North Dakota
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North Dakota | |||||
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Liste der Bundesstaaten | |||||
Hauptstadt: | Bismarck | ||||
Fläche: | 183.272 km² | ||||
Einwohner: | 642.200 (2000) (3,5 E./km²) | ||||
Mitglied seit: | 2. November 1889 | ||||
Zeitzone: | Central: UTC-6/-5 Mountain: UTC-7/-6 |
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Höchster Punkt: | 1.069 m | ||||
Durchsch. Höhe: | 580 m | ||||
Tiefster Punkt: | 229 m | ||||
Gouverneur: | John Hoeven | ||||
Post / ISO | ND / US-ND | ||||
Karte von North Dakota |
North Dakota [ˌnɔːɹθdəˈkoʊtə] (ND; dt. Norddakota) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten.
North Dakota liegt im Norden der USA, an der kanadischen Grenze.
North Dakota ist 183.119 km² groß und hat rund 640.000 Einwohner (95 % Weiße, 4 % Indianer und 1 % sonstige). Die Hauptstadt ist Bismarck. Das Klima ist kühl-gemäßigt.
North Dakota wurde nach der Teilung des Territoriums Dakota 1889 als 39. Staat in die Union aufgenommen.
Der Name Dakota leitet sich von der indianischen Ethnie der Dakota ab, die vor der Unterwerfung durch die US-Amerikaner in diesem Gebiet lebte.
In Fargo befindet sich der KVLY-TV-Mast, ein Fernsehsendemast mit einer Höhe von 2063 Fuß (628,8 Meter) und somit das höchste Bauwerk der Erde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Im Westen befinden sich die hügeligen Great Plains und die Badlands. In dieser Gegend befindet sich der White Butte, die höchste Erhebung des Staates, und der Theodore-Roosevelt-Nationalpark. Der Missouri River fließt durch den Westen von North Dakota und bildet den Lake Sakakawea, den mit dem Garrison Dam drittgrößten von Menschenhand gemachten See in den USA.
In Zentraldakota befinden sich die Drift Prairie und das Missouri-Plateau. Diese Region ist geprägt von Seen, Flusstälern und sanft geschwungenen Hügeln. In der Drift Prairie befinden sich nahe der kanadischen Grenze die Turtle Mountains. Das geographische Zentrum Nordamerikas befindet sich in der Nähe der Stadt Rugby.
Im Osten befindet sich das flache Red River Valley, das durch den geschwungenen Red River of the North gebildet wurde. Wie die anderen Flüsse in diesem Teil des Staates fließt auch der Red River in Richtung Norden. Der Fluss speiste am Ende der letzten Eiszeit neben anderen den Agassizsee. Heute ist das Land um den Fluss sehr fruchtbar, was zu der Ansiedlung vieler Farmen und kleiner Städte geführt hat. Im Osten befindet sich auch der Devil's Lake, der größte Natursee des Staates.
[Bearbeiten] Nachbarstaaten
North Dakota grenzt im Norden an die kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba, im Westen an Montana, im Süden an South Dakota und im Osten, gegenüber dem Red River of the North und dem Bois de Sioux River, an Minnesota.
[Bearbeiten] Gliederung
[Bearbeiten] Geologie
Im Westen befinden sich einige Naturrressourcen wie Erdöl und Braunkohle.
[Bearbeiten] Klima
North Dakota ist ein erstklassiges Beispiel für das Kontinentalklima; der Staat befindet sich weit entfernt von großen Wasserflächen, die das Klima mäßigen könnten. Deshalb reicht die Spanne von drückend heißen und trockenen Sommern bis hin zu bitterkalten Wintern. Warme Luftmassen aus dem Golf von Mexiko und kalte Luftmassen aus den Polargebieten sorgen oftmals für starke Winde, die in und aus der Region wehen.
Im Sommer führt das Zusammentreffen von arktischen und tropischen Systemen an jährlich 20 bis 40 Tagen zu Gewitterstürmen. Die Gewitter können sehr heftig werden und zu Hagelschauern und manchmal auch zu Tornados führen. Tornados sind nicht selten, obwohl sie am meisten im südöstlichen Viertel des Staates auftreten. Im Winter tendiert das Wetter zu stabileren Verhältnissen: Kalt und trocken, mit gelegentlichem Schneegestöber. Trotzdem kann der konstante Wind zu jeder Zeit im Winter Schneestürme hervorrufen. Schwere Schneestürme, manchmal sogar als Blizzard klassifiziert, treten gewöhnlich im späten Winter und zeitigen Frühjahr auf.
