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John Howard Jones - Wikipedia

John Howard Jones

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

John Howard Jones (* 23. Februar 1955 in Southampton, England) ist ein britischer Musiker.

Howard Jones ist der älteste von vier Geschwistern einer waliser Familie. Ab dem siebten Lebensjahr begann er Klavier zu spielen. Später schrieb er sich an der Royal Northern College of Music in Manchester für das Studium des klassischen Pianos ein. Um seine Studiengebühren zu bezahlen, verdiente er sich mit Nachtschichten bei dem Radiosender Picadilly Radio auf ungewöhnliche Weise Geld. Er spielte alle 20 Minuten zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens ein Musikstück seiner Wahl auf dem Synthesizer. Zwar sollten alle Sessions ausschließlich instrumental sein, Howard konnte es sich aber nicht verkneifen, hin und wieder zu singen. Erfolgreicher war er bei seinem zweiten Nebenjob als Klavierlehrer. Hier lernte er auch Jan Smith kennen, seine spätere Ehefrau.

Nachdem er aus Unzufriedenheit sein Studium am Musik-College abbrach, gründeten Jan und Howard einen kleinen fahrbaren Gemüsehandel in High Wycombe. In dieser Zeit hatten sie mit ihrem fahrbaren Stand einen Unfall, bei dem ein anderer Wagen in ihren fuhr. Obwohl Jan sich nur leicht verletzte, überredete Howard sie, Schmerzensgeld zu verlangen. Von diesem Geld kaufte sich Howard einen Synthesizer. Anstatt eines (moog prodigy) wurden irrtümlicherweise zwei angeliefert. Howard gewöhnte sich schnell daran, beide miteinander zu kombinieren. Dieses Gerät bezahlte er aus eigener Tasche. Howard Jones erkannte die Chance, die in der Technologie steckte. Er begann Anfang der 80er Jahre, in kleinen Bars und Kneipen zu spielen und nutzte dabei die technischen Möglichkeiten, um seine Musik unabhängig von einer Band zu produzieren und aufzuführen.

1983 spielte Howard ein 24-Spur-Demo ein und verschickte es an diverse Plattenfirmen. WEA Records nahm ihn für Europa unter Vertrag. Im Oktober 1983 erschien sein erstes Stück New Song und im Januar 1984 What Is Love. Beide Songs wurden zu Überraschungserfolgen in Großbritannien und Europa.

Das erste Album Human's Lib verkaufte sich sensationell (Nr. 1 in GB). Über 100.000 Exemplare wurden in der ersten Woche verkauft. Es folgten Hits wie Hide and Seek, Pearl In The Shell und Like To Get To Know You Well.

Auch die Live-Präsentation von Howard Jones stellte ein Novum dar: Der technikverliebte Brite präsentiert sich auf der Human´s-Lib-Welttornee mit einer One-Man-Show, bestehend aus sich und einer ganzen Bastion von Synthesizern, Sequenzern und Drumcomputern. Unterstützt wird er dabei von dem Pantomimen Jed Hoile, der für die visuelle Präsentation sorgt.

Ein Jahr nach Human's Lib erschien im Frühjahr 1985 das zweite Studioalbum Dream into action. Dieses Album wurde, wie Human's Lib, von Rupert Hine produziert. Es konnte in Großbritannien an die Erfolge des ersten Albums anschließen. In den USA schafft er mit dem Album den grossen Durchbruch. Dies gelang mit der Unterstützung von Phil Collins, der mit ihm No one is to blame neu aufnahm und Platz 4 in den US-Billboard -Charts erreichte. Weitere Singles waren Things can only get better, Look Mama und Life in one Day. Am 13. Juli 1985 trat er beim Live Aid Konzert auf.

Sein nächstes Album "One To One" veröffentlichte Howard Jones im Herbst 1986. Es wird von Arif Mardin produziert und war auf den US-Markt ausgerichtet. Es konnte nicht ganz an die großen Erfolge der ersten beiden Alben anknüpfen. Das Video zur ersten Single You Know I love you... Don´t you? erinnerte an das a-ha-Video „Take on me“, allerdings waren hier die Zeichnungen farbig. Das Video erhielt eine Grammy-Nominierung. "One To One" selbst erreichte in Großbritannien immerhin Platz 10 Der Alben-Charts.

