Günther Anders (Kameramann)
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Günther Anders (* 8. November 1908 in Berlin[1]; † 16. September 1977 in München) war ein deutscher Kameramann.
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[Bearbeiten] Leben
Der Sohn eines Betriebsleiters der Filmproduktion Eiko und späteren kaufmännischen Direktors bei der Ufa bekam bereits um 1918 Kinderrollen in Stummfilmen.
Nach seinem Schulabschluss 1922 und einer Lehre bei der fotografischen Abteilung der Ufa erhielt er eine Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Fototechnik in München. Es folgten Assistenzjahre unter Carl Hoffmann, Karl Freund und Eugen Schüfftan. 1934 führte er bei einem Kurzspielfilm unter Hoffmans Regie erstmals selbst die Kamera.
Nach einigen weiteren Kurzspielfilmen zählte Anders ab 1937 zur ersten Garnitur der Kameraleute im Dritten Reich. Er stand auch bei mehreren eindeutigen Propagandafilmen wie Wunschkonzert und der anti-polnischen Produktion Heimkehr hinter der Kamera. Dabei arbeitete er vor allem mit den Regisseuren Karl Ritter und Gustav Ucicky zusammen. Im Winter 1944/45 filmte er die letzte, unvollendete Großproduktion dieser Epoche mit dem Titel Das Leben geht weiter.
1947 begann er mit dem Heimkehrerdrama Zwischen gestern und morgen seine Nachkriegstätigkeit. Anders erhielt im Zeichen des Kinowunders der 50er Jahre zahlreiche Aufgaben als Kameramann, meist in Österreich. 1965 gelang ihm das Kunststück, Attila Hörbiger und Paul Hörbiger für die von ihm inszenierte Verfilmung des Theaterstücks Der Alpenkönig und der Menschenfeind gemeinsam vor die Kamera zu bringen.
Günther Anders war in zweiter Ehe mit der Kostümbildnerin Charlotte Fleming verheiratet.
[Bearbeiten] Filme (Auswahl)
- 1935: Das Einmaleins der Liebe
- 1935: Die lustigen Weiber
- 1936: Die Hochzeitsreise
- 1937: Patrioten
- 1937: Urlaub auf Ehrenwort
- 1938: Capriccio
- 1938: Pour le Mérite
- 1939: Hochzeitsreise
- 1939: Kadetten (UA: 1941)
- 1940: Wunschkonzert
- 1941: Heimkehr
- 1942: Wen die Götter lieben
- 1943: Das Ferienkind
- 1944: Schrammeln
- 1944: Der gebieterische Ruf
- 1944: Das Herz muß schweigen
- 1945: Das Leben geht weiter
- 1947: Zwischen gestern und morgen
- 1948: Der Engel mit der posaune
- 1948: Das Kuckucksei
- 1949: Prämien auf den Tod
- 1950: Erzherzog Johanns große Liebe
- 1951: Der Weibsteufel
- 1951: Der blaue Stern des Südens
- 1952: Ich hab mich so an Dich gewöhnt
- 1953: Liebeskrieg nach Noten
- 1954: Feuerwerk
- 1954: Das Bekenntnis der Ina Kahr
- 1955: Ein Herz voll Musik
- 1956: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe
- 1956: Kaiserjäger
- 1957: Die Heilige und ihr Narr
- 1958: Wien, Du Stadt meiner Träume
- 1958: Stefanie
- 1959: Geliebte Bestie
- 1959: Der liebe Augustin
- 1960: Das Glas Wasser
- 1960: Faust
- 1960: Das Spukschloß im Spessart
- 1960: Gustav Adolfs Page
- 1961: Geliebte Hochstaplerin
- 1961: Der Lügner
- 1963: Ein fast anständiges Mädchen
- 1963: Das Haus in Montevideo
- 1965: Der Alpenkönig und der Menschenfeind (auch Regie)
- 1965: Lumpazivagabundus
- 1967: Rosalinde (TV)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1961: Filmband in Gold (Kamera) für Das Glas Wasser
- 1961: Preis der deutschen Filmkritik für Das Spukschloß im Spessart und Das Glas Wasser
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Die Angabe: 12. Juli 1902 in Breslau bei der IMDb bezieht sich auf den Sozialphilosophen und Essayisten Günther Anders
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Anders, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kameramann |
GEBURTSDATUM | 8. November 1908 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 16. September 1977 |
STERBEORT | München |