Der blaue Engel
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der blaue Engel |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1930 |
Länge (PAL-DVD): | 108 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Josef von Sternberg |
Drehbuch: | Carl Zuckmayer, Carl Vollmöller und Robert Liebmann nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann |
Produktion: | Erich Pommer |
Kamera: | Günther Rittau, Hans Schneeberger (nur englische Version) |
Schnitt: | Walter Klee, Sam Winston |
Besetzung | |
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Der blaue Engel ist der Titel eines deutschen Spielfilms. Er entstand 1930 unter der Regie von Josef von Sternberg in den Studios der UFA. Das Drehbuch des Films schrieb u.a. Carl Zuckmayer nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann. Der Film beschreibt, wie ein älterer Lehrer sich in eine Frau aus dem Varietémilieu verliebt und daran zugrunde geht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der alternde Gymnasialprofessor Immanuel Rath ist empört darüber, dass einige seiner Schüler in dem anrüchigen Lokal „Der blaue Engel“ verkehren und die dort gastierende Sängerin Lola-Lola anhimmeln. Er begibt sich ins Lokal, um sie zur Rede zu stellen. Dabei erliegt er jedoch selbst ihren Reizen.
Als ihn deshalb seine Schüler verspotten und er von seinem Vorgesetzten zur Rede gestellt wird, entschließt er sich, sie zu heiraten. Dies hat seine augenblickliche Entlassung zur Folge.
Lola-Lola, die seinen Heiratsantrag mehr amüsiert als beeindruckt hingenommen hat, ist ihres Liebhabers bald überdrüssig. Auch Lolas Eltern haben von ihrem Schwiegersohn, der als erbärmlicher Clown sein Dasein fristet, längst genug. In entwürdigender Weise lassen sie ihn in seiner Heimatstadt auftreten, wo zu allem Überfluss seine Frau mit dem Artisten Mazeppa flirtet. Als der wütende Rath einen Tobsuchtsanfall bekommt und Lola zu erwürgen versucht, steckt ihn Mazeppa in eine Zwangsjacke. Nachdem er wieder frei ist, schleicht er in sein altes Klassenzimmer und stirbt dort, festgekrallt am Katheder.
[Bearbeiten] Sonstiges
In diesem Film singt Marlene Dietrich ihr berühmtes Lied: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ von Friedrich Hollaender. Die Rolle als Femme fatale ermöglichte ihr den Start zu einer weltweiten Karriere. Sie erhielt die Rolle an Stelle der ursprünglich vorgesehenen Maly Delschaft, die nicht zu erreichen war.
Der Film wurde mit den selben Schauspielern in einer deutschen und einer englischen Version gedreht. Er ist einer der wenigen Welterfolge des deutschen Tonfilms.
[Bearbeiten] Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Erschütternde Charakterstudie von Emil Jannings und Ausgangspunkt für Marlene Dietrichs Weltkarriere als Vamp in Sternbergs kongenialer, wenn auch literarisch nicht exakter Verfilmung von Heinrich Manns Novelle 'Professor Unrat'.
- Prisma Online: Von Sternbergs Verfilmung der Tragödie des weltfremden Gymnasiallehrers Rath, den die Leidenschaft für die billige Tänzerin Lola zugrunde richtet, ist ohne Zweifel kongenial, wenn auch nicht ganz exakt nach der Novelle von Mann.
[Bearbeiten] Literatur
- Der blaue Engel. Die Drehbuchentwürfe (nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann), hrsg. von Luise Dirscherl und Gunther Nickel. Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert 2000. ISBN 3861102439
- Heinrich Mann: Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen. Roman. S.-Fischer-Jahrhundertwerke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-10-047820-7
- Joe Hembus, Christa Bandmann: Klassiker des deutschen Tonfilms. 1930 - 1960. Goldmann Magnum/Citadel-Filmbücher. Goldmann, München 1980, 262 S., ISBN 3-442-10207-3