftskapitäne)

Folgende Spieler waren Spielführer von Borussia Dortmund seit Einführung der Bundesliga 1963:

[Bearbeiten] Ehemalige Spieler

[Bearbeiten] Trainer seit 1963

Trainer seit 2004: Bert van Marwijk
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Trainer seit 2004:
Bert van Marwijk
Horst Köppel:DFB-Pokalsieger mit Borussia Dortmund
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Horst Köppel:
DFB-Pokalsieger mit Borussia Dortmund

[Bearbeiten] Präsidenten

  • 1909 - 1910 Heinrich Unger
  • 1910 - 1923 Franz Jacobi
  • 1923 - 1928 Heinz Schwaben
  • 1928 - 1933 August Busse
  • 1933 - 1934 Egon Pentrup
  • 1934 - 1945 August Busse
  • 1945 - 1946 Willi Biezek
  • 1946 - 1952 Rudi Lückert
  • 1952 - 1964 Werner Wilms
  • 1964 - 1965 Kurt Schönherr
  • 1965 - 1968 Willi Steegmann
  • 1968 - 1974 Walter Kliemt
  • 1974 - 1979 Heinz Günther

[Bearbeiten] Historische Siege und Niederlagen

Im Folgenden werden historisch wichtige Siege und Niederlagen von Borussia Dortmund aufgezählt, die durch ihre Besonderheiten wie zum Beispiel Tore im zweistelligen Bereich bekannt geworden sind.

[Bearbeiten] Siege

Der erste Sieg im Revierderby gegen den Rivalen FC Schalke 04 gelang dem BVB in der Saison 1943/44 im Stadion Rote Erde mit 1:0. Das entscheidende Tor schoss Borussias erster Nationalspieler August Lenz.

Als wesentlich wichtiger gilt jedoch ein anderer Borussen-Erfolg gegen Schalke: Der 3:2-Endspielsieg um die Westfalenmeisterschaft 1947 in Herne (genannt: „Die Wende im Westen“), mit dem der BVB die Schalker als führender Fußball-Verein im Ruhrgebiet ablöste.

Der bislang höchste Sieg gegen den FC Schalke 04 erreichten die Borussen in der Saison 1965/66 - der BVB gewann am 26. Februar 1966 im Stadion Rote Erde mit 7:0.

Im Europapokal der Landesmeister gelang Borussia Dortmund in der Saison 1963/64 ein als sensationell empfundener 5:0-Heimsieg gegen Benfica Lissabon. Nachdem man im Viertelfinale gegen Dukla Prag bestand, kam im Halbfinale das Aus gegen den späteren Wettbewerbssieger Inter Mailand.

In der Saison 1965/66 konnte sich Borussia Dortmund als erste deutsche Mannschaft überhaupt einen Europapokal sichern, als im Endspiel des Pokals der Pokalsieger im Hampden Park (Glasgow) der FC Liverpool mit 2:1 besiegt wurde.

Ihren höchsten Bundesligaheimsieg konnten die Borussen am 6. November 1982 mit 11:1 gegen Arminia Bielefeld feiern (Halbzeitstand 1:1, in diesem Spiel schoss Manni Burgsmüller 5 Tore).

Der höchste Auswärtssieg in der Bundesliga gelang dem BVB am 7. Januar 1967 bei Fortuna Düsseldorf (5:0). Ein Tor mehr schoss der BVB sogar beim 6:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln am 23. August 1994. Erwähnenswert auch die Höhe der Siege gegen den VfB Stuttgart in der Saison 1995/1996. Nach einem 6:3 Heimsieg am 16. September 1995, erzielten die Borussen mit einem 5:0 im Rückspiel am 16. März 1996 einen der höchsten Auswärtssiege ihrer Geschichte.

Am 28. Mai 1997 gewann Borussia Dortmund als erste deutsche Mannschaft die Champions League. Im Finale von München traf der BVB auf den Favoriten Juventus Turin. Der BVB hatte sich gegen AJ Auxerre (Hinspiel 3:1 und Rückspiel 1:0) und Manchester United (Hinspiel 1:0 und Rückspiel 1:0) ins Finale gekämpft. Der BVB gewann das Spiel mit 3:1.

Im Hinspiel des Halbfinals des UEFA-Cups schlug Borussia Dortmund am 4. April 2002 den AC Mailand mit 4:0 (3:0). Dabei erzielte Marcio Amoroso bis zur Pause einen lupenreinen Hattrick. Unvergessen sein Tor zum 2:0, als er den Ball zunächst mit links über den Gegenspieler lupfte und dann mit rechts einschoss. Nach der Pause erhöhte dann noch Jörg Heinrich zum 4:0. Der AC Mailand wurde selten so gedemütigt. Im Rückspiel verlor der BVB zwar mit 1:3, zog aber dennoch ins Finale ein.

[Bearbeiten] Niederlagen

Zu trauriger Berühmtheit gelangte am 20. Oktober 1940 die 0:10-Niederlage gegen den SV Arminia 08 Marten.

