Flughafen München-Riem
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Der Flughafen München-Riem war von 1939 bis zu seiner Schließung 1992 der Hauptflughafen Münchens.
[Bearbeiten] Geschichte
Mit dem Bau wurde 1936 begonnen, am 25. Oktober 1939 wurde der Flugverkehr mit der Landung des ersten Flugzeuges aus Berlin aufgenommen. Er war zu dieser Zeit einer der modernsten Flughäfen der Welt. Er ersetzte den Flugplatz Oberwiesenfeld, den heutigen Olympiapark.
Nach dem Kriegsende 1945 war München-Riem der erste wieder vollständig für die zivile Luftfahrt verwendbare Flughafen in Deutschland. Die Start- und Landebahn war damals 1900 m lang.
1958 wurden die Start- und Landebahn auf 2600 m verlängert, um die Verwendung von Düsenflugzeugen zu ermöglichen. Am 6. Februar 1958 verunglückte kurz nach dem Start eine Chartermaschine vom Typ Airspeed AS 57 Ambassador. Dabei kamen 23 Menschen ums Leben, darunter acht Fußballer von Manchester United.[1]
Bereits 1963 wurde mit der Suche nach einem neuen Standort durch die Öchsle-Kommission begonnen, da absehbar war, dass ein weiterer Ausbau rechtlich und politisch nur schwer durchführbar sein würde. Zum Bau geplanter Rollbahnen parallel oder senkrecht zu den bestehenden Einrichtungen hätten mehrere Gemeinden im Umfeld des Flughafens komplett umgesiedelt werden müssen. Mehrere Unfälle bekräftigten den Beschluss, einen neuen Flughafen weit außerhalb der Stadt zu bauen und Riem zu schließen.
1969 erfolgte noch ein weiterer Ausbau der Start- und Landebahn auf 2804 m.
Am 31. Juli 1982 wurden bei einem Sprengstoffanschlag in einer Vorhalle zur Abfertigung von Reisenden nach Israel sieben Menschen schwer verletzt.
1991 wurden zwölf Millionen Fluggäste abgefertigt. Der Flughafen arbeitete zu diesem Zeitpunkt über seiner eigentlichen Kapazitätsgrenze. Ein effizientes Rollbahnsystem war aus Platzgründen nicht möglich. Nur durch provisorische Terminalanbauten und Charterhallen konnte der Flugbetrieb bewältigt werden.
Am 17. Mai 1992 zog der komplette Flughafen über Nacht zum Franz-Josef-Strauß-Flughafen bei Hallbergmoos um. München-Riem wurde daraufhin stillgelegt. Die bisherige Flughafen-Kennung MUC/EDDM wurde auf den neuen Franz-Josef-Strauß-Flughafen im Erdinger Moos übertragen.
[Bearbeiten] Nachnutzung
Es erfolgte eine Zwischennutzung als Kulturzentrum für Großveranstaltungen wie Konzerte und Raves. Insbesondere in der Techno- und der alternativen Rockszene war der Flughafen Riem international bekannt. Am 1. März 1994 fand dort u. a. auch das letzte Konzert der Rockband Nirvana statt. Am 17. Juni 1994 eröffnete in der ehemaligen Küche der Kantine der Techno-Club Ultraschall. Das Kulturzentrum wurde im Sommer 1996 geschlossen, da das Gelände für die Messestadt Riem benötigt wurde.
Die Umgestaltung des Flughafengeländes zur Messestadt Riem mit Wohneinheiten und Grünanlagen war eines der größten städteplanerischen Projekte der Landeshauptstadt München in den ausgehenden 1990er Jahren und im beginnenden 21. Jahrhundert. Nur das denkmalgeschützte Towergebäude sowie die Wappenhalle (ehemaliges Terminalgebäude) erinnern noch an den Flughafen. 2005 fand auf dem ehemaligen Flughafengelände die Bundesgartenschau statt.
[Bearbeiten] Quellen
Koordinaten: 48° 8' 16" N, 11° 41' 25" O