Lublin
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Lublin | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Lublin |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 147,5 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 14' N, 22° 34' O 51° 14' N, 22° 34' O |
Höhe: | 168 - 229 m |
Einwohner: | 355.998 (1. Jan. 2005) |
Postleitzahl: | 20-001 bis 20-900 |
Telefonvorwahl: | (+48) 81 |
Kfz-Kennzeichen: | LU |
Wirtschaft & Verkehr | |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Warschau |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Stadtpräsident: | Andrzej Pruszkowski |
Adresse: | pl. Łokietka 1 20-950 Lublin |
Webpräsenz: | www.um.lublin.pl |
Lublin ist die Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks (Woiwodschaft) im Osten Polens und gleichzeitig größte polnische Stadt östlich der Weichsel. Die neuntgrößte Stadt Polens liegt rund 150 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Warschau und etwa 180 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Stadt Lemberg. Sie ist Sitz zweier Universitäten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Lublin wurde im 12. Jahrhundert als befestigte Burg gegründet und erhielt 1317 das Stadtrecht. Im 16. und 17. Jahrhundert war Lublin eines der Zentren der Reformation in Polen. 1569 wurde in Lublin die Realunion zwischen Polen und Litauen besiegelt. Mit der dritten polnischen Teilung 1795 kam Lublin zu Österreich, 1807 zum Herzogtum Warschau und 1815 zu Kongresspolen, einem vom Russischen Reich abhängigen Staat, faktisch einer russischen Provinz. Seit 1918 ist die Stadt wieder Bestandteil eines unabhängigen polnischen Staates, unterbrochen von der deutschen Besetzung während des Zweiten Weltkrieges 1939 - 1944. Bis dahin war Lublin eines der Zentren des jüdischen Lebens in Polen. Im südlichen Stadtteil Majdanek befand sich während des Zweiten Weltkriegs das Konzentrationslager Lublin.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In der Innenstadt befinden sich viele historische Bauten, vor allem in der Altstadt mit umfangreicher Bausubstanz aus dem 15. - 17. Jahrhundert. Von der historischen Stadtbefestigung sind zwei Tore zur Altstadt erhalten, das Krakauer Tor und das Grodzka Tor. Zwischen dem Grodzka Tor und dem Schloss befand sich bis 1942 ein jüdisches Viertel, das während der deutschen Besatzung von Lublin völlig zerstört wurde. Das Lubliner Schloss wurde erstmals im 14. Jahrhundert errichtet und später vielmals umgebaut. Von großer kunsthistorischer Bedeutung ist die königliche Kapelle auf dem Schloss, in der alte byzantinische und altrussische Malereien aus Zeiten der Jagiellonen erhalten sind. Südlich der Stadt an der Straße nach Zamość befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine staatliche Gedenkstätte und das Museum Majdanek.
[Bearbeiten] Stadtgemeinde
Die Stadtgemeinde Lublin umfasst ein Territorium von 147,5 km² und die Stadtteile:
- Lublin
- Majdanek
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Stanisław Poniatowski (*1676), Politiker
- Stanisław Kostka Potocki (1755-1821), Politiker
- Karol Lipiński (*1790), Violinist, Komponist und Operndirigent
- Władysław Taczanowski (*1819), Zoologe
- Henryk Wieniawski (*1835), Komponist und Violinist
- Johannes Hermann Zukertort (*1842), Schachmeister
- Bolesław Bierut (*1892), Politiker
- Leo Zuckermann (* 1908), deutscher Kommunist
- Salomon Korn (*1942), Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main
- Józef Niewiadomski (*1951), Theologe
- Władysław Żmuda (*1954), Fußballspieler und -trainer
- Jacek Bąk (*1973), Fußballspieler
- Paulina Barzycka (*1986), Schwimmerin
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationsplattform der Stadt Lublin
- Katholische Universität Lublin
- Marie-Curie-Skłodowska-Universität
- Förderverein Münster-Lublin e.V.
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