Im ersten Spiel der Bundesliga am 24. August 1963 traf der BVB auf Werder Bremen. Zwar verlor die Borussia mit 3:2, aber Friedhelm Konietzka schoss nach weniger als einer Minute das damit frühste Tor der Bundesligageschichte.

In der Abstiegssaison 1971/72 verlor der BVB gegen den FC Bayern München mit 1:11.

Die höchste Bundesliga-Niederlage war am letzten Spieltag der Saison 1977/1978 ein 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach. Mönchengladbach stand punktgleich an der Tabellenspitze mit dem 1. FC Köln. Die Kölner hatten das bessere Torverhältnis und spielten gegen die bereits abgestiegene Mannschaft vom FC St. Pauli. Nur durch ein 5:0 der Kölner wurde die 0:12 Niederlage nicht zu einem Bundesligaskandal, da die Kölner mit 3 Toren Vorsprung Deutscher Meister wurden. Gleichzeitig war es die höchste Schlappe einer Mannschaft in der Bundesliga überhaupt und führte zur Entlassung des Trainers Otto Rehhagel, der von den Medien danach auch abfällig Otto Torhagel genannt wurde.

Am 8. Mai 2002 verpasste Borussia Dortmund gegen den niederländischen Vertreter Feyenoord Rotterdam den Uefa-Cup-Sieg. Das Endspiel, das in Rotterdam stattfand, verlor der BVB mit 2:3, außerdem flog Jürgen Kohler bereits nach einigen Minuten, in einem der letzten Spiele seiner Karriere, wegen eines Foulspiels vom Platz. Mit einem Sieg wäre Borussia Dortmund erst die sechste europäische Mannschaft gewesen, die alle nationalen und internationalen Titel gewonnen hat. Die Niederländer wurden zu der Zeit interessanterweise vom späteren BVB-Trainer Bert van Marwijk trainiert.

[Bearbeiten] Teilnahme an Europa- und Weltpokalendspielen

Folgende Welt- und Europapokalendspiele unter Beteiligung von Borussia Dortmund fanden bisher statt:

[Bearbeiten] Europapokal der Pokalsieger 1966

Borussia Dortmund - Liverpool FC - 2:1 (0:0, 1:1)
Austragungsort Hampden Park, Glasgow, 5. Mai 1966, 55.000 Zuschauer
Aufstellung Hans Tilkowski, Gerhard Cyliax, Wolfgang Paul, Theodor Redder, Rudolf Assauer, Dieter Kurrat, Wilhelm Sturm, Reinhard Libuda, Alfred Schmidt, Siegfried Held, Lothar Emmerich
Trainer Willi Multhaup
Tore 1:0 (61. Siegfried Held), 1:1 (27. Roger Hunt), 2:1 (106. Reinhard Libuda)


[Bearbeiten] UEFA-Pokal 1993

Borussia Dortmund - Juventus Turin - 1:3 (1:2)
Austragungsort Westfalenstadion Dortmund, 5. Mai 1993, 37.000 Zuschauer
Aufstellung Stefan Klos, Uwe Grauer, Bodo Schmidt, Stefan Reuter, Michael Lusch, Michael Zorc (70. Steffen Karl), Thomas Franck (46. Frank Mill), Gerhard Poschner, Knut Reinhardt, Michael Rummenigge, Stéphane Chapuisat
Trainer Ottmar Hitzfeld
Tore 1:0 (2. Michael Rummenigge), 1:1 (27. Dino Baggio), 1:2 (30. Roberto Baggio), 1:3 (74. Roberto Baggio)


Juventus Turin - Borussia Dortmund - 3:0 (2:0)
Austragungsort Stadio D´ell Alpi Turin, 19. Mai 1993, 62.000 Zuschauer
Aufstellung Stefan Klos, Ned Zelic, Bodo Schmidt, Michael Schulz, Stefan Reuter (65. Michael Lusch), Michael Rummenigge (43. Thomas Franck), Steffen Karl, Gerhard Poschner, Knut Reinhardt, Lothar Sippel, Frank Mill
Trainer Ottmar Hitzfeld
Tore 1:0 (5. Dino Baggio), 2:0 (43. Dino Baggio), 3:0 (65. Andreas Möller)


[Bearbeiten] UEFA-Champions-League 1997

Borussia Dortmund - Juventus Turin - 3:1 (2:0)
Austragungsort Olympiastadion München, 28. Mai 1997, 59.000 Zuschauer
Aufstellung Stefan Klos, Stefan Reuter, Matthias Sammer, Martin Kree, Jürgen Kohler, Paul Lambert, Jörg Heinrich, Paulo Sousa, Andreas Möller, Karlheinz Riedle (67. Heiko Herrlich), Stéphane Chapuisat (70. Lars Ricken)
Trainer Ottmar Hitzfeld
Tore 1:0 (29. Karlheinz Riedle), 2:0 (34. Karlheinz Riedle), 2:1 (66. Alessandro Del Piero), 3:1 (71. Lars Ricken)