Im Frühjahr ist Hochwasser im extrem flachen Red River Valley weit verbreitet. Die bekannteste und schwerste Hochwasserkatastrophe im östlichen North Dakota war das Hochwasser von 1997, das weite Teile des Red River Valleys in Mitleidenschaft riss und in der Stadt Grand Forks große Schäden verursachte.
[Bearbeiten] Bevölkerung
North Dakota liegt bevölkerungsmäßig auf Platz 47 von 50 Staaten. Nur Alaska, Vermont und Wyoming haben weniger Einwohner.
Die meisten Einwohner sind nordeuropäischer Abstammung. Die größten Gruppen sind Deutsche (43,9 %), Norweger (30,1 %), Iren (7,7 %), Indianer (5 %) und Schweden (5 %). Menschen mit deutschen Vorfahren sind überall im Staat verbreitet, besonders aber im Süden und in der Mitte. Skandinavier sind ebenfalls überall präsent. In einigen Counties gibt es große indianische Gemeinden (hauptsächlich in Reservaten).
6,1 % der Bevölkerung ist unter 5 Jahre, 25 % sind unter 18 und 14,67 % sind 65 oder älter. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 50,1 %.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung | ||
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Jahr | Bev. | %± |
1870 | 2.405 | |
1880 | 36.909 | 1.435 % |
1890 | 190.983 | 417 % |
1900 | 319.146 | 67 % |
1910 | 577.056 | 81 % |
1920 | 646.872 | 12 % |
1930 | 680.845 | 5 % |
1940 | 641.935 | -6 % |
1950 | 619.636 | -3 % |
1960 | 632.446 | 2 % |
1970 | 617.761 | -2 % |
1980 | 652.717 | 6 % |
1990 | 638.800 | -2 % |
2000 | 642.200 | 1 % |
2005 | 636.677 |
Im Jahre 2005 lag die fortgeschriebene Einwohnerzahl bei 636.677, was einen Anstieg von 369 Einwohnern oder 0,1 % gegenüber dem Vorjahr und einen Rückgang von 5.527 Einwohnern oder 0,9 % gegenüber 2000 darstellte. Das natürliche Wachstum gegenüber der Volkszählung im Jahre 2000 lag bei 10.283 Personen (40.890 Lebendgeborene, 30.607 Gestorbene). Das Zuwanderungsdefizit lag bei 14.881 Personen, wobei 3.687 von außerhalb der USA zuzogen und 18.568 in das Inland abwanderten.
Seit den 1980er Jahren erlebt North Dakota einen durch Abwanderung verursachten, konstanten Bevölkerungsrückgang. Gerade jüngere Menschen mit Hochschulabschluss verlassen den Staat. Dieser Umstand, in North Dakota Outmigration genannt, ist zu einem wichtigen politischen Streitpunkt geworden.
Zu den Aspekten des Problems zählt der Mangel an Stellen für Hochschulabsolventen. Die Entwicklung von wirtschaftlichen Ausbauprogrammen, um qualikativ hochwertige Stellen und Stellen im Hightech-Bereich anbieten zu können, wurde vorgeschlagen, jedoch steht der Nutzen solcher Programme zur Debatte.
[Bearbeiten] Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Christen. North Dakota hat unter allen Bundesstaaten den geringsten Anteil von Atheisten und gleichsam die größte Kirchendichte pro Einwohner.
- Christen: 86 %
- Protestanten: 52 %
- Lutheraner: 35 %
- Methodisten: 7 %
- Baptisten: 6 %
- Pfingstler: 3 %
- Zeugen Jehovas: 1 %
- Katholiken: 30 %
- Mormonen: 1 %
- Andere Christen: 2 %
- Protestanten: 52 %
- Muslime: 2 %
- Buddhisten: 1 %
- Andere: 1 %
- Konfessionslos: 3 %
- Ohne Antwort: 6 %
[Bearbeiten] Größte Städte
Die neun größten Städte sind:
Die Bevölkerungsentwicklung in diesen Städten steht im Gegensatz zu der auf dem Land. Die meisten größeren Städte wuchsen, bedingt durch Landflucht, im Zeitraum von 1990 bis 2000.
