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Braunlage - Wikipedia

Braunlage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Braunlage
Braunlage
Deutschlandkarte, Position von Braunlage hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Goslar
Koordinaten: Koordinaten: 51° 44′ N, 10° 37′ O 51° 44′ N, 10° 37′ O
Höhe: 560 m ü. NN
Fläche: 21,70 km²
Einwohner: 5091 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 235 Einwohner je km²
Postleitzahl: 38700
Vorwahl: 05520
Kfz-Kennzeichen: GS
Gemeindeschlüssel: 03 1 53 003
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Herzog-Johann-Albrecht-Str. 2
38700 Braunlage
Webpräsenz:
Bürgermeister: Stefan Grote (SPD)

Braunlage ist ein heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz, umrahmt vom Nationalpark Harz in einer Höhenlage von 550 m im Ort bis 971 m auf dem Wurmberg. Braunlage liegt im Harz, Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge, südlich des Brockens im Landkreis Goslar in Niedersachsen in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zur Stadt Braunlage gehören die Ortsteile Hohegeiß und Königskrug.

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm von Braunlage
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Klimadiagramm von Braunlage

[Bearbeiten] Geschichte

Braunlage um 1900
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Braunlage um 1900
Wurmberg um 1900
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Wurmberg um 1900
Wurmberg um 1900
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Wurmberg um 1900

Braunlage entstand als Siedlung im Wald wohl im 13. Jahrhundert. 1253 taucht im Güterverzeichnis der Grafschaft Regenstein erstmals die „holtmarke to dem brunenlohe“ auf. Aber erst ab 1518 entsteht der eigentliche Berg-und Hüttenort Braunlage.1531 taucht erstmals der Name „huete to dem brunlohe“ auf.

1561 werden vom gräflich-blankenburgischen Rat Hieronimus Pathe die Hüttenwerke wieder aufgebaut. Der Merian-Stich von 1654 zeigt das Eisenhüttenwerk „Braunlah auff dem Hartz gelegen in der Kolli“ und stellt die mittelalterliche Bergwerksgemeinde Braunlage dar.

1658 errichtet der Factor der Eisenhütten zu Braunlage, Christian Walter, die Herzoglich-Braunschweigisch-Lüneburgische Faktorei der Braunlager Eisenhüttenwerke. Dieses Gebäude ist bis heute in weiten Teilen erhalten. Es gehörte zu den ältesten Gebäuden Braunlages, steht seit 1958 unter Denkmalschutz und ist seit 1962 das Hotel Altes Forsthaus.

Im 17. Jahrhundert war es ein Marktflecken, 1934 schließlich erhielt es als Kurort Stadtrechte. Von 1946 bis 1972 war Braunlage Kreisstadt des (Rest-) Kreises Blankenburg, der mit der niedersächsischen Gebietsreform 1972 aufgelöst wurde. Seit dieser Reform ist die südliche Nachbargemeinde Hohegeiß Stadtteil von Braunlage.

Der Tourismus entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunächst zögerlich. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz über die Strecken Braunlage–Walkenried und Braunlage–Tanne der Südharz-Eisenbahn beschleunigte sich die Entwicklung. Ganze Villenviertel mit Sanatorien (Dr. Barner und Dr. Vogler / Schröder) und Hotels entstanden zunächst am Hütteberg, im Ortszentrum und schließlich im Jermerstein-Viertel.

Während im Jahr 1905 die von Carl Röhrig im Norden Braunlages betriebene Glashütte schließen musste, entwickelte sich durch den Bahnanschluss besonders die Holzindustrie.

Die Sägewerke Fuchs (Ortsmitte) und Buchholz (nördlich des Bahnhofs) waren die Erwerbsquellen schlechthin.

Zudem prägte ein großer Granitsteinbruch am Wurmberg mit Schotterwerk an der Warmen Bode das Gewerbeleben der Stadt. Dieser Steinbruch ist so gewaltig, daß er selbst von der Hochfläche bei Sankt Andreasberg gut sichtbar ist.

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts eroberte auch der Omnibus den Harz mit der Linie Bad Harzburg–Braunlage. Der Name Büssing spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle: er betrieb die Linie von Bad Harzburg und errichtete ein Erholungsheim für Werksangehörige in Braunlage. Die Bahnlinie wurde 1962/1963 eingestellt.

1963 wurde die Wurmbergseilbahn, zunächst von der Mittelstation Nahe dem Rodelhaus, mit einer Länge von 1.362 m und einer Höhendifferenz von 250 Metern bis zur Bergstation auf den Wurmberg eröffnet. Der zweite Bauabschnitt von der Talstation am Großparkplatz bis zur Mittelstation wurde im Sommer 1965 fertiggestellt, weitere 150 m Höhendifferenz wurden somit überwunden und 1.500 m Länge zur Seilbahn zugefügt, wodurch die längste Seilbahn Norddeutschlands entstand. In Richtung Brocken, dem höchsten Berg im Harz, befindet sich auf dem Wurmberg die Wurmbergschanze.