[Bearbeiten] Weltpokal 1997

Borussia Dortmund - Cruzeiro Belo Horizonte - 2:0 (1:0)
Austragungsort Olympiastadion Tokio, 3. Dezember 1997, 55.000 Zuschauer
Aufstellung Stefan Klos, Wolfgang Feiersinger, Stefan Reuter, Julio Cesar, Jörg Heinrich, Paul Lambert, Paulo Sousa, Andreas Möller, Michael Zorc (80. Jovan Kirovski), Heiko Herrlich, Stephane Chapuisat (75. Harry Decheiver)
Trainer Nevio Scala
Tore 1:0 (34. Michael Zorc), 2:0 (85. Heiko Herrlich)


[Bearbeiten] UEFA-Pokal 2002

Borussia Dortmund - Feyenoord Rotterdam - 2:3 (0:2)
Austragungsort De Kuip Rotterdam, 8. Mai 2002, 55.000 Zuschauer
Aufstellung Jens Lehmann, Evanilson, Jürgen Kohler (31. Rote Karte), Christian Wörns, Dede, Stefan Reuter, Lars Ricken (70. Jörg Heinrich), Tomas Rosicky, Ewerthon (62. Otto Addo), Marcio Amoroso, Jan Koller
Trainer Matthias Sammer
Tore 0:1 (33. Pierre van Hooijdonk), 0:2 (40. Pierre van Hooijdonk), 1:2 (47. Marcio Amoroso), 1:3 (50. Jon Dahl Tomasson), 2:3 (58. Jan Koller)


[Bearbeiten] Torschützenkönige

In der damaligen Oberliga West konnte sich August Lenz mit 22 Treffern in der Saison 1947/48 in die Liste der Torschützenkönige eintragen.

Adi Preißler wurde 1949 mit 25 Toren und 1950 mit 24 Toren Torschützenkönig der Oberliga West. Bis heute ist er mit 168 Toren der Rekordtorschütze des BVB.

Bisher konnten sich zwei Borussen die Torjägerkanone der Bundesliga holen. In den Saisons 1965/66 und 1966/67 war der Gewinner Lothar Emmerich. Er erzielte dabei 31 bzw. 28 Tore. Marcio Amoroso gewann 2001/2002 mit 18 Treffern die Kanone.

Die meisten Bundesligatore für die Borussia schoss Manni Burgsmüller, der in seiner Zeit beim BVB zwischen 1976 und 1983 in 224 Spielen insgesamt 135 Treffer erzielte.

[Bearbeiten] Stadien

[Bearbeiten] Weiße Wiese

Der erste Austragungsort für die Heimspiele des BVB war die Weiße Wiese.

Die Weiße Wiese befand sich an der Wambeler Straße in unmittelbarer Nähe des Borsigplatzes und der Industrieanlagen der Hoesch-Hüttenwerke im Dortmunder Norden. Ursprünglich war die Weiße Wiese ein städtischer Ballspielplatz mit Laufbahn und Sprunggrube. Die Tore bestanden aus Kanthölzern und Querlatten und wurden nach den Spielen stets abgebaut.

1924 wurde die Weiße Wiese durch Borussia Dortmund in Eigenregie zu einem Stadion für 18.000 Besucher ausgebaut und in Borussia-Sportpark umbenannt.

[Bearbeiten] Rote Erde

Stadion Rote Erde
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Stadion Rote Erde

Im Jahr 1937 zog Borussia Dortmund in das neuerrichtete Stadion Rote Erde um. Das Stadion Rote Erde Dortmund, früher Kampfbahn Rote Erde genannt, wurde 1926 an der Strobelallee erbaut. Es liegt unmittelbar neben dem Signal Iduna Park und den Westfalenhallen.

Nach seiner Eröffnung war es ab 1937 bis zur Eröffnung des Westfalenstadions die Heimat der Borussia. Zwischenzeitlich verfügte die „Kampfbahn“ in den 60er Jahren aufgrund einer zusätzlich aufgebauten Holz-Stehtribüne über eine Kapazität, die 42.000 Zuschauer zuließ. Die legendären Spiele zum Erreichen des Europapokals der Pokalsieger fanden hier statt.

Das Stadion Rote Erde dient heute als Spielstätte der BVB Amateure.

[Bearbeiten] Signal Iduna Park (früher Westfalenstadion)

[Bearbeiten] Westfalenstadion

Westfalenstadion
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Westfalenstadion

Am 2. April 1974 wurde das neue Stadion eröffnet. Die neue Spielstätte der Profimannschaft in der 2. Bundesliga und nach dem Aufstieg 1976 in der 1. Bundesliga ist das 'Westfalenstadion', im Rahmen der WM 1974 Austragungsort mehrerer Spiele. Die Kosten für den Bau beliefen sich damals auf 34 Millionen DM.

