Hilmar Thate
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Hilmar Thate (* 17. April 1931 in Dölau) ist ein deutscher Schauspieler.
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[Bearbeiten] Biographie
Thate besuchte die Schauspielschule in Halle und begann seine Theaterlaufbahn 1949 am Theater in Cottbus. Nach drei Jahren Jahren gelangte er 1952 an das Maxim-Gorki-Theater in Berlin und 1959 ans Berliner Ensemble. Er blieb bis zum Tode der Intendantin Helene Weigel am BE und wechselte danach zum Deutschen Theater. Hier blieb er bis 1980. Thate wurde in der DDR zweimal zum Theaterschauspieler des Jahres gewählt. Das erste Mal 1967 für seine Rolle des Galy Gay in Mann ist Mann von Bertolt Brecht, danach schon im Deutschen Theater für seine Verkörperung des Richard III. von William Shakespeare.
Der Karriereknick für Thate kam in der DDR mit der Ausweisung Wolf Biermanns 1976 - Thate gehörte der Gruppe der Unterzeichner der Protestpetition an. Daraufhin wurde seine Karriere erheblich behindert, und er beschloss, das Land zu verlassen. Seit 1980 lebt das Ehepaar Thate-Domröse in West-Berlin, und beide begannen am Schillertheater in der Bismarckstraße zu arbeiten.
Hilmar Thate arbeitet heute als freier Schauspieler überwiegend fürs Theater. Seine bekanntesten Rollen waren in Peter Zadeks Inszenierung von Jeder stirbt für sich allein am Schillertheater und in Gaston Salvatores Stück Stalin inszeniert von George Tabori in Wien, wo er 1987 gemeinsam mit seiner Ehefrau auf der Bühne stehen konnte. Die Zusammenarbeit mit Angelica Domröse gelang auch in der Inszenierung von Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf.
Thate ist mit der Schauspielerin Angelica Domröse verheiratet.
[Bearbeiten] Literatur
- Thate, Hilmar: Neulich, als ich noch Kind war, Lübbe, 320 S., 32 S. mit ca. 60 s/w Abb., Gebunden, ISBN 3-7857-2250-8
[Bearbeiten] Filmographie
Thates Auftritte in Film und Fernsehen sind zwar rar, dennoch gibt es einige bemerkenswerte Filme mit ihm.
- 1961 - Der Fall Gleiwitz - Regie: Gerhard Klein (mit Hannjo Hasse, Herwart Grosse und Georg Leopold)
- 1961 - Professor Mamlock - Regie: Konrad Wolf (mit Manfred Krug)
- 1974 - Die Wahlverwandtschaften - Regie: Siegfried Kühn (mit Katharina Thalbach)
- 1976 - Daniel Druskat - Regie: Lothar Bellag (mit Manfred Krug, Angelica Domröse und Rolf Hoppe)
- 1981 - Engel aus Eisen - Regie: Thomas Brasch (mit Katharina Thalbach und Karin Baal)
- 1982 - Die Sehnsucht der Veronika Voss - Regie: Rainer Werner Fassbinder (mit Rosel Zech, Cornelia Froboess, Annemarie Düringer und Doris Schade)
- 1998 - Der König von St. Pauli - Regie: Dieter Wedel (mit Heinz Hoenig und Hans Korte) 1997 als Rudi Kranzow, "Würfel-Rudi"
- 1999 - Wege in die Nacht - Regie: Andreas Kleinert
- 2001 - Operation Rubikon - Buch: Andreas Pflüger - Regie: Thomas Berger
- 2004 - Der Neunte Tag - Regie: Volker Schlöndorff (mit Ulrich Matthes und August Diehl)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hilmar Thate im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hilmar Thate in der Internet Movie Database
- DEFA-Sternstunden
- Biographie auf film-zeit.de
- "Er war mein Übervater" - Hilmar Thate über BB. Zum 50. Todestag von Bert Brecht, Deutschlandradio, 14. August 2006, 19:06 Uhr, (20:36 Min.) auch als Audio-Beitrag, (mp3-Datei)
Personendaten | |
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NAME | Thate, Hilmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. April 1931 |
GEBURTSORT | Dölau |