Am 7. Mai 1964 veranstaltete Gerhard Zucker auf dem Hasselkopf eine Vorführung von Postraketen. Einer dieser Flugkörper explodierte, die herumfliegenden Trümmer töteten drei Personen.

Herausragendes Ereignis für Braunlage war die Grenzöffnung 1989. Der Ort, der bisher an der Grenze zur DDR gelegen war, lag nun inmitten des Harzes.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung
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Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1821 1.691
1848 2.473
1871 2.288
1885 2.489
1905 3.408
1925 4.520
Jahr Einwohner
1933 4.893
1939 4.981
1946 9.489
1950 9.334
1956 7.523
Jahr Einwohner
1961 7.163
1968 7.716
1970 7.249
1975 7.266
1980 7.140
Jahr Einwohner
1985 6.776
1990 6.148
1995 5.998
2000 5.476
2005 5.142

(Ab 1968 Stand jeweils zum 31. Dezember)

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Stadtrat setzt sich nach der Kommunalwahl vom 10. September 2006 zusammen aus:

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • 1986–2006: Albert Baumann (CDU)
  • 2006–heute: Stefan Grote (SPD)

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

An Natursehenswürdigkeiten hat Braunlage die Steinklippe sowie den kleinen Bodefall an der Elbingeröder Straße zu bieten.

Die nähere Umgebung ist reich an Naturerlebnissen. So ist der Wurmberg ebenso zu nennen, wie der benachbarte Achtermann oder der Brocken. Die Warme Bode mit dem Großen Bodefall und dem Kleinen Bodefall im Norden und den Bodewiesen im Süden ist ein weiteres Stück erlebenswerter Natur. Herausragend im wahrsten Sinne sind auch die in Richtung Sankt Andreasberg gelegenen Hahnenkleeklippen.

[Bearbeiten] Museen

  • Das Heimat- und Skimuseum (offizielles FIS-Skimuseum) gibt Auskunft über die Ortsgeschichte ebenso wie über die Entwicklung des Skilaufs allgemein sowie speziell im Harz.

[Bearbeiten] Bauwerke

Als sehenswerte Bauwerke sind zu nennen:

  • evangelische Trinitatis-Kirche (innen Fachwerkbau)
  • Pfarrhaus hinter der Kirche (eines der ältesten Häuser Braunlages)
  • „Altes Forsthaus“; ehemaliges Faktoreigebäude des Braunlager Hüttenwerks, errichtet 1658
  • Sanatorium Dr. Barner; Jugendstilsanatorium des Architekten Albin Müller
  • alte Schule (Gebäude in Ortsmitte an der Bodebrücke)
  • Postgebäude
  • altes Rathaus (heute Kaufhaus)
  • Friedhofskapelle mit Säulenportikus

[Bearbeiten] Parks

Der Kurpark Braunlages ist einer der größten im Harz. Er unterteilt sich in zwei Bereiche. Zunächst der zuerst angelegte „Untere Kurpark“ mit Kurgastzentrum, Konzertplatz, „Grotte“ sowie den Kurteich mit hoher Fontäne. Daran anschließend der „Obere Kurpark“, der an einem Hang gelegen eine Wassertretstelle, eine Köthe, die Steinklippe mit von-Langen-Denkmal sowie eine Vielfalt verschiedener heimischer und fremdländischer Bäume aufzubieten hat.

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

[Bearbeiten] Sport

Braunlage ist ein bedeutender Wintersportort im Harz. Nicht nur regional bekannt ist die Wurmbergschanze, auf der alljährlich der FIS Continental Cup im Skispringen ausgetragen wird.

Zu den Eishockeymannschaften in Braunlage beim ESC Braunlage - Harzer Wölfe (Herren/Nachwuchs) und beim WSV Braunlage (Frauen) siehe Eishockey in Braunlage.

Wanderer passieren Braunlage als eine der Stationen des Harzer Hexenstieges.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schützenfest mit großen Schützenumzug
  • Köhlerfest
  • Weihnachtsmarkt

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Braunlage ist verkehrstechnisch gut erreichbar über die Bundesstraße 4, die aus Richtung Braunschweig kommend den Harz überquert, und die Bundesstraße 27, die in den östlichen Teil des Harzes führt.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Braunlage – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Südpanorama mit dem Wurmberg im Hintergrund
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Südpanorama mit dem Wurmberg im Hintergrund
Andere Sprachen

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