Landwasserviadukt
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Der Landwasserviadukt ist eine 65 m hohe und 136 m lange Eisenbahnbrücke im Netz der Rhätischen Bahn in der Nähe des Bahnhofs Filisur und gilt als ein Wahrzeichen der Bahngesellschaft.
Die aus dunklem Kalkstein erbaute Brücke befindet sich an der Strecke von Tiefencastel nach Filisur im Schweizer Kanton Graubünden und ist ein Baudenkmal der Albulabahn. Die Brücke steht auf Gemeindegebiet von Filisur und Schmitten. Der Viadukt beschreibt im Grundriss eine Kurve mit dem Radius von 100 m und überquert die reissende Landwasser. Die auf fünf hohen Pfeilern ruhende Brücke beschreibt dabei einen Bogen von 45 Grad. Das südöstliche Widerlager der Brücke liegt mitten in einer hohen Felswand und die Gleise führen direkt in den 216 m langen Landwassertunnel.
Den Bau der Brücke übernahm im März 1901 die Firma Müller & Zeerleder. Bereits im Oktober des folgenden Jahres konnten die ersten Züge das Bauwerk befahren. Während der Bauzeit wurde von der etwa 800 m entfernten Albula-Strasse und einem etwa 500 m flussabwärts gelegenen Kalksteinbruch ein Feldbahngleis zur Baustelle verlegt. In der Nähe des Steinbruches befand sich eine Werkstätte für diese Feldbahn.
Der Landwasserviadukt ist auf der Fahrt von Alvaneu her bereits von weitem zu sehen. Zuerst wird jedoch sein kleiner Bruder der Schmittener-Tobel-Viadukt, der ebenfalls eine beachtliche Größe hat, befahren. In der Kurve auf der Brücke kann man die spektakuläre Fahrt des Zuges in den Landwassertunnel beobachten. Diese Stelle zählt zu den eindrücklichsten Bahnszenerien im Alpenraum. Die Bahnstrecke von Davos nach Filisur vereinigt sich kurz vor dem Bahnhof mit der Tiefencastel-Linie und gewährt den Reisenden die Sicht aus nordöstlicher Richtung auf das monumentale Bauwerk.
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Commons: Landwasserviadukt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |