Lithiumchlorid
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Strukturformel | |||||
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Allgemeines | |||||
Name | Lithiumchlorid | ||||
Andere Namen | keine | ||||
Summenformel | LiCl | ||||
CAS-Nummer | 7447-41-8 | ||||
Kurzbeschreibung | weißes Pulver | ||||
Eigenschaften | |||||
Molmasse | 42,39 g/mol | ||||
Aggregatzustand | fest | ||||
Dichte | 2,07 g/cm³ | ||||
Schmelzpunkt | 614 °C | ||||
Siedepunkt | 1360 °C | ||||
Dampfdruck | 1,33 hPa (547 °C) | ||||
Löslichkeit | gut in Wasser (832 g/L bei 20 °C) | ||||
Sicherheitshinweise | |||||
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R- und S-Sätze |
R: 22-36/37/38 |
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MAK | - | ||||
LD50 (Ratte oral) | 526 mg/kg | ||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lithiumchlorid LiCl, das Lithiumsalz der Chlorwasserstoffsäure bildet farblose, stark hygroskopische Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 610°C und einer Dichte von 2,07 g/cm3.
Neben dem wasserfreien Lithiumchlorid existieren noch verschiedene Hydrate, bekannt sind LiCl · n H2O mit n= 1, 3 und 5.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Lithiumchloridlösungen sind stark hygroskopisch. Sie reduzieren den Wasserdampfdruck um ca. 90%. Aus konzentrierten wässrigen Lösungen kristallisiert wasserfreies Lithiumchlorid erst bei Temperaturen oberhalb von 98°C aus. Bei niedrigeren Temperaturen erhält man eine der Hydratformen. Die Löslichkeit in Wasser beträgt ca. 450 g LiCl/kg Lösung. Gasförmiges Lithiumchlorid bildet planare Ringe aus mehreren Lithiumchloridmolekülen (Di-, Tri- und Oligomere).
Lithiumchloridlösungen sind sehr korrosiv. Zur Handhabung konzentrierter Lösungen sind geeignete Werkstoffe auszuwählen. Lithiumchloridlösungen schädigen auch Beton.
[Bearbeiten] Darstellung
Die Gewinnung von Lithiumchlorid erfolgt durch Umsetzung einer wässrigen Lithiumhydroxid- oder Lithiumcarbonatlösung mit Chlorwasserstoff und anschließender Aufkonzentrierung und Trocknung.
Technisch relevant ist zur Zeit nur die Umsetzung von Lithiumcarbonat mit Salzsäure mit anschließender Einengung unter Kristallisation von Lithiumchlorid in Vakuumverdampfern.
- LiOH + HCl → LiCl + H2O
- Li2CO3 + 2 HCl → 2 LiCl + H2O + CO2 ↑
[Bearbeiten] Verwendung
- Ausgangsstoff zur Herstellung von Lithium (Schmelzflusselektrolyse)
- Wegen der stark hygroskopischen Wirkung als Trocknungsmittel, auch zur Raumentfeuchtung
- Flussmittel in der Löt- und Schweißtechnik
- Taupunktsensor oder -hygrometer. Die elektrische Leitfähigkeit ist stark abhängig von der Wasserkonzentration.
- Tracer (Indikator) in chem. Prozessen und im Erdreich
- Löschmittel für Lithiumbrände
- Salzbäder für die Wärmebehandlung und die Zerstörung von Oxidschichten von metallischen Werkstoffen
- Enteiser, auch für fliegende Anwendungen (Aircraft anti-icier)
- Textilherstellung
- Kältebäder, Lösungen mit 25% - 30% LiCl sind auch bei -70°C flüssig