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Gerd Müller - Wikipedia

Gerd Müller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit dem Fußballer Gerd Müller. Für den deutschen CSU-Politiker siehe Gerd Müller (Politiker).
Gerd Müller während einer Präsentation in Berlin (Juni 2006).
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Gerd Müller während einer Präsentation in Berlin (Juni 2006).

Gerhard „Gerd“ Müller (* 3. November 1945 in Nördlingen), genannt Der Bomber der Nation, bzw. Der Bomber oder Kleines dickes Müller, ist ein früherer deutscher Fußballspieler. Mit 68 Toren in 62 Länderspielen für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft weist er die beste Torquote aller deutschen Nationalspieler auf.

Sein Markenzeichen war die blitzschnelle Drehung auf engstem Raum mit überraschendem Torschuss auch aus ungünstigsten Positionen. Das geschickte Ausnutzen von Unaufmerksamkeiten der gegnerischen Abwehr („Abstaubertore“) machte ihn ebenso bekannt. Berühmt ist sein Zusammenspiel mit Franz Beckenbauer, der ihn mit vielen Traumflanken bediente, und sein Auftreten im Jahrhundertspiel sowie im WM-Finale von 1974 sind Legende. Wegen seiner Torgefährlichkeit stellten viele Mannschaften gleich zwei Gegenspieler zu seiner Manndeckung ab.

Er erzielte 68 Tore in 62 Länderspielen (eine Quote von 1,097, die bei einer vergleichbaren Anzahl von Spielen nur knapp von Sándor Kocsis übertroffen wird), 365 Tore in 427 Bundesligaspielen und wurde am häufigsten Torschützenkönig der Bundesliga (7 mal). Er hält auch den Rekord innerhalb einer Saison mit 40 Toren in der Saison 1971/72. Er ist der erfolgreichste deutsche Stürmer (Stand Mai 2006).

Er hat bei zwei WM-Teilnahmen, Mexiko (1970) und Deutschland (1974), 14 Tore erzielt und belegte in der ewigen WM-Torschützenliste 32 Jahre lang Platz 1. Bei der WM 2006 in Deutschland wurde er vom Brasilianer Ronaldo abgelöst, der in vier Weltmeisterschaften (3 gespielten) insgesamt 15 Tore erzielte. Bei Europameisterschaften erzielte Müller 16 Tore (in 12 Spielen, inkl. Qualifikationsrunden). Zählt man nur die Tore bei Endrunden, ist Müller nicht bei den Besten zu finden, da die EM-Endrunden bis einschließlich 1976 nur aus Halbfinale und Finale bestanden. Insgesamt erzielte Gerd Müller in Pflicht- und Freundschaftsspielen 1.455 dokumentierte Tore (in 1.204 Spielen).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vereinslaufbahn

Müller begann seine Fußballkarriere beim TSV 1861 Nördlingen. Nachdem er sich zuvor erfolglos beim TSV 1860 München beworben hatte, wechselte er 1964 zum FC Bayern München in die Regionalliga Süd (einen Vorläufer der 2. Bundesliga). Mit Bayern München stieg er 1965 in die Bundesliga auf.

Mit dem FC Bayern gewann der Stürmer viermal die Deutsche Meisterschaft, viermal den DFB-Pokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister, einmal den Europapokal der Pokalsieger sowie den Weltpokal. Er wurde siebenmal Torschützenkönig der Bundesliga, zweimal Deutschlands Fußballer des Jahres und einmal Europas Fußballer des Jahres. Gerd Müller erzielte in fünf Spielzeiten je 30 oder mehr Tore, in der Saison 1971/72 erzielte er 40 Tore, eine seither nicht mehr erreichte Anzahl.

Im Jahr 1979 wechselte er in die US-amerikanische Profiliga zu den Fort Lauderdale Strikers, wo er bis zum Jahr 1981 spielte, anschließend folgte noch ein Jahr bei dem Klub Smiths Brothers Lounge, wo er 1982 seine Karriere beendete.

[Bearbeiten] Deutsche Nationalmannschaft

Seine Karriere in der Nationalmannschaft begann am 12. Oktober 1966 in Ankara gegen die Türkei. In seinem zweiten Länderspiel am 8. April 1967 in Dortmund gegen Albanien erzielte er dann die ersten 4 seiner 68 Tore in der Nationalelf, eine Zahl, die ihm noch zwei weitere Male gelang. Nur in 24 seiner 62 Länderspiele schoß er kein Tor. Er ist bis heute der erfolgreichste Torschütze der deutschen Nationalmannschaft, gefolgt von Jürgen Klinsmann und Rudi Völler mit jeweils 47 Treffern.

Der erste Höhepunkt seiner Länderspielkarriere war das Halbfinale der WM 1970 in Mexiko gegen Italien, in dem er zwei Tore in der Verlängerung schoss (Endstand 3:4). Als Müller bei diesem Spiel zwei Verteidigern auf der Torlinie den eigentlich schon geklärten Ball noch vom Fuß ins Tor spitzelte, kommentierte dies Fernsehreporter Ernst Huberty mit den Worten: "Wenn Sie jemals ein echtes Müller-Tor gesehen haben, dann dieses". Wegen seiner Klasse und Spannung wurde das Spiel selbst als Jahrhundertspiel bekannt, Müller wurde bei dem Turnier mit 10 Treffern Torschützenkönig.

1972 wurde Gerd Müller mit der DFB-Auswahl Europameister; auch bei diesem Turnier wurde er mit 4 Treffern Torschützenkönig.

Die Länderspielkarriere endete am 7. Juli 1974 mit dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft in seinem Heimstadion in München, wo er im Finale gegen die Niederlande das Siegtor zum 2:1 schoss. Sein Rekord von insgesamt 14 erzielten Treffern bei Weltmeisterschaften hielt 32 Jahre, bis er bei der Fußball-WM 2006 vom brasilianischen Spieler Ronaldo übertroffen wurde.

Nach der Weltmeisterschaft 1974 erklärte Gerd Müller (gemeinsam mit Paul Breitner) seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Er begründete dies damals mit Verärgerung über den Umgang des DFB mit den Spielerfrauen (Platzierung in den Stadien, Nichteinladung zum Festbankett). Inzwischen ist er davon abgerückt und sagt, der Entschluss zum Rücktritt sei bereits vor der WM gefallen und habe persönliche Gründe gehabt.

[Bearbeiten] Nach der Profilaufbahn

Nachdem er in den USA erfolglos ein Restaurant betrieben hatte, kehrte er nach Europa zurück. Er verfiel der Alkoholkrankheit, die er jedoch überwinden konnte. Anfang der neunziger Jahre erhielt er eine Stelle als Trainer im Amateur- und Jugendbereich des FC Bayern München, sein Vertrag läuft noch bis 2010.

[Bearbeiten] Erfolge

[Bearbeiten] Vereinstitel mit Bayern München

[Bearbeiten] Titel mit der Deutschen Nationalmannschaft

[Bearbeiten] Persönliche Ehrungen

[Bearbeiten] Sonstiges

Der brasilianische Fußballspieler Luis Antonio Correa da Costa gab sich in Anlehnung an Gerd Müller den Künstlernamen "Muller".

[Bearbeiten] Weblinks


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