Kenjutsu
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Kenjutsu (jap. 剣術) bedeutet „Schwert-Künste“ und wird oft als Oberbegriff für die traditionellen Schwertschulen Japans gehandhabt, aus denen sich unter anderem das moderne Kendō entwickelt hat.
Es gibt aber nachwievor auch noch Koryu (japanisch, „alte Schule“), die Kenjutsu, oder allgemein Bujutsu, in seiner klassischen Form unterrichten. Als bekanntere Vertreter sind zu nennen:
- Araki-ryu
- Hoki-ryu
- Hontai Yoshin-ryu
- Hozoin-ryu
- Hyoho Niten Ichi-ryu
- Jigen-ryu Hyoho Kenjutsu (Diese wurde in der Edo-Zeit von Shigetada Togo (東郷重位) gegründet und im Satsuma-Lehen zur Hauptschule. Heute wird die Richtung in 12. Generation von Shigenori Togo (東郷重徳) vertreten. Jigen-Ryu (示現流) hatte auch einen gewissen Einfluss auf das Karate.)
- Kashima Shin-ryu
- Kashima Shinto-ryu
- Mugai-ryu
- Muso Jikiden Eishin-ryu
- Muso Shinden-ryu
- Owari Kan-ryu
- Shinto Muso-ryu
- Tendo-ryu bujutsu
- Tennen Rishin-ryu
- Tenshin Shoden Katori Shinto-ryu
- Yagyu Shinkage-ryu
[Bearbeiten] Handhabung und Technik
Bei der Entstehung japanischer Fechtsysteme mussten die Besonderheiten des Katana bzw. Tachi berücksichtigt werden. Dadurch unterscheidet sich die Technik der Ryu häufig gravierend von den italienischen und französischen Fechtschulen, europäischen Ursprungs. So spezialisierte man sich in Europa auf schwere Hiebe und später Stiche. Das Katana ist ca. 1 m lang und leicht gekrümmt, bei einem Gewicht von etwa 750g sind schwere Hiebe unmöglich. Durch die relativ dünne Klinge kam es historischen Berichten nach öfters vor, dass bei einem kraftvollen Hieb auf die feindliche Rüstung im Kampf das Katana einfach abbrach. Dies zwang den Fechter zu schneidend-ziehenden Bewegungen in einem Winkel von weniger als 90°, wodurch das Schwert gegen schwere Harnische fast wirkungslos wurde. Denkbar anders sieht es beim ungepanzertem Feind aus. Beim Trainieren wurde im Vergleich zum europäischen System deutlich mehr Wert auf Schnelligkeit und Präzision gelegt.
Siehe auch: Ken-Jitsu