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Neukirchen-Vluyn - Wikipedia

Neukirchen-Vluyn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stadtwappen Lage der Stadt
Wappen von Neukirchen-Vluyn Deutschlandkarte, Position von Neukirchen-Vluyn hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Wesel
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 27' N, 6° 34' O 51° 27' N, 6° 34' O
Höhe: 15 m über NN
Fläche: 43,48 km²
Einwohner: 28.650 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 659 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 47506
Telefonvorwahl: 0 28 45
Kfz-Kennzeichen: WES
Gemeindeschlüssel: 05 1 70 028
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Hans-Böckler-Straße 26
47506 Neukirchen-Vluyn
Website: www.neukirchen-vluyn.de
E-Mail-Adresse: info@neukirchen-vluyn.de
Politik
Bürgermeister: Bernd Böing (Parteilos)

Die Stadt Neukirchen-Vluyn ([-flyːn]) liegt am unteren Niederrhein im Westen des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Räumliche Lage

Die Stadt Neukirchen-Vluyn liegt in der niederrheinischen Tiefebene zwischen dem Rhein und einer Reihe von Moränenhügeln, die sich nördlich von Hüls nach Norden erstrecken. Neukirchen-Vluyn liegt im Süden des Kreises Wesel, 5 km westlich von Moers.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die Stadt Neukirchen-Vluyn gliedert sich in die Ortsteile Neukirchen (14.318 Einwohner), Niep (und Luit) (654 Einwohner), Vluyn (13.227 Einwohner) , Hochkamer, Vluynbusch und Rayen (1.466 Einwohner) und ein Teil von Neufeld gehört zu Vluyn.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden/-städte

Stadt Kamp-Lintfort
Gemeinde Rheurdt
(Kreis Kleve)
Bild:Windrose_klein.png Stadt Moers
Stadt Kempen
(Kreis Viersen)
Stadt Krefeld


[Bearbeiten] Geschichte

Neukirchen
vergrößern
Neukirchen
Weite Landschaftsgebiete westlich von Moers werden bereits ab 900 mit „Fliunnia“ und „In den Flunen“ bezeichnet.
  • 1230 Neukirchen wird erstmalig urkundlich erwähnt
In einer Urkunde der Abtei Kamp wird Arnoldus de Nyenkirken als Zeuge für einen Landhandel benannt. Neukirchen wird darin als Kirchspiel einer Kirche erwähnt, die im Hinblick auf den älteren Kirchenbau in Repelen „Neue Kirche – nova ecclesia“ genannt wird.
  • 1297 Urkundliche Erwähnung Siedlungsgebiet Vluyn
In einer Urkunde vom 29. April 1297 wird Vluyn als Siedlungsgebiet erstmals erwähnt.
  • 1560 Die Grafschaft Moers, der Neukirchen und Vluyn angehören, wird von Graf Adolf von Moers und Neuenahr zum evangelischen Land erklärt
  • 15941702 Neukirchen und Vluyn stehen unter oranischer Herrschaft
Gräfin Walpurgis, die Witwe Graf Adolfs, vererbte 1594 die Grafschaft dem Prinzen Moritz von Oranien-Nassau, da direkte Erben fehlten. Prinz Moritz war der militärische Führer der Niederlande, die sich gegen die Herrschaft des katholischen Spaniens erhoben hatten. Dadurch geriet auch die Grafschaft zunehmend in den Einzugsbereich der kriegerischen Auseinandersetzungen.
  • Im Jahr 1614 wurde aus dem Kirchspiel von Neukirchen die eigenständige Pfarre der Vluyner Kapelle ausgegliedert. Damit entstanden die Ortsteile Neukirchen und Vluyn als getrennte Gemeinden bis zur erneuten Zusammenschließung im Jahr 1928.
  • 1702 Beginn der preußischen Herrschaft
Nach dem Tod des letzten oranischen Landesherrn Wilhelm III. kam die Grafschaft 1702 in preußischen Besitz. In dieser Zeit wurde die Grafschaft zum Fürstentum erhoben. Nach den guten Jahren unter den Oraniern kam die preußische Herrschaft der Bevölkerung gegenüber jedoch fast einer Besatzung gleich. Plünderungen in den ersten Besatzungsjahren waren an der Tagesordnung. Selbst die Religionsausübung und die Befugnisse der Gemeindeverwaltungen wurden stark eingeschränkt.
Mit der Besetzung des linken Niederrheins durch die französischen Revolutionsarmeen im Jahr 1794 nahm die erste preußische Herrschaft ihr Ende. In den besetzten Gebieten kamen die gesellschaftspolitischen Errungenschaften der französischen Revolution zur Geltung.
Der Pfarrer der Neukirchener Dorfkirche Andreas Bräm gründet den „Verein zur Erziehung armer, verlassener und verwahrloster Kinder“. Zur Ehrung des Gründers des Erziehungsvereins, der inzwischen auf eine mehr als 150-jährige erfolgreiche Arbeit zurückblicken kann, wurde 2002 im Park der evangelischen Dorfkirche in Neukirchen die Bronzeplastik „Andreas-Bräm“ enthüllt.
Mit Einzug des Kohlebergbaus in Neukirchen und Vluyn veränderten sich der Charakter der örtlichen Wirtschaft, die Bevölkerungszahl, die Beschäftigtenstruktur und das städtebauliche Erscheinungsbild.
  • 1928 Neukirchen und Vluyn vereinigen sich zur Gemeinde Neukirchen-Vluyn
Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt war die Zusammenlegung der Gemeinden Neukirchen und Vluyn, zwischen deren Ortskernen das Betriebsgelände des Bergwerks liegt, zu einer Gemeinde. Der Antrag auf Zusammenschluss wurde im April 1928 von den beiden Gemeindevertretungen gestellt und im selben Monat durch Beschluss des preußischen Staatsministeriums in Kraft gesetzt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Bürgermeister der Stadt Neukirchen-Vluyn ist Bernd Böing (parteilos).

