Feuerwehr Hamm
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Daten | |
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Gründungsjahr: | 25.03.1877 (als freiw. Feuerwehr) 25.02.1975 (Berufsfeuerwehr) |
Mitglieder: | 979 (aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr) 125 (hauptamtlich) Stand 2005 |
Abteilungen: (Löschzüge) |
29 Gerätehäuser (ehrenamtlich) 1 (hauptamtlich) |
Fahrzeuge: | ca. ?? |
Einsätze: | ca. 650 Brände ca. 800 Hilfeleistungen ca. 23.000 Rettungsdienst ca. 2.000 Vorbeugender Brandschutz ca. 1.000 Kampfmittelangelegenheiten Stand 2005 |
Anschrift: | Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Zivilschutz der Stadt Hamm Hafenstraße 45 59067 Hamm |
Website: | www.feuerwehr-hamm.de |
Die Feuerwehr Hamm besteht aus einer Berufsfeuerwehr und einer freiwilligen Feuerwehr an 29 Standorten, die für die Brandbekämpfung und –verhütung, die Gefahrenabwehr, die vorbeugende Gefahrenabwehr, Technische Hilfeleistung und den Rettungsdienst in der 180.000- Einwohner Stadt Hamm verantwortlich sind.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte der Feuerwehr Hamm
Die Feuerwehr Hamm wurde am 25. März 1877 als freiwillige Feuerwehr gegründet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie durch hauptamtliche Einsatzkräfte ergänzt. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Feuerwehr Hamm auch den Krankentransport.
Nach einer Änderung des Feuerschutz und Hilfeleistungsgesetzes (FSHG) vom 25. Februar 1975 wurden alle Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen verpflichtet eine Berufsfeuerwehr aufzustellen. Die Stadt Hamm kommt dieser Verpflichtung nach und gründet die Berufsfeuerwehr Hamm mit dem gleichen Datum.
Bereits seit 1973 gab es einen provisorischen Notarztdienst in der Stadt, der ab dem April 1975 vom Marienhospital durchgeführt wurde. Die Stadt unterzeichnete drei Jahre später einen Vertrag, der nun auch das Knappschaftskrankenhaus in das Notarztsystem einband. Daraus resultierte, dass sich die beiden Krankenhäuser bei der Stellung des Notarztes fortan wöchentlich abwechselten. In den Folgejahren schlossen sich auch die restlichen Krankenhäuser dem System. Seit 1989 verfügt die Stadt über Notarztstandorte, die jeweils das nördliche und südliche Stadtgebiet abdecken. 1992 wurde dann ein Baby- Notarztwagen in Dienst gestellt.
In der Zeit von 1980 bis 1985 wurden alle Fahrzeuge der Feuerwehr Hamm mit dem Funkmeldesystem (FMS) ausgestattet. Das System wirkt sich positiv für die Leitstelle und die Fahrzeugbesatzung aus, weil man nun auf den Funkverkehr verzichten kann, was Zeit einspart. Per Tastendruck kann der Fahrzeugführer nun den Status bestätigen, zum Beispiel, dass der Auftrag erhalten wurde und nun ausgeführt wird.
Die Berufsfeuerwehr beschaffte 1981 ihr erstes Wechselladerfahrzeug (WLF), das über eine Pritsche und einen Kran verfügte. Die Gründe für die Einführung des Wechsellader- Systems waren die, dass für Fahrzeuge, die selten gebraucht wurden und durch Container ersetzt wurden, nun das Geld für die Unterhaltung von mehreren Fahrgestellen gespart wird. Bis heute wurde das System auf drei Trägerfahrzeuge und 23 Abrollbehältern (AB) ausgebaut, wovon die Aufbauten Chemieschutz und Gefahrgut ständig aufgesattelt sind.
Im Stadtteil Hamm- Bockum/Hövel wurde 1984 die Technische Zentrale der Feuerwehr eingerichtet, deren Aufgabe es ist die gesamte Technik der Feuerwehr zu reparieren, warten und pflegen. Dringend notwendige Sicherheitsprüfungen werden ebenfalls an diesem Standort erledigt. In dem Gebäude, in dem sich auch das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hövel befindet, werden auch die Atemschutzgeräteträger (AGT) aus- und weitergebildet, weshalb hier die Atemschutz- Übungsstrecke untergebracht wurde.
Der Stadtrat beschloss am 05. Juli des Jahres 1988, dass die Feuerwehr aus der Innenstadt ausgegliedert wurde, was am 31. August 1992 mit dem Baubeginn der neuen Feuerwache an der Hafenstraße vollzogen wurde.
Den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr ergänzen und mehrere Einsatzmöglichkeiten, bedingt durch den schnellen Wechsel der Ausrüstung, zulassen sollten fünf sogenannte Systemfahrzeuge, die im August 1992 in Dienst gestellt wurden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich Mercedes T, die sowohl als Einsatzleitwagen (ELW), als auch als Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) genutzt werden können.
Anfang Dezember 1994 konnte die Stadt vom Generalunternehmer die neue Feuer- und Rettungswache offiziell entgegen nehmen. Allerdings konnte der Umzug der Verwaltung, der Technik und dem Personal nur nach und nach Vollzogen werden, was die folgenden fünf Monate beanspruchte, so dass endgültig der Dienstbetrieb im April 1995 aufgenommen werden konnte. Um die Sicherheit der Hammer Bevölkerung in der Zeit von Dezember bis April sicherzustellen, wurden die Leitstellen und Wachen am alten Standort an der Sedanstraße, sowie am neuen an der Hafenstraße besetzt. Mit der neuen Leitstelle wurde auch ein neuer Einsatzleitrechner in Betrieb genommen. Nun besteht für die Leitstelle die Möglichkeit durch das Global Positioning System (GPS) die Fahrzeuge zu orten und dadurch in Echtzeit zu leiten und zu lenken. Am 7. Mai 1995 wurde mit einem Tag der offenen Tür die Einweihung des Gebäudes gefeiert, zu der 30.000 Besucher kamen.