Das Stadion bot Platz für 54000 Zuschauer, wobei beide Hintertortribünen damals noch Stehplätze anboten. 1992 wurde das Fassungsvermögen durch die Umrüstung von Steh- in Sitzplätze auf der Nordtribüne auf 42.800 Zuschauer reduziert. Mit den sportlichen Erfolgen der Borussia in den 90er Jahren wurde auch das Westfalenstadion schrittweise ausgebaut. Im Rahmen der Ausbaustufe eins wurden die West- und Osttribüne 1995 um einen Oberrang mit jeweils 6.000 Sitzplätzen aufgestockt. In einer zweiten Ausbaustufe konnte die Zuschauerkapazität 1998 auf 68.600 erhöht werden. Dabei wurde auch die Südtribüne, die Fantribüne der treuen Anhänger, auf 25.000 Plätze erweitert und somit zu Europas größter Stehplatztribüne ausgebaut. Die Kosten für beide Bauphasen beliefen sich auf 110 Millionen Mark. Die dritte Ausbaustufe, die die Schließung der bisher noch offenen Ecken vorsah, bescherte dem Westfalenstadion eine Erhöhung des Fassungsvermögens um 14.499 Zuschauer auf nun 83.000 Plätze in Ligabetrieb. Dies machte das Dortmunder Stadion zur größten „Fußballoper“ Deutschlands. Dieser Ausbau wird durch die Tatsache bestätigt, dass der BVB in der Saison 2003/04 europaweit mit knapp 79.000 Besuchern den mit Abstand größten Zuschauerschnitt vorweisen konnte.

[Bearbeiten] Signal Iduna Park

Südtribüne des Signal Iduna Parks
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Südtribüne des Signal Iduna Parks

Im Rahmen des Sanierungsprogramms musste der BVB auch eine Vermarktung des Stadionnamens in Kauf nehmen. Das Versicherungsunternehmen Signal Iduna hat die Namensrechte am Westfalenstadion erworben. Seit dem 1. Dezember 2005 heißt das Stadion daher „Signal Iduna Park“. Mit den dadurch erzielten Einnahmen will der BVB den finanziellen Konsolidierungskurs fortführen.

Die Umbenennung des Westfalenstadion wurde von der Fanszene und von der Dortmunder Bürgerschaft äußerst kritisch aufgenommen. Der alteingesessene Name bedeutete für viele Menschen ein gewisses Maß an Identifikation. In aktuellen Interviews mit dem Spielerkader fällt auch heute noch sehr zum Unwillen der Werbetreibenden häufig das Wort Westfalenstadion, welches dann in der Regel in einem Nachsatz zum Signal Iduna Park korrigiert wird. Des Weiteren hat die Dortmunder Bezirksvertretung Innenstadt-West Anfang des Jahres 2006 beschlossen, die Straße von der Stadtbahnhaltestelle zum Stadion „Am Westfalenstadion“ zu nennen, um damit die Erinnerung an den alten Namen aufrecht zu erhalten. Der Verein hatte offiziell den alternativen Vorschlag „August-Lenz-Weg“ befürwortet und zeigte sich über die Entscheidung enttäuscht.

Bei der WM 2006 wurden neben vier Vorrundenspielen auch ein Achtelfinal- und ein Halbfinalspiel im Signal Iduna Park ausgetragen. Weil die FIFA nur offiziellen WM-Sponsoren die Werbung innerhalb der Stadion zubilligte, wurde der Signal Iduna Park während der WM in „FIFA-WM Stadion Dortmund“ umbenannt. Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Großereignis fanden einige Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen statt, bei denen unter anderem auch die Kapazität leicht verringert wurde. Mit derzeit 80.708 Zuschauerplätzen ist es das größte Stadion Deutschlands.

[Bearbeiten] Trainingsgelände Brackel

Auf dem ehemaligen Flughafen Dortmund-Brackel wurden gemäß der Vorgaben des DFB ein Trainingsgelände errichtet. Aufgrund der finanziellen Probleme des Vereins konnte das lange angedachte Trainingsgelände nicht in Eigenregie realisiert werden. Die Dortmunder Stadtwerke übernahmen den Part als Investor und seit Anfang 2006 kann der Ballspielverein das Gelände nutzen. Die Übergabe an den Verein erfolgt am 10. Mai 2006. Borussia Dortmund tritt hier als Mieter für die kommenden 20 Jahre auf. Nach 17 Jahren kann der Verein das Gelände übernehmen.

Zum Traningsgelände gehören vorerst vier Rasenplätze, davon zwei beheizt und einer wetterunabhängig mit einer Kunstrasendecke versehen. Alle Trainingsplätze sind mit einer Flutlichtanlage versehen. Neben den Trainingsplätzen ergänzt ein 1700 m² Funktionsgebäude mit Umkleidebereich mit Entmüdungsbecken, Sauna und einem Presseraum.

