Klareis
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[Bearbeiten] Allgemeines
Als Klareis bezeichnet man einen festen Niederschlag, der sich bei einer Lufttemperatur von typischerweise -0 bis -3 °C aus unterkühlten Nebelwassertröpfchen bildet und sich dabei in Form trübungsfreien Eises an Oberflächen anlagert. Entsteht ein eher diffuses Gefüge mit Lufteinschlüssen spricht man stattdessen von Raufrost.
Klareis lagert sich wie auch Raufrost bevorzugt an Ästen und Freileitungen an, wo es durch die mitunter nicht unerhebliche zusätzliche Gewichtsbelastung zu Schäden führen kann. Dies ist bei Klareis aufgrund der höheren Dichte besonders ausgeprägt. Beide Phänomene sind von gefrorenem Tau, Reif und Raureif zu unterscheiden.
[Bearbeiten] Klareis und Luftfahrt
Klareis ist in Form der Vereisung von Tragflächen und Steuerwerk besonders für Flugzeuge gefährlich. Auch kann durch schnellen Klareisansatz die Außensicht vollständig behindert werden, so dass der Pilot kaum noch sicher landen kann. Das Fluggewicht eine Flugzeuges kann durch Klareisansatz so stark erhöht werden, dass es nicht mehr mit voller Motorleistung steigen kann. Der Klareisansatz kann die Profilform der Tragfläche künstlich so verändern, dass ein Strömungsabriss bei erheblich höheren Geschwindigkeiten droht. Man unterscheidet je nach Schwere der Klarvereisung "leichte Vereisung" (light clear ice), "mäßige Vereisung" (moderate clear ice) und "starke Vereisung" (severe clear ice). Für die Vereisung gibt es in speziellen Luftfahrtkarten extra Symbole. Klareis, welches nach hinten auf den Tragflächen "wächst" sollte - wie auch Raufrost - nicht zu früh mit Enteisungseinrichtungen zu entfernen versucht werden.