Deutsche Basketballnationalmannschaft
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Die Deutsche Nationalmannschaft im Basketball hatte ihren bisher größten Erfolg mit dem EM-Sieg 1993. Es folgte der Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2002 und der Silbermedaille bei der EM 2005.
1993 und 2005 wurde die Nationalmannschaft der Männer jeweils bei der Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres als beste Mannschaft gewählt.
Das 800. Länderspiel fand am 21. August 2004 in Bamberg statt, Gegner war Lettland.
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[Bearbeiten] Geschichte
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin als zum ersten Mal Basketball im Programm einer Olympiade stand, trat die deutsche Nationalmannschaft das erste Mal bei einem internationalen Turnier auf, verlor jedoch drei Gruppenspiele, das vierte wurde kampflos gewonnen weil Spanien nicht angetreten war. Deutschland schied schon in der Vorrunde aus.
Der zweite Weltkrieg unterbrach sämtliche Basketballunternehmungen Deutschlands. Erst 1951 nahm Westdeutschland an der 7. Basketball-Europameisterschaft teil, belegte aber nur Platz 12. Auch das einzige gesamtdeutsche Basketballteam, bestehend aus acht west- und vier ostdeutschen Spielern, war zwei Jahre später wenig erfolgreich und belegte nur Platz 14.
Der größte Erfolg in dieser Zeit gelang 1963 der Deutschen Demokratischen Republik, als sie bei der 13. Europameisterschaft in Breslau den sechsten Platz belegten. Ohne den Erfolg wiederholen zu können verabschiedete sich die DDR zehn Jahre später aus dem internationalen Basketballgeschäft.
Im Sommer 1969 nahm die Nationalmannschaft des DBB an der Europa-Meisterschafts-Qualifikation in Saloniki / Griechenland teil, konnte sich aber nicht qualifizieren.
Erst 1983 bei der Europameisterschaft und ein Jahr darauf auch bei den Olympischen Spielen belegte Deutschland den achten Platz. Bei der Europameisterschaft 1985 im eigenen Land wird Deutschland sogar fünfter. Bei der ersten Teilnahme Deutschlands an einer Weltmeisterschaft im Jahr 1986 schied Deutschland jedoch schon in der Vorrunde aufgrund ihres schlechteren Korbverhältnisses aus. 1987 reichte es bei der EM in Athen für Platz sechs.
Der fehlende Erfolg hatte unter anderem auch damit zu tun, dass es für deutsche Basketballer in der spielstärksten Liga, der NBA, zeitlich fast unmöglich war auch in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Aus diesem Grund waren wichtige Spieler wie Detlef Schrempf, Uwe Blab oder Christian Welp oft nicht verfügbar bei großen Turnieren.
Nach der Wiedervereinigung konnte das deutsche Team bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona den siebten Platz erreichen.
Bei der Europameisterschaft 1993 gelingt der deutschen Mannschaft unter Trainer Svetislav Pesic im eigenen Land ihr bis heute größter Erfolg. Hauptleistungsträger war Christian Welp, der aus den USA in die deutsche Basketball-Bundesliga zurückgekehrt war. Nach drei Siegen und drei Niederlagen in der Vor- und Zwischenrunde konnte die deutsche Mannschaft Spanien in der Verlängerung des Viertelfinales knapp mit 79:76 bezwingen. Welp sicherte im Halbfinale mit einem erfolgreichen Fernwurf in letzter Sekunde einen 76:73-Sieg gegen Griechenland. Im Finale, dass in der Münchener Olympiahalle ausgetragen wurde, glich Christian Welp zuerst zum 70:70 aus um 3,9 Sekunden vor Ablauf der Zeit einen Freiwurf zum 71:70 Endstand zu verwandeln. Welp wurde der Titel Most Valuable Player (MVP) des Turniers verliehen. Die deutsche Mannschaft wurde von den deutschen Sportjournalisten zur "Mannschaft des Jahres" gewählt.
Die Nationalmannschaft kam in den Folgejahren nie mehr auch nur in die Nähe eines solchen Erfolges. Aber die Durststrecke hatte ein Ende, als das Talent Dirk Nowitzki sein Glück bei Dallas Mavericks versuchte und zu einem Superstar wurde. Er weckte neue Begeisterung für den Basketball in Deutschland und die deutsche Nationalmannschaft.