Ab Herbst 2006 wird das Trainigsgelände um weitere drei große und zwei kleine Trainingsplätze ergänzt.

Mit dem Trainingsgelände Brackel verfügt die Fußballabteilung Borussia Dortmunds erstmalig über eine Anlage , die von allen Mannschaften des Vereins, angefangen bei den U9-Junioren bis zur Profi-Abteilung, gemeinsam genutzt wird. Der Verein erhofft sich dadurch eine bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Mannschaften.

[Bearbeiten] Zuschauerschnitt

Im Folgenden findet sich der Zuschauerschnitt des BVB beginnend mit den ersten Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Saison 47/48. Diese Übersicht ist wie folgt gegliedert:

  • die gespielte Saison
  • die gespielte Liga,
  • der Zuschauerschnitt bei Borussia Dortmund
  • der Zuschauerschnitt der entsprechenden Liga
  • ggf. zu berücksichtigende Besonderheiten


Saison Liga Schnitt  
beim BVB
 
Schnitt  
der Liga
 
Besonderheiten
Saison 05/06   Bundesliga 72.627 40.775  
Saison 04/05 Bundesliga 77.235 37.806 Kapazitätsverringerung für die WM
Saison 03/04 Bundesliga 79.647 37.481 Ausbau der Ecken
Saison 02/03 Bundesliga 67.858 34.198  
Saison 01/02 Bundesliga 62.221 33.030  
Saison 00/01 Bundesliga 61.318 30.192  
Saison 99/00 Bundesliga 58.791 31.180  
Saison 98/99 Bundesliga 62.992 32.754 Ausbau Süd- und Nordtribüne
Saison 97/98 Bundesliga 52.274 32.995  
Saison 96/97 Bundesliga 51.516 30.859 Fertigstellung Oberränge West & Ost
Saison 95/96 Bundesliga 41.886 30.795 Baubeginn Oberränge West und Ost
Saison 94/95 Bundesliga 40.914 30.049  
Saison 93/94 Bundesliga 40.381 27.136  
Saison 92/93 Bundesliga 40.028 26.233 Kapazitätsverringerung Umbau Nordtribüne  
Saison 91/92 Bundesliga 41.188 24.244  
Saison 90/91 Bundesliga 33.564 21.696  
Saison 89/90 Bundesliga 34.810 21.237  
Saison 88/89 Bundesliga 29.176 18.934  
Saison 87/88 Bundesliga 27.921 19.692  
Saison 86/87 Bundesliga 32.129 20.555  
Saison 85/86 Bundesliga 22.573 18.932  
Saison 84/85 Bundesliga 24.512 19.837  
Saison 83/84 Bundesliga 20.306 20.634  
Saison 82/83 Bundesliga 26.031 21.179  
Saison 81/82 Bundesliga 27.409 21.877  
Saison 80/81 Bundesliga 33.120 24.066  
Saison 79/80 Bundesliga 34.243 24.274  
Saison 78/79 Bundesliga 27.403 25.884  
Saison 77/78 Bundesliga 36.764 27.613  
Saison 76/77 Bundesliga 42.400 25.566  
Saison 75/76 2. Bundesliga 26.800 N.N.    
Saison 74/75 2. Bundesliga 25.400 N.N.   Umzug ins Westfalenstadion
Saison 73/74 Regionalliga West   08.900 N.N.    
Saison 72/73 Regionalliga West 10.600 N.N.    
Saison 71/72 Bundesliga 16.011 18.707  
Saison 70/71 Bundesliga 17.974 21.484  
Saison 69/70 Bundesliga 18.709 20.533  
Saison 68/69 Bundesliga 23.096 22.076  
Saison 67/68 Bundesliga 21.877 21.148  
Saison 66/67 Bundesliga 26.104 24.637  
Saison 65/66 Bundesliga 24.906 24.761  
Saison 64/65 Bundesliga 24.078 28.778  
Saison 63/64 Bundesliga 22.113 27.610  
Saison 62/63 Oberliga West 26.700 N.N.    
Saison 61/62 Oberliga West 15.900 N.N.    
Saison 60/61 Oberliga West 21.900 N.N.    
Saison 59/60 Oberliga West 19.200 N.N.    
Saison 58/59 Oberliga West 20.900 N.N.    
Saison 57/58 Oberliga West 16.700 N.N.    
Saison 56/57 Oberliga West 18.900 N.N.    
Saison 55/56 Oberliga West 17.900 N.N.    
Saison 54/55 Oberliga West 11.600 N.N.    
Saison 53/54 Oberliga West 19.700 N.N.    
Saison 52/53 Oberliga West 22.600 N.N.    
Saison 51/52 Oberliga West 19.200 N.N.    
Saison 50/51 Oberliga West 20.000 N.N.    
Saison 49/50 Oberliga West 19.000 N.N.    
Saison 48/49 Oberliga West 21.900 N.N.    
Saison 47/48 Oberliga West 24.400 N.N.    

