Helmbrechts
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Landkreis: | Hof |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 13' N, 11° 41' O 50° 13' N, 11° 41' O |
Höhe: | 617 m ü. NN |
Fläche: | 58,66 km² |
Einwohner: | 9.454 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 163 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 95233 |
Vorwahl: | 09252 |
Kfz-Kennzeichen: | HO |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 136 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Luitpoldstraße 21 95233 Helmbrechts |
Website: | www.stadt-helmbrechts.de |
E-Mail-Adresse: | info@helmbrechts.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Manfred Mutterer |
Helmbrechts ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof und liegt unweit der Autobahn A 9 auf halber Strecke zwischen Kulmbach und Hof. Helmbrechts gilt als das „Eingangstor“ zum Frankenwald.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Das Helmbrechtser Wappen ist gespalten, vorne von Silber und Schwarz geviert. Hinten in Silber ein gold bewehrter, rechtsgewandter, roter Adler.
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmalige urkundliche Erwähnung fand Helmbrechts im Jahre 1232. Es wird ein gewisser Ritter Dietericus de Helmbrehtes genannt, der zu jener Zeit die ostfränkische Grafschaft des Radenzgaues besiedeln ließ. 1422 erhielt Helmbrechts vom Nürnberger Burggrafen Friedrich V. Stadtrechte. 1810 kam der Ort dann zum Königreich Bayern, nachdem die Stadt zuvor von 1806-1810 unter der Herrschaft Napoleons gestanden hatte und davor lange Jahre preußisch regiert worden war.
Die Gemeindegebietsreform brachte 1972 zahlreiche Stadt- und Ortsteile unter eine Verwaltung. Damit ist Helmbrechts nach Münchberg und Rehau die drittgrößte Stadt im Landkreis Hof.
[Bearbeiten] Außenlager Helmbrechts
Das Konzentrations-Außenlager Helmbrechts war ein im August 1944 bezogenes, aus Holzbaracken bestehendes Lager für weibliche Häftlinge, dem KZ Ravensbrück und kurz nach der ersten Belegung dem KZ Flossenbürg unterstellt. Die später bis zu 1000 Insassinnen hatten in den Hallen des Textilunternehmens Witt Zwangsarbeit für die Kabel- und Metallwerke Neumeyer aus Nürnberg zu leisten. Am 13. April 1945 fand der Evakuierungsmarsch von insgesamt 1175 Häftlingen statt, der von Haide aus über Meierhof und Ahornberg nach Schwarzenbach an der Saale und dann über Franzensbad, Marienbad, Plan und Taus ins böhmische Wallern führte. Über 200 Frauen starben an Erschöpfung oder wurden ermordet.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Helmbrechts ist ein Zentrum der Textil- und Kunststoffindustrie, wobei die Textilherstellung auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Schon im Mittelalter befanden sich hier Leinen- und Barchentwebereien, da der nährstoffarme Boden oft nicht genug Nahrungsmittel produzierte und sich die Bauern einen Nebenverdienst suchten. Aus diesem Grund wurde Helmbrechts oft als "Kleiderschrank der Welt" bezeichnet.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Zu den größeren in Helmbrechts stationierten Unternehmen zählen unter anderem:
- STEWO Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG.
- TFH Textilausrüstungs GmbH
- TGE GmbH
- Theodolf Fritsche GmbH, Herstellung technischer Gewebe und Gestricke
- V. Fraas AG & Co., Weberei und Wirkerei
- RAUMEDIC AG (medizintechnische und pharmazeutische Industrie)
- Wilhelm ZULEEG GmbH, Wollweberei
- Thermoquell-Börner GmbH, Großhandel Armaturen, Pumpen u. Industrieanlagenbedarf
- Kunststoff Helmbrechts AG
- J.G. Knopfs Sohn GmbH & Co. KG, Färberei
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Neben Grundschule und Hauptschule ist in Helmbrechts 1969 die Staatliche Realschule errichtet worden.
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Neben einem Hallenwellenbad und einem bewachten Naturfreibad bietet Helmbrechts einen Sonderlandeplatz (SFZ Ottengrüner Heide)] und einen FunPark. Zahlreiche markierte Rund- und Radwanderwege im Sommer und Loipenbetrieb im Winter ermöglichen auch den Menschen aus der städtischen Umgebung von Hof und Kulmbach Erholungsmöglichkeiten.
[Bearbeiten] Entwicklung des Stadtgebiets
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die Eingemeindungen erfolgten alle im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972.
Absang | Almbranz | Altsuttenbach | Baiergrün | Bärenbrunn | Bischofsmühle | Buckenreuth |
Burkersreuth | Dreschersreuth | Edlendorf | Einzigenhöfen | Enchenreuth | Geigersmühle | Gösmes |
Günthersdorf | Haide | Hohberg | Jägersruh | Kleinschwarzenbach | Kollerhammer | Kriegsreuth |
Lehsten | Oberbrumberg | Oberweißenbach | Ochsenbrunn | Ort | Ottengrün | Rappetenreuth |
Rauhenberg | Schlegelmühle | Suttenbach | Stechera | Taubaldsmühle | Unterbrumberg | Unterweißenbach |
Wüstenselbitz | Zimmermühle |
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Oberfränkisches Textilmuseum
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 2003: Otto Knopf (1926-2005), Heimatdichter und Autor
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Otto Knopf (1926-2005), Dichter und Autor
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Knopf, Reinhard Feldrapp: Helmbrechts. 1977, ISBN 3921615151
[Bearbeiten] Weblinks
Bad Steben | Berg | Döhlau | Feilitzsch | Gattendorf | Geroldsgrün | Helmbrechts | Issigau | Köditz | Konradsreuth | Leupoldsgrün | Lichtenberg | Münchberg | Naila | Oberkotzau | Regnitzlosau | Rehau | Schauenstein | Schwarzenbach a.Wald | Schwarzenbach a.d.Saale | Selbitz | Sparneck | Stammbach | Töpen | Trogen | Weißdorf | Zell