Hetlinger Schanze
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Als Hetlinger Schanze nennt man den Elbstrand bei Hetlingen gegenüber Lühesand. Am Strand stehen auch die höchsten Freileitungsmasten Europas, Elbekreuzung 1 und 2 genannt. Es ist ein beliebtes Naherholungsziel und Naturschutzgebiet.
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[Bearbeiten] Geschichte
Gegen 1650 wurde vor Hetlingen durch die Elbe Sand aufgespült. Die später auch landwirtschaftlich genutzt werden konnte. So dass sich ein Pächter aus Haseldorf nieder ließ.
1658 überfielen schwedische Truppen die ca. 60 Bauernhöfe in der Haseldorfer Marsch und auch das Kloster mit dem Ort Uetersen wurde niedergebrannt. Durch den Gutsherrn Detlef von Ahlefeldt wurde der dänische König gebeten, auf der Sanddüne vor Hetlingen eine Feldschanze mit Bollwerken zu errichten.
Um 1659 wurde eine Schanze mit einem Wall und 4 Bollwerken gebaut. Die von den Schweden auch nach mehreren Angriffen nicht eingenommen werden konnte.
Im Sommer 1672 wurde die Schanze durch den dänischen König Christian V. ausgebaut. Es wurde ein 900 m langer Deich errichtet. Ebenso entstand ein sternförmiges Bauwerk mit 5,50 m hohen Wällen, das mit Kanonen ausgerüstet wurde.
1768 wurde die Schanze auf königlichen Befehl aufgelöst und teilweise angerissen. Nur der Bauernhof und einige Stallgebäude blieben stehen. Bis 1865 gehörte der Schanzensand zum Privatbesitz des dänischen Königs. Später ging das Eigentum an Schleswig-Holstein über. Ab 1929 wurde die Schanze dann von Hetlingen verwaltet. 1976 wurde der Bauernhof zum Privateigentum.
[Bearbeiten] Naturschutzgebiet
Die Hetlinger Schanze gehört zu dem größten Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins (Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland) entlang der Elbe und ist ein bedeutender Rastplatz für Zugvögel. In den Wiesen der Schanze brüten unter anderen Schnepfen , Kiebitze und Blaukehlchen. Auch Wanderfalken, Seeadler und Zwergschwäne sind häufig zu sehen.
Der Nabu hat zusammen mit dem dort ansässigen Klärwerk nördlich der Hetlinger Schanze einen 11,5 m hohen Beobachtungsturm für Besucher des Naturschutzgebietes errichtet, den sogenannten Schanzenturm. Vom Turm aus haben Besucher einen weiten Blick über die Elbe und die Haseldorfer Marsch. Ebenso entstand auf dem Klärwerksgelände und dem Elbdeich ein Wasserlehrpfad. Er besteht aus 14 Tafeln und soll die Rolle des Wassers als Lebenselixier und landschaftsgestaltendes Element darstellen. Die Besucher sollen animiert werden, mit dem Wasser verantwortungsvoll umzugehen.
[Bearbeiten] Naherholungsgebiet
Auch ein 7km langer Sandstrand gehört zur Schanze. Er ermöglicht es den Besuchern die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten wie zum Beispiel die Queen Mary 2, oder auch in dem Fluss zu baden. Etwas abseits des Strandes befindet sich ein inoffizielles FKKgebiet. Entlang dem Deich kann man mit den Fahrrad oder Inlinern bis nach Wedel oder dem Haseldorfer Hafen fahren. Das Mitbringen von Hunden ist jedoch verboten , das es sich auch um ein Schafzuchtsgebiet handelt. Auf den angrenzendem Bauernhof befindet sich ein über hundert Jahre altes Bauerhofs-Cafè das nur von Anfang Mai bis Ende September geöffnet hat.
[Bearbeiten] Sonstiges
An der Hetlinger Schanze befindet sich der über hundert Jahre alte Leuchtturm Julssand der von Seglern auch Kleiner Kohn genannt wird. Er ist das älteste sich noch in Betrieb befindliche Leuchtfeuer an der Unterelbe. Er markiert ebenfalls die Einfahrt zum Dwarsloch und zum Haseldorfer Hafen.
Julssand war früher einmal eine Elbinsel auf dem ein altes Bauernhaus stand. Nach einem Feuer wurde es abgerissen und die Bewohner zogen mit auf Hof des Schanzenbauern.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 53° 36' 20" N, 9° 36' 06" O