Mediainfarkt
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Als Mediainfarkt wird eine besonders lokalisierte Form des Schlaganfalls bezeichnet. Der Ausdruck bezieht sich auf einen Verschluss eines der Hauptgefäße im Gehirn, der Arteria cerebri media („mittlere Gehirnarterie“).
Der Mediainfarkt ist ein meist embolischer Verschluss der A. cerebri media. Diese Form des apoplektischen Insultes ist eine der häufigsten, da es sich bei der A. cerebri media um die direkte Fortführung der Arteria carotis interna handelt. Möglich sind auch Blutungen und entzündliche Prozesse.
Durch den Verschluss kommt es zu einer Ischämie des dahinterliegenden Gewebes. Folge ist ein Absterben der Nervenzellen mit bleibenden körperlichen Schäden, da untergegangene Nervenzellen nicht ersetzt werden. Bei einem Infarkt handelt es sich immer um Untergang eines Gewebes. Ein nur kurzzeitiger Verschluss oder eine Verengung, wobei die Symptome innerhalb einer Stunde rückläufig sind, wird als Transitorische ischämische Attacke (kurz TIA) bezeichnet.
Da das Versorgungsgebiet der A. cerebri media die Capsula interna einschließt, sind beim Mediainfarkt nahezu alle motorischen und sensorischen Ausfälle möglich, die das klinische Bild eines Apoplex ausmachen. Dazu können insbesondere Paresen, Aphasien und sensible Störungen auftreten. Die Symptome treten in der Regel immer auf der gegenüberliegenden Seite der Hemisphäre des Infarktgeschehens auf, da die Faserbahnen der Capsula interna kreuzen.
[Bearbeiten] Ursache
Ursache sind die gängigen infarktauslösenden Mechanismen und Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Atherosklerose und Hypertonie, häufig sind auch Embolien aus dem Herzen bei Vorhofflimmern.
[Bearbeiten] Therapie
Nach Ausschluss einer Blutung mittels Computertomographie und Ausschluss anderer Kontraindikationen wird eine zügige Lysetherapie angestrebt, wenn das Zeitintervall zwischen Symptombeginn und Therapiebeginn nicht länger als drei Stunden ist.
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