Nach einer weiteren ausgedehnten Welttournee nahm HoJo, wie er von seinen Fans liebevoll genannt wird, eine Auszeit und meldete sich erst im April 1989 mit "Cross That Line" zurück, das Howards Abkehr von der Elektronik bereits ankündigte und viele eher klassisch instrumentierte Titel enthält. In Europa blieb das Album relativ unbeachtet, im neuen HoJo-Kernland USA erreichte die typische Easy-Pop-Nummer "Everlasting Love" allerdings eine hohe Chartplatzierung.

Weitere drei Jahre später erscheint mit "In The Running" ein Album, das Jones als mittlerweile vollends seinen Kinderschuhen entwachsenen Rock-Musiker präsentiert. Bei nahezu allen Songs steht das Piano im Vordergrund, der Middle-of-the-Road-Rock erinnert an Arbeiten von Künstlern wie Bruce Hornsby. So wundert es nicht, dass auch "In The Running" in erster Linie in Amerika Erfolge feiert und mit "Lift Me Up" eine Top-Ten-Platzierung in den amerikanischen Billboard-Charts enthält. Trotzdem beendet Warner den Vertrag mit HoJo mit Veröffentlichung eines Best-Of-Albums, auf dem sich auch eine Coverversion des Donald-Fagan-Hits I.G.Y. (What a Wonderful World) befindet - eine Nummer, die Jones seit Jahren live gespielt hat.

Nachdem Jones den Frust über die Vertragsauflösung mit Warner überwunden hat, entschließt er sich zur Flucht nach vorn: Er gründet mit DTOX (engl. Entgiftung) sein eigenes Plattenlabel, erarbeitet in seinem eigenen Studio ohne kommerziellen Druck neues Material und veröffentlicht im August 1993 das Ergebnis "Working in the Backroom", das von vielen Fans als sein bisher bestes Album angesehen wird. Verkauft wird das Album bis heute lediglich auf Konzerten und über den Online-Shop seiner Webseite. 1993 präsentiert Howard Jones das Album mit einer Rückkehr zu seiner alten One-Man-Show-Idee, die auf der Bühne nur ihn selbst umringt von Computern und Synthesizern zeigt.

Das totale Kontrastprogramm wird durch die Acoustic-Shows geboten: Jones lässt seine Elektronik zuhaus, engagiert mit Carol Steele die Percussionistin von Tears for Fears und tourt mit einem Yamaha-Flügel durch die Welt. Das Ergebnis ist auf dem 96er-Album "Live Acoustic America" und der späteren DVD "Live In Salt Lake City" festgehalten und begeistert Fans wie Kritiker gleichermaßen.

Nach diesem intensiven Touren erarbeitet Howard Jones komplett neues Songs, für die er allerdings zunächst nur in Japan einen Vertrieb findet. "Angels & Lovers" ist trotzdem ein weiteres Highlight seines Schaffens, enthält erwachsene und auffällig ruhige Stücke und entwickelt sich zum heiß begehrten Sammeloberjekt unter Fans. Dies bekommt auch die Plattenindustrie mit und veröffentlicht das Album unter dem Namen "People", wobei drei neue Songs enthalten sind. "Tomorrow Is Now" entwickelt sich in Europa zum Radio-Hit, der deutsche Radiosender RSH verleiht Jones kurzerhand die Auszeichnung zum "Comeback des Jahres". In der Folge tourt HoJo wieder mit kompletter Band und Synth-Setup um die Welt und wird auf der People-Tour zum Teil so enthusiastisch gefeiert, dass das Publikum sich auch nach mehreren Zugaben schlicht weigert, den Saal zu verlassen.

