Honorius II. (Gegenpapst)
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Pietro Cadalus von Parma († 1072) war von 1061 bis 1064 unter dem Namen Honorius II. Gegenpapst zu Papst Alexander II..
Nach dem Tode Papst Nikolaus II. hatte die seinerzeitige Reformpartei unter Führung des damaligen Archidiakons Hildebrandt, des späteren Papst Gregor VII., den aus mailändischen Adel stammenden Anselm da Baggio zum Papst gewählt, ohne die kaiserliche Partei Deutschlands an der Erhebung zu beteiligen.
Diese erkor daraufhin den aus dem veronesischen Adel stammenden früheren Kanzler Kaiser Heinrichs III. und nunmehrigen Bischof von Parma, Cadalus, der den Namen Honorius II. annahm.
Die inkonsequente Politik der Witwe Heinrichs III., Kaiserin Agnes, unterließ es allerdings in der Folgezeit, den Anspruch Honorius’ auf die Tiara auch tatkräftig zu unterstützen. Gleichwohl gelang es Cadalus zunächst, mit Gewalt nach Rom einzuziehen. Auf der Synode zu Augsburg im Jahr 1062 wurde eine Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Wahl Alexanders II. angeordnet, doch führte dies schließlich dazu, dass Alexander II. nach der Synode von Mantua allgemein, auch von den deutschen Bischöfen, als rechtmäßiger Papst anerkannt wurde.
Cadalus kehrte in die Lombardei zurück. Obwohl er seinen Anspruch auf den Heiligen Stuhl bis zu seinem Tode nicht aufgab, gelang ihm ein aktives Eingreifen in die Politik nicht mehr.
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Personendaten | |
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NAME | Honorius II. |
ALTERNATIVNAMEN | Pietro Cadalus von Parma |
KURZBESCHREIBUNG | Gegenpapst von 1061 bis 1064 |
STERBEDATUM | 1072 |