Kluczbork
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Kluczbork | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Oppeln |
Landkreis: | Kluczbork |
Fläche: | 12,35 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 58' N, 18° 13' O 50° 58' N, 18° 13' O |
Einwohner: | 26.094 (30. Juni 2005) |
Postleitzahl: | 46-200 bis 46-203 |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 |
Kfz-Kennzeichen: | OKL |
Wirtschaft & Verkehr | |
Straße: | Lubliniec - Kępno Oppeln - Wieluń |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde |
Fläche: | 217 km² |
Einwohner: | 38.890 (30. Juni 2005) |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Jarosław Kielar |
Adresse: | ul. Katowicka 1 46-200 Kluczbork |
Webpräsenz: | www.kluczbork.pl |
Kluczbork [ˈkluʤbɔrk] (deutsch Kreuzburg O.S.) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Oppeln, ca. 50 Kilometer nördlich der Stadt Oppeln am Fluss Stober. Die Stadt gehört zur historischen Region Oberschlesien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Díe ersten Siedlungen an der Stelle des heutigen Kluczbork gab es bereits 1000 bis 800 v. Chr. Dies wird durch Funde aus der Steinzeit und der jüngeren Bronzezeit belegt. Die Skiren und Bastarnen siedelten Ende des 6. Jahrhunderts in der Gegend des Stadtgebietes. Später folgten die Kelten und die Wandalen waren etwa 100 v. Chr. hier. Letztere verließen Schlesien ca. 400 n. Chr. Damit können slawische Völker in das gebiet vordringen. Im 13. Jahrhundert erfolgt dann die eigentliche Entstehung von Kreuzburg. Der Ritterorden der Kreuzherren mit dem Roten Stern erwarb in dieser Zeit Land sowohl um Breslau als auch im Kreuzburger Land, so u.a. die Dörfer Ullrichsdorf, Kuhnau und Kotschanowitz. Das so erworbene Gebiet erhielt um 1252 ein Zentrum. Einer Gründungsurkunde zufolge wurde die Siedlung am 2. November 1252 gegründet.
Am 26. Februar 1253 wurde der Siedlung das Stadtrecht nach Magdeburger Recht verliehen. Dieses Datum wird heute als Gründungsdatum von Kluczbork/Kreuzburg angesehen. Der Name war damals Cruceburg. Bis 1274 oblag den Kreuzherren die Rechtsprechung. Danach ging sie an einen herzoglich bestellten Vogt über welcher zusammen mit Schöffen Recht sprach. Herzog Heinrich der Treue von Glogau erhielt nach dem Tod des Fürsten Heinrich IV von Breslau die in Stadt in seinen Besitz. Conrad I. von Oels erhielt wiederum nach dessen Tod 1309 den Ort.
1335 kam der Ort durch Verzicht von Kasimir I. unter die Herrschaft Böhmens. Während dieser Zeit wurde der Ort mehrfach verpfändet und, nicht immer friedlich, wieder ausgelöst. 1426 wird der Stadt das Privileg einen Salzmarkt abzuhalten erteilt. Ab 1480 war die Stadt mehrheitlich von polnischsprachiger Bevölkerung bewohnt. Ein großer Brand wütet am 8. Dezember 1562 in der Stadt und vernichtet viele Häuser. 1553 wird eine die erste Tuchmacherinnung des Ortes gegründet. Nur sechs Jahre später wird der Ort in einem Großbrand vernichtet. 1588 wird die Stadt der Schlacht bei Pitschen von den Polen geplündert und in Brand gesteckt.
1681 lebten etwa 1.000 Menschen in dem Ort. 1657 fiel die Stadt an das Habsburger. Am 23. April 1737 wird die Stadt erneut Opfer eines Großbrandes und wird dabei fast vollständig vernichtet. Einzig ein paar Häuser und das Schloss werden verschont. Der Aufbau zu der einstigen Größe zog sich über viele Jahre hin. Der nächste Stadtbrand brach 1819 aus, dabei brannte auch das 1778 von Carl Gotthard Langhans erbaute Landesarmenhaus nieder.
1741 fiel der Ort an Preußen und wurde damit 1871 Teil des Deutschen Kaiserreiches. 1875 lebten 5.238 Menschen in der Stadt und die Stadt war wieder deutschsprachig geworden. Nur zwanzig Jahre später sind es schon 8.750, 1900 sind es 10.236. 1921 fand auch im Landkreis Kreuzburg eine Volksabstimmung über die Gebietszugehörigkeit Oberschlesiens statt, bei der 95,6 % der Wähler (37957 Stimmen von 39703) dafür stimmten, weiterhin zu Deutschland gehören zu wollen. Beim Stadtbrand von 1925 brannten acht der als die Zwölf Apostel bezeichneten Giebelhäuser aus dem Jahre 1737 am Ring ab. 1939 wurde Kreuzburg Sitz eines Landkreises mit etwa 50.000 Einwohnern, wobei die Stadt selbst 11.693 Einwohner besaß. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort Teil Polens.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gustav Freytag (1816-1895), Schriftsteller
- Kurt Daluege (1897-1946), nationalsozialistischer Funktionär
- Gerhard Desczyk (1899-1983), Politiker
- Walter Wicclair (1901-1998), Regisseur, Theaterproduzent
- Heinz Piontek (1925-2003), Schriftsteller
- Horst Fuhrmann (* 1926), Historiker
- Joanna Gleich (* 1959), Malerin
- Edyta Górniak (* 1972), Sängerin
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Bad Dürkheim (Deutschland)
- Bereschany (Бережани) (Ukraine)
[Bearbeiten] Weblinks
Website der Stadt (polnisch und deutsch)
Byczyna (Pitschen) - Stadt | Kluczbork (Kreuzburg i. Oberschles.) - Stadt | Lasowice Wielkie (Groß Lassowitz) | Wołczyn (Konstadt a. Stober) - Stadt