Da viele Fans nach den Shows nach Band-Versionen der alten Hits fragen, entschließt sich Jones zu einem Neueinspielen der Klassiker mitsamt der Tour-Band. Festgehalten sind diese Sessions auf dem Album "Perform00", das im Jahr 2000 erscheint. Nur für Fans gibt es außerdem eine Doppel-CD-Version des Albums unter dem Namen "Pefawm".

Nach den Band-Ausflügen kehrt Jones im Jahr 2002 wieder zu seinen Anfängen und somit zu seinen Wurzeln in der Elektronik zurück. Zusammen mit dem Gitarristen Robin Boult und dem Dance-Producer Robbie Bronniman tourt er mit der "Peaceful Tour" durch Großbritannien. Wieder bietet er eine echte Innovation: Die Zuschauer können "ihr" Konzert am Hallenausgang gleich auf CD mitnehmen. Die besten Mitschnitte werden festgehalten auf dem Album "The Peaceful Tour Live", das in erster Linie runderneuerte Versionen der Jones-Klassiker enthält.

Das Jahr 2003 bringt für HoJo-Fans eine Premiere: Zum ersten Mal veröffentlicht der Brite ein Album, das lediglich Piano-Solos enthält, die er für Freunde geschrieben hat. "Piano Solos for Friends and Loved Ones" ist lediglich auf Konzerten, über den DTOX-Webshop und bei iTunes erhältlich. Die Homepage von HoJo kündigt einen zweiten Teil mit Piano Solos an.

Warner erinnerte sich im Jahr 2003 an den einstigen Superstar und veröffentlicht mit "The Very Best of" eine weitere Kollektion der Hits. Das Album ist bei den Fans sehr beliebt, denn es enthält als Extra eine zweite CD mit nahezu allen B-Seiten, die Jones je bei Warner veröffentlichte.

Das Jahr 2003 markiert auch das zwanzigjährige Bühnenjubiläum von Howard Jones, das er mit einem ausverkauften Konzert im legendären Shepards Bush Empire in London feiert. Das Konzert ist mittlerweile auf einer Doppel-DVD erhältlich.

2005 wurde ein neues Kapitel in der Karriere von Howard Jones aufschlagen. Im September erscheint das lang erwartete Album "Revolution Of The Heart", das Jones wiederum in seiner elektronischen Umgebung zeigt. Mit "Just Look at You Now" enthält es sogar einen Song, der in Schweden bereits hohe Chartplatzierungen einfahren konnte. Jones tourt im Jahre 2005 vornehmlich in Großbritannien und in den USA.

2006 wurde sein Hit "Things Can Only Get Better" von der Gruppe The Disco Boys gecovered. Stilrichtung von "Things Can Only Get Better 2006" ist House.

In seiner Karriere hat Howard Jones mit zahlreichen anderen Musikern zusammengearbeitet, wie z. B. Nick Beggs, Midge Ure, Robin Boult, Kevin Wilkinson, Ringo Starr, Nena, Juliane Werding oder Phil Collins.

Im Juni 2006 fand eine Deutschland-Tournee mit Howard Jones statt. Die Tour startete am 16.06. in Köln und endet am 23.06. in Mainz. Dazwischen besuchte er die Städte Dortmund, Bochum, Berlin, Magdeburg und Halle an der Saale.

[Bearbeiten] Diskografie

  • 1984: Human's Lib
  • 1984: The 12" Album
  • 1985: Dream into action
  • 1986: Action Replay
  • 1986: One to one
  • 1989: Cross That Line
  • 1992: In The Running
  • 1993: The Best Of Howard Jones
  • 1993: Working In The Backroom
  • 1996: Live Acoustic America
  • 1997: Angels & Lovers
  • 1999: People
  • 2000: Perform00
  • 2000: Pefawm
  • 2002: The Peaceful Tour Live
  • 2003: Piano Solos (For Friends & Loved Ones)
  • 2003: The Very Best Of Howard Jones
  • 2003: Live Salt Lake City (DVD)
  • 2005: The 20th Anniversary Concert (DVD)
  • 2005: Revolution Of The Heart http://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/hnum/1536788/rk/home/rsk/hitlist

[Bearbeiten] Weblinks

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