Clausthal-Zellerfeld
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Goslar |
Samtgemeinde: | Oberharz |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 48' N, 10° 20' O 51° 48' N, 10° 20' O |
Höhe: | 585 m ü. NN |
Fläche: | 33,96 km² |
Einwohner: | 15.075 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 444 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 38678 |
Vorwahl: | 05323 |
Kfz-Kennzeichen: | GS |
Gemeindekennzahl: | 03 1 53 004 |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
An der Marktkirche 8 38678 Clausthal-Zellerfeld |
Website: | www.clausthal-zellerfeld.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Prof. Dr.-Ing. Peter Dietz (parteilos) |
Clausthal-Zellerfeld ist eine Bergstadt im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Sie liegt im Oberharz zwischen 535 und 600 Metern Höhe und hat rund 15.000 Einwohner, davon 3.020 Studierende. Clausthal-Zellerfeld ist Sitz der Samtgemeinde Oberharz und ist ein heilklimatischer Kurort.
In Clausthal-Zellerfeld ist die Technische Universität Clausthal angesiedelt. Clausthal-Zellerfeld ist damit die nach Einwohnern kleinste Universitätsstadt Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Clausthal
- Zellerfeld
- Buntenbock (seit 1972)
[Bearbeiten] Geschichte
Im 7. Jahrhundert baute Bonifatius im heutigen Zellerfeld eine Kapelle (Zelle). Die erste Besiedlung des Oberharzes geschah in der Mitte des 12. Jahrhunderts durch Gründung des Benediktinerklosters Cella, die wahrscheinlich vom reichsunmittelbaren Stift Simonis et Judae in Goslar ausging. Die Mönche trieben bereits etwas Bergbau. Das Kloster wurde aber 1431 (oder 1433?) vom Papst aufgehoben. Der Bergbau ging ein.
Die zweite Besiedelung erfolgte am Anfang des 16. Jahrhunderts, als braunschweigische Herzöge Interesse am Bergbau zeigten, namentlich Heinrich der Jüngere. Der braunschweigische Teil des Oberharzes erhielt von ihm 1532 die erste Bergfreiheit.
Zellerfeld erhielt 1529 Stadtrechte und nahm 1539 die Reformation an. Clausthal erhielt 1570 die erste Kirche. Der Oberharz blühte dank des Bergbaus auf. Sächsische Einwanderer prägten die Region nachhaltig, etwa auch im oberdeutschen Dialekt. Ein Brand zerstörte 1672 Zellerfeld fast vollständig. Nach dem Brand wurde Zellerfeld gradliniger wieder aufgebaut.
1779–1799 wurde der Tiefe Georgs-Stollen aufgefahren. Der 26 km lange Stollen entwässert die Bergbaureviere von Clausthal-Zellerfeld, Wildemann, Hahnenklee-Bockswiese und Bad Grund.
Bis 1788 war Zellerfeld Teil des Kommunionharzes, kam dann an Hannover und mit diesem 1866 an Preußen.
1851–1864 trieb man den 32 km langen Ernst-August-Stollen von der Ortschaft Gittelde am südlichen Harzrand vor. Dieser tiefste Wasserlösungsstollen des Harzes verläuft fast 400 m unter Clausthal und entwässert die Bergbaureviere der Bergstädte Lautenthal, Hahnenklee-Bockswiese, Wildemann, Clausthal-Zellerfeld und Bad Grund.
Im Jahr 1885 hatte Zellerfeld 4.407 und Clausthal 8.871 meist evangelische Einwohner, die meist entweder im Hütten- und Bergbau oder in Strick- und Häkelwarenfabriken beschäftigt waren.
Die Stadt entstand 1924 durch Zusammenschluss der beiden Bergstädte Clausthal und Zellerfeld.
Obwohl seit 1930 kein Bergbau mehr betrieben wird, hat sich die Stadt ihre enge Verbindung mit dem Bergbau durch ein Bergwerksmuseum bewahrt. Im Zuge des Bergbaus wurde im heutigen Clausthal-Zellerfeld das Drahtseil erfunden. Während des Zweiten Weltkriegs entstand in unmittelbarer Nähe die zweitgrößte Munitionsfabrik Nazi-Deutschlands, das Werk Tanne.