[Bearbeiten] Die Fans des BVB

Fans von Borussia Dortmund
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Fans von Borussia Dortmund
„Wir sind Deutscher Meister!“ (2002)
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„Wir sind Deutscher Meister!“ (2002)

Die Anhänger des Fußballvereins Borussia Dortmund stellten in der Saison 2004/2005 mit ca. 1,4 Millionen Zuschauern im Westfalenstadion (knapp 76.000 pro Spiel) wiederholt einen neuen Bundesliga- und Europarekord auf. Der BVB verkauft für jede Saison etwa 45.000 Dauerkarten - so viele wie kein anderer deutscher Verein. Außerdem gehören dem BVB etwa 25.000 Mitglieder an.

Borussia Dortmund hat über 650 offizielle Fanclubs in der ganzen Welt. Mehr als 25.000 BVB-Fans sind darin organisiert. Schwerpunktmäßig kommen die Fans der Borussia allerdings aus Dortmund und dem umliegenden westfälischen Umland. Neben Dortmund sind insbesondere Hagen, Hamm, der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Kreis Unna, der östliche Teil vom Kreis Recklinghausen, der Kreis Soest sowie das Sauerland und das Siegerland BVB-Fan-Hochburgen, in denen kein anderer Verein mehr Fans hat als Borussia Dortmund. Die fanatischsten unter ihnen verfolgen die Heimspiele ihrer Borussia auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks - der mit etwa 25.000 Plätzen größten Stehplatz-Tribüne Europas. Die Fans des BVB haben national wie international aufgrund ihrer besonderen Vereinsliebe und Begeisterungsfähigkeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Zudem lag der Zuschauerdurchschnitt der letzten Jahre ungeschlagen vor allen anderen europäischen Fußballvereinen.

Neben zahlreichen für ihre Liebe zum Fußball und zum Verein bekannten Fangruppen gab und gibt es aber auch beim BVB Zusammenschlüsse rechtsradikaler Fans: Während der 1980er Jahre machte vor allem die gewaltbereite Borussenfront bundesweite Schlagzeilen. Der Verein begegnete diesem Phänomen zunächst durch die Einrichtung eines Fanprojekts und Arbeitsprojekten im Vereinsumfeld, heute sorgt vor allem die aktive Fanszene um die Dortmunder Ultragruppierungen dafür, dass die Borussenfront nur sehr dezent bei Spielen des BVB auftritt.

[Bearbeiten] Fan-Freundschaften

Bereits in den 1970ern entstand eine eher lose Fanfreundschaft zwischen den Fans der Borussia und denen von Rot-Weiss Essen. Vor allem geprägt durch die gemeinsame Abneigung des Reviernachbarn Schalke 04 entwickelte sie sich speziell durch gegenseitige Besuche bei den Lokalderbys gegen die Gelsenkirchener. Schon nach einigen Jahren endete der intensive Teil der Freundschaft, als es beim letzten Pflichtspiel der beiden Teams gegeneinander (in der ersten Runde des DFB-Pokals 1982/83) massive Ausschreitungen gab. Dennoch gab und gibt es bis heute viele Fans auf beiden Seiten, die öfter die Spiele des anderen Teams besuchen. Von einer echten Freundschaft zwischen den Fanszenen ist jedoch nicht zu sprechen.

Vereinswappen von Celtic Glasgow
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Vereinswappen von Celtic Glasgow

Seit 1987 besteht eine Fanfreundschaft zwischen den Anhängern der Borussia und den Fans des mehrfachen schottischen Meisters Celtic Glasgow. Diese resultiert zum einen aus vier Aufeinandertreffen in internationalen Cup-Spielen, zum anderen - und vor allem - aufgrund von Spielern, die in beiden Vereinen aktiv waren, wie die in beiden Vereinen beliebten Murdo MacLeod und Paul Lambert. Diese Freundschaft ist zur Zeit die einzige gelebte Fanfreundschaft der Borussenfans. So begann die Freundschaft mit dem Wechsel von Murdo MacLeod 1987 von Celtic Glasgow zur Borussia. Gemeinsam stimmte man Fanshouts an, wie „We hate Bayern Munich, we hate Schalke too, we hate Mönchengladbach, but Dortmund - we love you...“. Unterstützt wird diese Fanfreundschaft auch durch die Fanfreundschaft der Anhänger der Deutschen und Schottischen Fußballnationalmannschaft. Diese wurde zum letzten Mal eben auch in Dortmund deutlich beim Testländerspiel Deutschland - Schottland im Jahr 2004 vor und im Westfalenstadion, sowie vor und nach dem Spiel auf dem Friedensplatz. Dort feierten schottische und deutsche Fußballfans gemeinsam ausgelassen ein Fußballfest. Als BVB-Fan wird man ebenso herzlich in Glasgow begrüsst, wenn es sich nicht gerade um Anhänger der Old-Firm-Rivalen der Celts, den Rangers handelt.

