Köniz
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Bern |
Bezirk: | Bern |
BFS-Nr.: | 0355 |
PLZ: | 3098 |
Koordinaten: | 46° 56' n. Br. 7° 25' ö. L. |
Höhe: | 572 m ü. M. |
Fläche: | 51.10 km² |
Einwohner: | 37'250 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.koeniz.ch |
Karte | |
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Köniz ist eine Gemeinde im Amtsbezirk Bern im Kanton Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Köniz liegt im Süden der Stadt Bern, ist mit 37'955 Einwohnern (Dez. 2003), darunter 5'274 Ausländer, die viertgrösste Gemeinde im Kanton Bern und die zwölftgrösste der gesamten Schweiz. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 51 km². Die Gemeinde gilt als die grösste Agglomerationsgemeinde der Schweiz. Obschon sie die nötigen 10'000 Einwohner um mehr als das dreifache übertrifft, lehnt Köniz die Bezeichnung Stadt ab.
[Bearbeiten] Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet ist Altsiedelland; es gibt verschiedene bronze- und eisenzeitliche Fundstellen, römische Gutshöfe (villae rusticae) und frühmittelalterliche Gräberfelder. Die heutige reformierte Pfarrkirche (ehem. Sankt Peter und Paul) geht in ihren ältesten aufrecht stehenden Teile in die Zeit um 1100 zurück. Vorgängerbauten sind zu vermuten, archäologische Ausgrabungen fehlen bislang.
Der Sage nach soll die Kirche auf eine Stiftung des burgundischen Königs Rudolf II. und seiner Gattin Bertha zurückgehen. Die Pfarrei umfasste nicht nur das heutige Gemeindegebiet, sondern auch die rund 5 km entfernte Gegend der späteren Stadt Bern. 1191 wurde sie somit Pfarrkirche der neu gegründeten Stadt, bis diese 1276 zu einer eigenen Pfarrei erhoben wurde.
Seit unbekannter Zeit bestand an der Kirche ein Stift der Augustinerchorherren, welches 1226 von König Heinrich VII., dem Sohn und Stellvertreter des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., dem Deutschen Orden geschenkt wurde. Der Orden errichtete an der Pfarrkirche eine Kommende, die zur Ballei Schwaben-Elsass-Burgund gehörte, sowie eine Niederlassung in Bern. Einer der Ordensbrüder amtete als Pfarrer. Mit der Entstehung der Pfarrei Bern wurde die dortige Niederlassung zur eigenständigen Kommende erhoben, deren Vorsteher der jeweilige Berner Stadtpfarrer war.
Die Kommende Köniz wurde 1528 anlässlich der bernischen Reformation säkularisiert, jedoch 1552 dem Orden auf Druck der katholischen Kantone wieder zurück gegeben. 1729 verkaufte der Orden die Kommende an Bern. Es wurde eine Landvogtei eingerichtet, die bis zum Untergang des Alten Bern 1798 bestand. Die politische Gemeinde Köniz in der heutigen Form entstand 1846.
[Bearbeiten] Dörfer der Gemeinde
Die Gemeinde Köniz besteht aus zahlreichen Ortschaften (Stand Dez. 2003):
Dorf | Einwohner |
Köniz | 6'925 |
Wabern | 6'422 |
Liebefeld | 4'908 |
Spiegel | 4'506 |
Schliern | 4'102 |
Niederscherli | 2'273 |
Niederwangen | 1'616 |
Oberwangen | 1'085 |
Schwanden | 987 |
Thörishaus | 920 |
Mittelhäusern | 910 |
Ried | 825 |
Gasel | 778 |
Oberscherli | 491 |
Hahlen | 300 |
Liebewil | 155 |
Moos | 115 |
Ulmiz | 98 |
Mengestorf | 96 |
Oberried | 95 |
Schlatt | 85 |
Herzwil | 63 |
Total | 37'955 |
[Bearbeiten] Literatur
- Armand Baeriswyl: Archäologische Untersuchungen im Schloss in Köniz: Neue Ergebnisse und Hypothesen zum Bau- und Funktionstyp der Ritterordenskommende. In: Mittelalter, Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins 6, 2001, 81-94.
- Helvetia Sacra Abt. IV, Die Orden mit Augustinerregel. Bd. 7: Die Serviten, die Pauliner-Eremiten, die Lazariter und Lazariterinnen, die Templer, die Johanniter und der Deutsche Orden in der Schweiz, Basel 2006.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 46° 56' N, 7° 25' O