Gastrin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gastrin oder Polypeptid 101 (PP 101) ist ein Peptid-Hormon des Magen-Darm-Trakts und neben anderem der stärkste Reiz für die Produktion von Magensäure.
Strukturell ist es eng verwandt mit Cholecystokinin. Das Gastrin wird in den G-Zellen im Antrum des Magens und im Duodenum gebildet und von dort über Blutgefäße zu seinen Wirkorten transportiert. Selten kann eine vermehrte Gastrinproduktion durch einen hormonproduzierenden Tumor, ein sogenanntes Gastrinom, vorkommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Formen
Die 3 Formen des Gastrin unterscheiden sich in der Länge ihrer Peptidkette: Big-Gastrin (34 Aminosäuren), Gastrin I und II (17 AS), Mini-Gastrin (13 AS; Gastrin 5-17)
[Bearbeiten] Steuerung der Abgabe
Die Sekretion von Gastrin wird stimuliert durch:
- die Dehnung des Magens
- Proteine und Peptide in der Nahrung
- pH-Wert über 2,5
- Reizung des Nervus vagus und die darauf folgende Ausschüttung von GRP (Gastrin Releasing Peptid) und Acetylcholin
- Alkohol, Coffein
Die Sekretion wird gehemmt durch:
- pH -Wert unter 3
- VIP (Hormon) (vasoaktives intestinales Peptid)
- Somatostatin
- Sekretin
- GIP (Gastrin Inhibiting Peptid)
- Neurotensin
[Bearbeiten] Wirkung
Gastrin wirkt auf den Magen. Es stimuliert:
- die glatte Muskulatur des Magens
- die Produktion von Pepsinogen in den Hauptzellen des Magens
- die Salzsäure-Produktion der Belegzellen (Aktivierung der PLCβ)
- die Histamin-Produktion der Enterochromaffinen Zellen