In der Vergangenheit gab es darüber hinaus Fanfreundschaften mit dem Hamburger SV. Diese wird aber im Moment nur noch von Teilen der Fans praktiziert. Der Ursprung der Fanfreundschaft zum Hamburger SV liegt in den 70er Jahren unmittelbar nach dem Wiederaufstieg der Borussia im Jahr 1976. Dort wurde gemeinsam Borussias 4:3 Sieg gegen den Meisterschaftsmitfavoriten HSV gefeiert und ebenso gemeinsam der 5:0-Sieg der Hamburger 1983 gegen die Borussia, bei dem der HSV den soeben gegen Juventus Turin gewonnenen Meisterschaftspokal präsentierte. In diesen Jahren war es üblich, die jeweiligen Gästefans bereits am Bahnhof zu begrüssen und gemeinsam durch die Wirtshäuser in Richtung Stadion zu feiern, dies sowohl in Hamburg, wie auch in Dortmund. Das Ende der Freundschaft wurde von HSV-Fans initiiert, welche sich 1986 nicht ausreichend von BVB-Fans bei einem Auswärtsspiel in Gelsenkirchen unterstützt fühlten.

In den 90er Jahren gab sehr viele lose Fanfreundschaften, welche meistens in anderen Fangruppen ihren Ursprung hatten. Diese begründeten sich in dem allmählichen Aufsteigen der Borussia als größter Rivale des bundesweit unbeliebten FC Bayern München. So konnte man zu dieser Zeit vielerorts Fanschals mit dem SC Freiburg, dem Karlsruher SC, dem 1. FC Saarbrücken und 1860 München sehen.

Insgesamt kann man zusammenfassen, dass derzeit richtige Fanfreundschaften der Borussenfans zu Anhängern anderer deutscher Clubs nicht mehr bestehen. Dieses hängt auch mittelbar mit dem Erfolg der Borussia und dem daraus partiell resultierenden Fanverhalten eines Teils der Borussenfans zusammen. Diese traten nämlich zunehmend überheblich auf. Hieraus entstand eine Geisteshaltung unter den Borussenfans, die in dem Fanshout „No one likes us, we don´t care“ ihre signifikante Aussendarstellung hat.

[Bearbeiten] Fan-Rivalitäten

Die größte Rivalität besteht zwischen der Borussia und dem ungeliebten Reviernachbarn aus Gelsenkirchen, dem FC Schalke 04. Diese lässt sich vor allem durch deren Ursprung erklären. Beide Vereine verbinden neben ihrer Herkunft, dem Ruhrgebiet, ihre proletarischen Wurzeln. Ihre Gründungen erfolgten in Arbeitervierteln ihrer Heimstädte Gelsenkirchen und Dortmund. Zudem waren beide Vereine spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg die „Vorzeigeclubs“ ihrer Stadte.

Der BVB war außerdem Schalkes erster regionale Rivale, nachdem sich diese zu Zeiten der Weimarer Republik eher mit Vereinen aus der Rheinschiene um die Westdeutschen Meisterschaften gestritten hatten, wie z.B. dem Duisburger SV. Daneben hatte Schalke zwischen 1930 und 1945 in Westdeutschland keine nennenswerte Konkurrenz. Vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg steigerte sich die Rivalität. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten beide Vereine in der Oberliga West. Dort begann der BVB mehr und mehr dem vielfachen deutschen Meister der 30er Jahre die fußballerische Vorherrschaft im Ruhrgebiet streitig zu machen. Dieses wurde spätestens durch den Endspielsieg um die Westfalenmeisterschaft 1947 in Herne dokumentiert.

Ein weiterer Grund für die Rivalität zwischen diesen Vereinen ist darin zu sehen, dass beide Clubs ihre Anhänger vornehmlich im selben Umland rekrutieren; wie Ruhrgebiet, Sauerland, Münsterland und Ostwestfalen. Dieses führt zu ständigen Diskussionen über Fußball an Arbeitsplatz, Schule, Freundeskreis und sogar Familie.

Revierderbies zwischen diesen beiden Clubs wecken seit dieser Zeit große Emotionen. Die Rivalität zwischen dem BVB und Schalke ist - unabhängig vom jeweiligen Gegner - in jedem Heimspiel der Borussia im Westfalenstadion präsent und wird augenscheinlich, sobald Tore für oder gegen den Revierrivalen auf der Anzeigetafel verkündet werden, welche darauf vom Dortmunder Publikum mit Stöhnen oder Beifall quittiert werden.

Weiterer Rivale der Borussia ist Bayern München. Wie bei vielen anderen Vereinen auch liegen ihre Ursprünge in der fußballerischen Vormachtstellung des FC Bayern in den letzten vierzig Jahren. Zu Zeiten, wenn die Dortmunder um den Titel in der Bundesliga mitspielen, ist die Rivalität um ein Vielfaches stärker als in Phasen der relativen Erfolglosigkeit.