2001 waren die Deutschen im Halbfinale der Europameisterschaft gegen die Türkei nur eine Sekunde vom Einzug ins Finale entfernt als die türkische Mannschaft mit einem Buzzer Beater das Spiel in die Verlängerung brachte. Die Türkei gewann und die demoralisierten Deutschen verloren zudem das kleine Finale und landeten auf dem unglücklichen vierten Platz.
2002 machte Deutschland unter Trainer Henrik Dettmann bei der Weltmeisterschaft in Indianapolis auf sich aufmerksam. Von Nowitzkis Spiel beflügelt schied das deutsche Team erst im Halbfinale gegen Argentinien aus. Im Spiel um Platz drei konnten die Deutschen Neuseeland bezwingen und gewannen die Bronzemedaille. Dirk Nowitzki wurde zum MVP des Turniers gewählt.
Ein Jahr später erlitt die Mannschaft ihre größte Niederlage seit Jahren bei der Europameisterschaft 2003. Deutschland verpasste die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004.
Vor der Europameisterschaft 2005 waren dementsprechend die Erwartungen nicht besonders hoch. Der deutsche Kader war zudem geplagt von Verletzungen (vor allem Ademola Okulaja und Steffen Hamann). Niemand dachte im Traum an eine Medaille. Ein glänzend aufgelegter Dirk Nowitzki zog das Team jedoch ins Finale und besiegte mit der deutschen Mannschaft auf dem Weg dahin Favoriten wie Spanien und Slowenien. Im Final verlor das Team zwar gegen Griechenland, Nowitzki wurde als bester Werfer jedoch erneut zum MVP gekürt und der Silbermedaillengewinner bekam wie 1993 den Titel "Beste Mannschaft des Jahres" von der Presse verliehen.
Bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2006 in Japan gewann Deutschland alle Gruppenspiele, mit Ausnahme dem gegen den späteren Turniersieger Spanien. In der K.O.-Phase spielten die Deutschen in einem ausgeglichen Spiel zuerst gegen ein starkes Team aus Nigeria und gewann am Ende mit 78:77. Im Spiel gegen Topfavorit USA konnte die deutsche Mannschaft über zwei Viertel mithalten und lagen nur einen Punkt zurück. Danach drehten die US-Amerikaner allerdings auf und das Spiel endete 65:85. Im kleinen Halbfinale vergab Deutschland in den letzten Sekunden ihren Sieg gegen Frankreich und wurde am Ende 8.
[Bearbeiten] Aktueller Kader
Trainer: Dirk Bauermann
Position | Spieler | Aktueller Verein |
Guard | Mithat Demirel | Beşiktaş Istanbul |
Guard | Robert Garrett | GHP Bamberg |
Guard | Johannes Herber | ALBA Berlin |
Guard | Pascal Roller | |
Guard | Guido Grünheid | RheinEnergie Köln |
Guard | Steffen Hamann | Fortitudo Bologna |
Forward | Demond Greene | ALBA Berlin |
Forward | Jan-Hendrik Jagla | Turk Telekom Ankara |
Forward | Dirk Nowitzki | Dallas Mavericks |
Forward | Ademola Okulaja | BC Chimki Moskau |
Forward | Sven Schultze | Armani Jeans Mailand |
Forward | Julian Sensley | |
Center | Patrick Femerling | Caja San Fernando Sevilla |
Center | Robert Maras | Gießen 46ers |
[Bearbeiten] Rekordnationalspieler
Spieler mit mehr als 100 Nationalmannschafts-Einsätzen: (1973-2004)
- Armin Andres
- Stephen Arigbabu
- Stephan Baeck
- Gunther Behnke
- Uwe Blab
- Patrick Femerling
- Hansi Gnad
- Sönke Hillebrandt
- Henning Harnisch
- Jörg Heidrich
- Michael Jackel
- Michael Koch
- Kai Nürnberger
- Ademola Okulaja
- Michael Pappert
- Ulrich Peters
- Henrik Rödl
- Armin Sowa
- Matthias Strauss
- Lutz Wadehn
- Christian Welp
- Denis Wucherer
Deutschlands erster NBA-Star, Detlef Schrempf, kam auf 71 Spiele.
Siehe auch: Liste der deutschen Basketballnationalspieler