Lupburg
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Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Landkreis: | Neumarkt i.d.OPf |
Geografische Lage: | Koordinaten: 49° 8′ 60" N, 11° 45′ 00" O 49° 8′ 60" N, 11° 45′ 00" O |
Höhe: | 478 m ü. NN |
Fläche: | 30,68 km² |
Einwohner: | 2.351 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 92331 |
Vorwahl: | 09492 |
Kfz-Kennzeichen: | NM |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 73 143 |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Marktverwaltung: |
Parsberger Str. 13 92331 Lupburg |
Website: | www.lupburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Willibald Keßler (UPW) |
Lupburg ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt i.d.OPf..
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Ort liegt auf einem Jurakegel über dem Tal der Schwarzen Laber.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
- Lupburg
- Degerndorf
- See
[Bearbeiten] Geschichte
Lupburg wurde erstmals im Jahr 960 urkundlich erwähnt. Mit dem Tod Konrad von Lupburgs 1313 (seit 1296 Bischof von Regensburg), starb das Ortsadelsgeschlecht der Lupburger aus und deren Burg und der Ort kamen in den Besitz des Hochstiftes Regensburg. 1387 erwarb Herzog Friedrich von Bayern den Besitz. 1392 wurde der Markt Lupburg an den Ritter Hans von Parsberg verpfändet und blieb bis 1572 im Besitz der Parsberger. Anschließend kam der Ort zum Herzogtum Pfalz-Neuburg und wurde Sitz eines Pflegamtes. Unter Pfalzgraf Phillipp Ludwig bekam der Ort am 21. Oktober 1586 die Marktrechte und das Wappen verliehen. Mit Gründung des Königreiches Bayern 1806 wurde das Pflegamt Lupburg aufgelöst. Die heutige Gemeinde entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818. Seit der Gebietsreform in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gehören auch die ehemals selbstständigen Gemeinden Degerndorf sowie See mit den Ortschaften Seibertshofen, Niederhofen und Dettenhofen zum Markt Lupburg.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Degerndorf, im Oberpfälzer Jura zwischen Nürnberg und Regensburg im romantischen Labertal gelegen, zählt zu den ältesten Orten im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Die geschützte Lage im Tal und die natürliche Furt durch die Laber hatte schon frühzeitig Siedler angelockt, wie Funde aus der Altsteinzeit (600 000 – 8 000 v. Chr.) nachweisen. Degerndorf war Ausgangspunkt der von den Regensburger Bischöfen durchgeführten Rodungen in nördlicher Richtung. Urkundlich erwähnt wird das Dorf zum ersten Male um die Jahre 882 – 885, als ein nobilis nomine Hauuart (Edler Haward) seinen Besitz in Tegarindorf übergab (Althochdeutsch Tegar = Groß). Am Rande des Reichsforstes Machendorf gelegen, war Degerndorf Sitz einer Pfarrei (Urpfarrei, BMV), die spätestens in der Zeit Bischof Wolfgang (972 – 994) – mit Wahrscheinlichkeit schon 100 Jahre früher – gegründet worden war. Bischof Wolfgang übergab dem von ihm gestifteten Kloster St. Paul (Mittelmünster) in Regensburg ein Drittel des Zehents von Degerndorf als Ausstattungsgut. Im 30jährigen Krieg (1618 – 1648) wurde die Kirche ein Raub der Flammen. 1737 wurde sie in ihrer heute bestehenden Form wieder aufgebaut und der Kirchraum barockisiert. Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen wohl auch die Deckenfresken, deren Schöpfer der Velburger Maler Johann Georg Hämmerl ist. Diese schmucke Kirche ist ein Kleinod für jeden Kunstliebhaber. Wahrscheinlich war Degerndorf bereits seit dem Mittelalter ein Wallfahrtsort von großer Bedeutung. Am Patroziniumsfest Mariä Himmelfahrt - "Großer Frauentag" - am 15. August, nahmen zahlreiche Gläubige teil, die in Prozessionen aus verschiedenen Orten der Umgebung kamen. Das Gnadenbild, eine gotische Muttergottesstatue, wird seit Jahrhunderten als wundertätig verehrt. Zeugnis davon gibt eine Votivtafel in der Kirche ab. Die Wallfahrten, sowie die Kräuterweihe finden noch heute statt. Die geweihten Büschel schützen gegen Blitz, Feuer und allerlei Unheil. 1557 wurde die Pfarrei Degerndorf aufgelöst und der Pfarrei Lupburg zugeordnet. Seither ist die Degerndorfer Kirche eine Filialkirche der Pfarrei Lupburg. Im Jahre 1978 verlor die Gemeinde Degerndorf durch die Gebietsreform ihre Selbständigkeit und kam zum Markt Lupburg.
Südlich von Lupburg, unweit des Tals der Schwarzen Laaber, liegt die Ortschaft See. Geschichtlich ist See als Urpfarrei des Gebietes anzusehen, das vom Geschlecht der Parsberger (933-1730) beherrscht wurde. Ihr Ursprung liegt im dunkeln, doch ist anzunehmen, dass St. Martin in See eine der ältesten, von den Karolingern (788-911) gegründeten Martinskirchen ist. Vom Königshof See aus erfolgte die Erschließung der umliegenden Gegend. Ortschaften wie z. B. Dettenhofen, Seibertshofen und Willenhofen weisen darauf hin. Diese Erschließung erfolgte entlang der Reichstraße, die durch das Tal der Schwarzen Laaber von Regensburg nach Nürnberg und Bamberg führte. Im Jahre 1007 ist hier ein Königshof genannt, und im selben Jahr ist ein Aufenthalt des durch- reisenden Kaiser Heinrich II. bezeugt. Das Innere der Kirche ist heute wesentlich geprägt von der Kirchenerweiterung vom Jahre 1882. Um diese Zeit wurden die Deckenbilder in volkstümlicher Ausdrucksweise erneuert. Der den Raum bestimmenden Bilderzyklus ist Ausdruck der 1706 gegründeten Rosenkranzbrüderschaft und stellt eindrucksvoll die Rosenkranzgeheimnisse dar. Die Altäre in neuromanischen- byzantinischen Stil sind prächtige Arbeiten des Amberger Bildhauer G. Pongraz. Bei der umfangreichen Renovierung von 1980-1983 wurde besonders Wert auf die Erhaltung und Wiederherstellung des ausgehenden Jahrhunderts gelegt. Die Pfarrei See ist heute noch eigenständig, wird jedoch seelsorgerisch vom Pfarrer aus Lupburg betreut. Die ehemalige Gemeinde See mit den Ortschaften Seibertshofen, Niederhofen und Dettenhofen wurde 1972 zur Marktgemeinde Lupburg eingemeindet und zählt zur Zeit 528 Einwohner.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat hat 14 Mitglieder::
- CSU 6 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Unabhängige Parteifreie Wählergemeinschaft 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
[Bearbeiten] Weblinks
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Der Verein SV Lupburg wurde im Jahre 1959 gegründet!!! siehe www.sv-lupburg.de