K. u. k. Armee
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Die k. u. k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) war das Heer Österreich-Ungarns.
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[Bearbeiten] Aufbau der k.u.k Armee
Nach dem Ausgleich von 1867 wurde die bisherige österreichische Armee in die neue k. u. k. Armee umgewandelt und unter Leitung eines gemeinsamen Kriegsministeriums gestellt.
Neben der einheitlichen Reichsarmee hatten die Reichsteile Österreich und Ungarn (Honvéd) eigene Landwehrministerien.
Da die Armee eine Stütze der Doppelmonarchie bilden sollte, wurde auf nationale und religiöse Besonderheiten bei der Einberufung keine Rücksicht genommen.
Eine Besonderheit der österreichisch-ungarischen Armee waren die häufigen Wechsel der Standorte. Die Regimenter wurden sehr häufig zu anderen Standorten verlegt. Dabei wurden die beiden "Linienbataillone" verlegt, während das Ersatzbataillon und der Regimentsstab, im eigentlichen Werbebezirk verblieb. So konnte sich einerseits kein traditionelles Verhältnis der Regimenter zu bestimmten Orten und deren Bevölkerung bilden (wie z. B. in der Preußischen Armee) und andererseits dienten die verlegten Soldaten oft am anderen Ende des Reiches. Hintergrund dieser Praxis war, dass die Armee durch die mangelnde Bindung der Soldaten mit Teilen der Bevölkerung im Falle innerer Unruhen ein zuverlässiges Instrument der Monarchie sein sollte.
Da die k. u. k. Monarchie ein Vielvölkerstaat war, wurde Deutsch als gemeinsame Kommandosprache festgesetzt. Nur ein kleiner Teil der Armeeverbände sprach ausschließlich Deutsch.
[Bearbeiten] Die Armee zu Beginn des Ersten Weltkrieges
Unter den Armeen der europäischen Großmächte war die k.u.k. Armee die schwächste. Österreich-Ungarn besaß eine zu kleine industrielle Basis für die moderne Ausrüstung seiner Truppen, auch wenn punktuell Spitzenprodukte gefertigt wurden, etwa die Mörser von Škoda. So betrug die österreichische Produktion an Artilleriegranaten nie mehr als eine Million Stück pro Jahr, während die russischen Fabriken 1916 schon vier Millionen Stück fertigten. Moderne Technologien fanden nur schwer Einzug in die Streitkräfte. Die Logistik war unterentwickelt, so dass es oft zu Versorgungsproblemen kam. Die Aufmarschgeschwindigkeit der Truppen war durch die mangelhafte Infrastruktur gehemmt. Dabei hinkten die militärischen Spezialisten oft sogar der zivilen Bahngesellschaft hinterher. Während die staatliche Bahnlinie mit bis zu 100 Waggons pro Zug fuhr, erlaubte das Militär nur Zusammenschlüsse von bis zu 50 Waggons. Die militärische Bahnverbindung zwischen Wien und dem San brauchte dreimal solange wie die zivile Bahngesellschaft.
Beim Niveau der Truppen zeigten sich ernsthafte Schwächen, was auf den Charakter der Doppelmonarchie als Vielvölkerstaat zurückzuführen ist. So rekrutierten sich einerseits die meisten Offiziere aus dem deutschen und ungarischen Staatsvolk, die Mannschaften aber vorwiegend aus den slawischen Bevölkerungsteilen. Andererseits war Deutsch die Befehlssprache, doch der gemeine Soldat bekam davon nur einhundert Wörter beigebracht. Beides wirkte sich negativ auf den Zusammenhalt aus, insbesondere nach dem ersten Kriegsjahr, als immer mehr slawische Soldaten eingezogen wurden. Die mangelnde Kampfkraft der slawischen Soldaten wurde oft herangezogen um die anfänglichen Niederlagen der Donaumonarchie zu rechtfertigen. Als Begründung wurde oft der Einfluss des Panslawismus angeführt und der Mythos von massenhafter Fahnenflucht ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich allerdings eher um eine Rechtfertigungslegende, denn zu Kriegsbeginn hatte sich auch in den slawischen Provinzen ein nationales Hochgefühl geäußert. Vielmehr versagte die Integration dieses Bevölkerungsteils an den sprachlichen Barrieren und an der Geringschätzung dieser Soldaten durch das deutschösterreichische bzw. ungarische Offizierskorps. Ursache der geringen Schlagkraft der Armee war auch die dürftige militärische Vorausbildung der Bevölkerung. Zwar besaß Österreich-Ungarn seit 1866 eine allgemeine Wehrpflicht, doch wurde sie nie vollständig durchgesetzt. Die Armee hatte nicht die finanziellen Mittel, um einen ganzen Rekrutenjahrgang zu versorgen und zu besolden. Deshalb wurde eine Liste von Ausnahmen erlassen, so dass oft nur 20% eines Jahrgangs einer Militäreinheit angehört hatten.