Bekannt geworden ist Clausthal-Zellerfeld durch seine für das Bergbaustudium berühmte Technische Universität Clausthal. Heute ist die TU Clausthal für die Region bedeutender Studienort auch für modernere Wissenschaften.
Von 1877 bis 1976 verkehrten vom Bahnhof aus Züge der Innerstetalbahn Richtung Altenau und Langelsheim.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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(Ab 1968 Stand jeweils zum 31. Dezember)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Das Oberharzer Bergwerksmuseum
- GeoMuseum im Hauptgebäude der TU Clausthal
- Calvörsche Bibliothek
[Bearbeiten] Bauwerke
- Marktkirche Zum Heiligen Geist
Die Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal wurde aus Eichen- und Fichtenholz errichtet und das Dach mit Blei gedeckt. 1642 wurde sie zu Pfingsten geweiht. Die Marktkirche gilt als größte erhaltene Holzkirche Europas. - St. Salvatoris-Kirche
1997 wurde in der nach dem großen Stadtbrand 1683 neu erbauten St. Salvatoris Kirche in Zellerfeld der Flügelaltar des im Jahr 2004 verstorbenen Leipziger Künstlers Werner Tübke geweiht. Unterhalb der Kirche befinden sich Tebra-Terrassen – diese wurden Ende des 18. Jahrhunderts von Berghauptmann von Tebra angelegt. - Oberbergamt, jetzt Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
- Goldene Krone
- Bergapotheke Zellerfeld
- Dietzel-Haus
- Fritz-Süchting-Institut
- Aula Academica der Technischen Universität Clausthal
- Zellerfelder Münze und Kunsthandwerkerhof
- Alte Münze in Clausthal
- Glückaufsaal
- Rathaus Clausthal-Zellerfeld
- Robert-Koch-Geburtshaus
- Thomas-Merten-Platz, Glockenspiel mit Fahrkunst
[Bearbeiten] Industriegeschichte
- Technikdenkmal Schacht Kaiser Wilhelm II
- Ottiliae-Schacht, das älteste erhaltene Fördergerüst Deutschlands
- Oberharzer Wasserregal
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
- CUTEC-Institut GmbH
[Bearbeiten] Bildung
- Technische Universität Clausthal
- Fachschule für Wirtschaft und Technik
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Adolf Achenbach (* 25. Januar 1825 in Saarbrücken; † 13. Juni 1903 in Clausthal), Berghauptmann
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Friedrich Heintzmann (* 24. August 1716 in Clausthal), Bau- und Bergmeister sowie Architekt
- Karl Ernst Abicht (* 1831), Lehrer
- Robert Koch (* 11. Dezember 1843 in Clausthal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden), Mikrobiologe, Nobelpreis für Medizin 1905
- Dietrich Grönemeyer (* 12. November 1952 in Clausthal-Zellerfeld), Mediziner (Bruder von Sänger Herbert Grönemeyer)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Wilhelm Augustus Julius Albert, Oberbergrat, Erfinder des Stahlseils
- Caroline Böhmer-Schlegel-Schelling, Schriftstellerin
- Caspar Calvör, Theologe
- Henning Calvör, Theologe
- Georg Ludwig Wilhelm Dörell, Erfinder der Fahrkunst
- Johann Friedrich Ludwig Hausmann, Mineraloge
- Claus Friedrich von Reden, Berghauptmann
- Friedrich Adolph Roemer, Geologe
- Georg Winterschmidt, Bergbauingenieur
- Georg Philipp Telemann, Komponist
- Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra, Berghauptmann
- Karl Heinrich Edmund von Berg, Forstmann
- Arnold Sommerfeld, Professur an der Bergakademie Clausthal von 1897 bis 1900
- Herbert Grönemeyer, Musiker
[Bearbeiten] Berühmte Besucher und Gäste der Stadt
- Gottfried Wilhelm Leibniz, Universalgelehrter
- James Watt, Erfinder
- Johann Wolfgang von Goethe, Dichter und Naturwissenschaftler
- Heinrich Heine, Dichter, Verfasser des Buches „Die Harzreise“
- Alfred Nobel, Chemiker
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Clausthal-Zellerfeld – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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