Kaliumthiocyanat
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Strukturformel | |||||
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KSCN | |||||
Allgemeines | |||||
Name | Kaliumthiocyanat | ||||
Summenformel | KSCN | ||||
Andere Namen | Kaliumrhodanid | ||||
Kurzbeschreibung | Farblose, säulenförmige, hygroskopische Kristalle | ||||
CAS-Nummer | 333-20-0 | ||||
Sicherheitshinweise | |||||
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kann Hautausschläge verursachen | |||||
R- und S-Sätze | R: 20/21/22-32 S: 2-13 |
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Handhabung | |||||
Lagerung | |||||
MAK | Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3 | ||||
LD50 (Ratte) | 850 mg/kg | ||||
LD50 (Maus) | 590 mg/kg | ||||
Physikalische Eigenschaften | |||||
Aggregatzustand | fest | ||||
Farbe | farblos | ||||
Dichte | 1,89 g/cm³ | ||||
Molmasse | 97,18 g/mol | ||||
Schmelzpunkt | 175 °C | ||||
Siedepunkt | 500 °C (zerfällt) | ||||
Dampfdruck | 1000 °C | ||||
Weitere Eigenschaften | |||||
Löslichkeit | 208 g/l Wasser (bei 20 °C) | ||||
Gut löslich in | Wasser, Aceton, Ethanol | ||||
Schlecht löslich in | |||||
Unlöslich in | |||||
Kristall | |||||
Kristallstruktur | Gittertyp angeben | ||||
Analytik | |||||
Klassische Verfahren | Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) | ||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Kaliumthiocyanat (KSCN) (auch: Kaliumrhodanid) ist ein Salz der Thiocyansäure (Rhodanwasserstoffsäure). Kaliumthiocyanat ist gesundheitsschädlich und besteht bei Raumtemperatur aus Kristallen, die an der Luft langsam zerfließen. Es löst sich sehr gut in Wasser, wobei die Lösung stark abkühlt. Die Schmelztemperatur beträgt etwa 175 °C. Die Kristalle sind in Ethanol und Aceton gut löslich.
Hergestellt werden kann Kaliumthiocyanat durch Zusammenschmelzen von Kaliumcyanid und Schwefel oder aus Ammoniumthiocyanat und Kalilauge. Ammoniumthiocyanat wiederum wird aus Schwefelkohlenstoff und Ammoniak unter Druck und erhöhter Temperatur hergestellt:
CS2 + 2NH3 → NH4SCN + H2S
Kaliumthiocyanat ist ein Nachweismittel für Fe3+-Ionen. Die Nachweiswirkung beruht auf einer Reaktion, in der Fe3+-Ionen mit den Thiocyanat-Ionen zum blutroten Eisenthiocyanat Fe(SCN)3 reagieren.
Weitere Anwendungszwecke sind die Herstellung von Kältemischungen, Schädlingsbekämpfungsmitteln, Kunststoffen und Metallbeizen. Außerdem dient es in der Fotografie zum Tönen von Bildern.