Die 38 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:

Partei
Sitze
Christlich Demokratische Union
17
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
14
Bündnis 90/Die Grünen
3
Freie Demokratische Partei
2
NV AUF geht's
2

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Neukirchen-Vluyn hat seit 1991 Städtepartnerschaften mit Ustroń (Polen) und Mouvaux (Frankreich).

[Bearbeiten] Demografie

[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur

(Stand: 31. Dezember 2005)

Alter   Einwohner
< 6 1.414
6–17 4.010
18–25 2.769
26–45 8.297
45–65 7.976
> 65 5.199
 Einwohner gesamt
Männlich 14.366
Weiblich 15.299
 davon Ausländer
Männlich 1.008
Weiblich 904

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Amtliche Einwohnerzahlen am 31. Dezember:

Jahr   Einwohnerzahl
1998 28.300
1999 28.408
2000 28.525
2001 28.566
Jahr   Einwohnerzahl
2002 28.829
2003 28.809
2004 28.835
2005 28.650

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Schloss Bloemersheim (16. Jahrhundert)
  • Windmühle Dong (19. Jahrhundert)

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Seit 2001 findet jährlich das Metal-Festival „Dong Open Air“ statt. 2005 wurde es von etwa 2.000 Gästen besucht.
  • Stadtmarketing-Veranstaltungen:
    • Weihnachtsmarkt Schloss Bloemersheim
    • Vluyner Mai
    • Erntedankfest Neukirchen
    • Vluyner Kirmes
    • Märchenfestival rund um die Alte Mühle in der Dong - Festival der besten deutschsprachigen Märchen- und Geschichtenerzähler - immer am 1. Juliwochenende

[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Schienen- und Busverkehr

Der Städteschnellbus SB 10 verbindet Neukirchen-Vluyn mit Duisburg. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Neukirchen-Vluyn verfügt über einen Schienenanschluss, der von der NIAG betrieben wurde. Die Strecke Moers–Neukirchen–Dickscheheide–Vluyn–Schaephuysen–Rheurdt–Oermtener Berg wird seit der Schließung der Zeche Niederberg in Neukirchen jedoch nicht mehr genutzt.

[Bearbeiten] Straßen

Neukirchen-Vluyn ist durch die Bundesautobahnen A 40 (E 34) und A 57 (E 31) an das Fernstraßennetz angebunden.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Wirtschaft der ehemaligen Zechenstadt ist geprägt durch Handwerk, Groß- und Einzelhandel, Klimatechnik, Hotel- und Gastronomie, Dienstleistungen, Kommunalmaschinenbau, Verfahrenstechnik, Textil- und Druckindustrie, Computer-Hard- und Software.

[Bearbeiten] Medien

In Neukirchen-Vluyn existiert bei der Volkshochschule eine von sechs Radiowerkstätten des Lokalradios Radio K.W. In diesen Studios wird der größte Teil der Sendungen des Bürgerfunks produziert.

[Bearbeiten] Weblinks

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