[Bearbeiten] Berufsfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr ist rund um die Uhr besetzt und bildet die Grundsicherung der Stadt im Brandschutz und Rettungsdienst. Sie ist im gesamten Stadtgebiet aktiv und bildet auch die Standardzüge: Löschzug, Rüstzug, Gefahrgutzug und Wasserettungszug. Ihre besondere Aufgabe ist die Überwachung eines großen Gebiets und der beiden Autobahnen A1 und A2.
Sie verfügt über folgende Fahrzeuge:
- 4 Kommandowagen (KdoW)
- 1 Personenkraftwagen (PKW)
- 1 Mannschaftstransportfahrzeug (MTF)
- 1 Tanklöschfahrzeug 24/50 (TLF 24/50)
- 1 Drehleiter mit Korb 23-12 (DLK 23/12)
- 2 Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 (LF 16/12)
- 1 Rüstwagen (RW)
- 1 Rüstwagen 2 (RW 2)
- 1 Gerätewagen Umweltschutz (GW-Umweltschutz)
- 1 Gerätewagen Wasserrettung GW-W (Wasserettung)
- 3 Gerätewagen (GW-Sonst.)
- 3 Wechselladerfahrzeug (WLF, mit diversen Abrollbehältern)
[Bearbeiten] Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr (FF) ist in Hamm an 29 Standorten vertreten, welche über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und in sieben Einsatzbereiche aufgeteilt sind. Die Löschzüge und Löschgruppen der Stadt Hamm, mit ihren 979 aktiven Mitglieder, verteilen sich über das ganze Stadtgebiet und decken hauptsächlich ihren Einsatzbereich ab. Neben der Einsatzabteilung gehören zur FF Hamm noch die Ehrenabteilung mit 412 ehenmaligen Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr mit einer Stärke von 257 Jugendlichen, einen 15- Kräfte starker Versorgungszug und vier Spielmannzüge mit 79 Mitgliedern. Insgesamt 100 Angehörige der Freiwilligen Wehr Hamm sind weiblich(die Daten stammen vom 31. Dezember 2005). Im Gegensatz zu Städten und Gemeinden ohne Berufsfeuerwehr, haben die Freiwilligen Feuerwehren in Hamm keinen Wehrleiter aus den eigenen Reihen, sondern unterstehen dem Leiter der Berufsfeuerwehr. Um jedoch die eigenen Interessen aufzeigen zu können, wählen die einzelnen Wehren für sechs Jahre einen Sprecher, der die Interesse gegenüber dem Leiter der Berufsfeuerwehr vertritt.
Einsatzbereich | Einheiten |
Einsatzbereich (2) Westen/Norden (Mitte) | Westen (Wache 6) und Norden (Wache 7) |
Einsatzbereich (3) Mitte/Süden | Mitte (Wache 2), Mark (Wache 3), Westtünnen (Wache 4) und Berge (Wache 5) |
Einsatzbereich (5) Bockum-Hövel | Bockum (Wache 8) und Hövel (Wache 9) |
Einsatzbereich (6) Heessen | Heessen (Wache 10) |
Einsatzbereich (7) Uentrop | Uentrop (Wache 11/1), Haaren (Wache 11/2), Frielinghausen (Wache 12/1), Norddinker (Wache 12/2), Vöckinghausen (Wache 12/3), Ostwennemar (Wache 13) und Werries (Wache 14) |
Einsatzbereich (8) Rhynern | Rhynern (Wache 15), Osttünnen (Wache 16/1), Süddinker (Wache 16/2), Wambeln (Wache 17/1) und Allen (Wache 17/2), Osterflierich (Wache 18/1) und Freiske (Wache 18/2) |
Einsatzbereich (9) Pelkum | Pelkum (Wache 19/1), Lerche (Wache 19/2), Wiescherhöfen (Wache 20/1), Weetfeld (Wache 20/2), Herringen (Wache 21/1) und Sandbochum (Wache 21/2) |
[Bearbeiten] Rettungsdienst
Der Rettungsdienst im Stadtgebiet wird von der Feuerwehr organisiert und zum größten Teil selbst durchgeführt. Die KrankenTransport Herzig GmbH ist seit 1990 in den Rettungsdienst eingebunden. Die Feuerwehr verfügt zur Erfüllung ihrer Aufgaben über drei Rettungswagen (RTW) und drei Krankenwagen (KTW). Zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sorgen für die notärztliche Versorgung. In Hamm wird im Fall eines Einsatzes für den Notarzt das Rendez- vous- Prinzip genutzt, bei dem neben dem Notarzteinsatzfahrzeug auch immer ein Rettungswagen alarmiert wird. Das bringt den Vorteil, dass bei einer Fehleinschätzung der Situation der Notarzt den Einsatz abbrechen kann und so wieder einsatzbereit ist. Insgesamt stehen der Feuerwehr Hamm 75 Notärzte zur Verfügung. Bei Massenanfällen von Verletzten (MANV) steht ein weiteres Fahrzeug für den Leitenden Notarzt (LNA) zur Verfügung. Ein Baby-Notarztwagen (Baby-NAW) steht auch für überregionale Einsätze zur Verfügung. Der Rettungshubschrauber (RTH) Christoph 8 aus Lünen fliegt auch Einsätze in Hamm.