[Bearbeiten] Vereinslieder

Das offizielle Vereinslied ist seit den dreißiger Jahren Wir halten fest und treu zusammen. Von diesem Lied existieren zwei Versionen: In der originalen und mittlerweile wieder gültigen Fassung tauchen im Refrain die Worte Ball Heil Hurra, Borussia auf. Zwischenzeitlich hatte die frühere Vereinsführung um Gerd Niebaum diese Passage durch das nach eigenem Verständnis „politisch korrekteHipp Hipp Hurra, Borussia ersetzt. In der Mitgliederversammlung 2005 wurde auf Antrag der Fanabteilung die alte Version des Vereinsliedes wieder zum offiziellen Vereinslied erklärt.

Wie wichtig das Vereinslied für Borussia Dortmund und speziell für seine Fans ist, merkte man während der Finanzkrise, die Borussia Dortmund in den Jahren 2004 und 2005 durchmachen musste. Die Zeilen Wir halten fest und treu zusammen schweißten die Fans auf der Südtribüne zusammen und gaben ihnen Mut weiterhin Borussia Dortmund die Treue zu halten. Das Lied wurde zu dieser Zeit bei einigen Heimspielen in der 09. Spielminute kurz angespielt und dann im Stadion während des Spiels von den Fans bis zur letzten Zeile gesungen.

Noch populärer ist das Lied Heja BVB (von Karl-Heinz Bandosz gesungen) aus dem Jahr 1977, das oftmals für das Vereinslied gehalten wird. Es wird direkt vor dem Beginn eines jeden Spiel des BVB intoniert, bei Auswärtsspielen singen die mitgereisten Fans ohne Unterstützung aus den Lautsprechern. Daneben existieren natürlich noch eine Reihe anderer Fanlieder wie etwa Borussia, Olé, jetzt kommt der BVB, Leuchte auf, mein Stern Borussia oder auch You'll never walk alone und der Triumphmarsch aus Aida, die ebenfalls von verschiedenen Künstlern interpretiert worden sind und regelmäßig im Stadion gespielt und von den Fans mitgesungen werden.

[Bearbeiten] Trikotsponsoren

Die Borussia lief in der Saison 1974/1975 erstmals in ihrer Geschichte mit einer Trikotwerbung auf. Dies hatte den Hintergrund, dass die Stadt Dortmund den Bau des Westfalenstadions wesentlich finanziert hatte. Diese indirekte finanzielle Unterstützung war zu dieser Zeit dringend geboten, da den Verein eine für damalige Verhältnisse hohe Schuldensumme von 1,3 Mio. DM drückte und durch die Größe und Modernität des Westfalenstadions Mehreinnahmen die logische Folge waren. Aus Dankbarkeit der Stadt gegenüber zierte daher das Trikot erstmals auf dem Rücken der Schriftzug „Dortmund“ und auf der Brust ein Kreissymbol, in welchem Blumen, ein Fußball und der Florianturm zu sehen waren. Der Schriftzug „Dortmund“ ist bis heute auf allen folgenden Trikots der Borussia zu finden.

In der Bundesliga 1976 präsentierte die Borussia den niederländischen Tabakkonzern „Samson“ als Trikotsponsor. Dieser brachte neben einem Löwen als Maskottchen auch eine Veränderung des Vereinswappens auf dem Trikot mit sich. Das Wappen war nun ein kreisrundes Zeichen, welches einen Löwenkopf zierte mit dem umrundenden Schriftzug Borussia Dortmund.

In der Folge kam es überwiegend zu Sponsoring aus dem lokalen Umfeld von Dortmund, wie durch „Prestolith“ (Schwerte), „Continentale“ (Dortmund), „e.on“(Düsseldorf) oder „R.A.G.“ (Essen). Besonders die „R.A.G.“ bedient sich in ihren geschalteten Werbekampagnen des lokalen Bezuges zur Borussia.

[Bearbeiten] Literatur

  • Matthias Kropp, Deutschlands große Fußballmannschaften, Teil 3: Borussia Dortmund, 1993, Agon Sportverlag Kassel, ISBN 3-92-856234-7
  • Dietrich Schulze-Marmeling, Werner Steffen: Borussia Dortmund: der Ruhm, der Traum und das Geld. Der Borussia zum 85. Geburtstag. Die Werkstatt, Göttingen 1995, ISBN 3-89533-110-4
  • Wilfried Wittke, So ein Tag..., BVB Dortmund - Die Original Spielberichte, Edition Steffan Verlag Köln, Mohn Media Mohndurck GmbH, 2001, ISBN 3-92-383830-1
  • Gerd Kolbe: Der BVB in der NS-Zeit. Die Werkstatt, Göttingen 2002, ISBN 3-89533-363-8
  • Frank und Sascha Fligge: Die Akte Schwarzgelb. Lensing-Wolff, Dortmund 2005

[Bearbeiten] Weblinks

Wikinews: Borussia Dortmund – Nachrichten
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