- Siehe auch: Liste der Städte in North Dakota
[Bearbeiten] Geschichte
Vo dem Kontakt mit den Europäern war North Dakota für Jahrtausende von Indianern besiedelt. Der erste Europäer, der das Gebiet erreichte, war der französischen Kanadier La Vérendrye, der um 1738 eine Expedition zu den Dörfern der Mandan-Indianer anführte. Der Handel zwischen den Stämmen war so arrangiert, dass die Stämme North Dakotas nur selten direkt mit den Europäern Handel trieben. Trotzdem unterhielten die Stämme einen ausreichenden Kontakt während der Lewis-und-Clark-Expedition; sie waren sich immerhin über die französischen und spanischen Ansprüche auf ihr Gebiet bewusst.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als Eisenbahnen mit hoher Geschwindigkeit gebaut wurden und das Land in großem Umfang verkauften, war das Dakota-Territorium nur spärlich besiedelt. Der Weg zum Bundesstaat wurde für North und South Dakota (und für Montana und Washington) unter der Präsidentschaft von Grover Cleveland durch ein Gesetz vom 22. Februar 1889 frei gemacht. Sein Nachfolger Benjamin Harrison sorgte durch seine Unterschrift für die Aufnahme am 2. November 1889. Die Streitigkeit zwischen den beiden neuen Staaten, welcher von ihnen zuerst aufgenommen werden sollte, stellte ein Problem dar. So ordnete Harrison seinem Außenminister James G. Blaine an, die Papiere zu mischen und dadurch die Reihenfolge der Unterschriften zu kaschieren. Da jedoch "North Dakota" im Alphabet vor "South Dakota" steht, wurde North Dakota zuerst im Gesetzesblatt aufgenommen und dadurch vor South Dakota der 39. Bundesstaat.
Die Territorial- und ersten Staatsregierungen waren sehr korrupt. Im frühen 20. Jahrhundert führte der starke Einfluss der Non-Partisan League zu sozialen Reformen. Die Weltwirtschaftskrise war sehr hart und verstärkte de Farmkrise der 1920er Jahre. Das ursprüngliche Capitol von North Dakota brannte in den 1930er Jahren ab und wurde durch einen Art Déco-"Wolkenkratzer" mit Kalksteinfassade ersetzt, der heute noch steht.
In den 1950er Jahren wurden mehrere Großbauprojekte des Bundes durchgeführt. Dazu zählten der Garrison Dam und Luftwaffenbasen bei Minot und Grand Forks. Als die Ölpreise emporschnellten und die Förderung profitabel wurde, wurde in den 1980er Jahren im Williston-Becken ein Ölboom ausgelöst. Dadurch wuchs die Bevölkerung auf ihren höchsten Stand von fast 700.000 Einwohnern. Heute liegt die Bevölkerung bei etwa 640.000; das entspricht dem Stand der 1920er Jahre.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kongress
[Bearbeiten] Gouverneure
[Bearbeiten] Senat
[Bearbeiten] Bildung
In North Dakota gibt es zwei Universitäten, die University of North Dakota (UND) in Grand Forks und die North Dakota State University (NDSU) in Fargo.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Literatur
Eine wichtige Schriftstellerin, deren Werke in North Dakota angesiedelt sind, ist Louise Erdrich.
[Bearbeiten] Museen
- Bonanzaville, USA - West Fargo
- Dakota Dinosaur Museum - Dickinson
- North Dakota Heritage Center - Bismarck
- Fargo Air Museum - Fargo
- North Dakota Museum of Art - Grand Forks
- Plains Art Museum - Fargo
- Roger Maris Museum - Fargo
- North Dakota Lewis & Clark Interpretive Center - Washburn
[Bearbeiten] Parks
Nationalpark | Lage | Ansicht |
---|---|---|
Theodore-Roosevelt-Nationalpark |
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straßen
Die wichtigsten Ost-West-Routen sind der US 2 und der Interstate 94. Die Staatsstraßen 5 und 200 sind ebenfalls bedeutsame Ost-West-Routen. Die wichtigsten Nord-Süd-Fernverkehrsstraßen sind der Interstate 29, der US 81, der US 281, der US 83, und der US 85.
Der US 52 verläuft von Nordwesten nach Südosten von Portal nach Jamestown und dann zusammen mit dem I-94 nach Fargo. Der US 12 führt durch den äußersten Südwesten des Bundesstaates und kreuzt in Bowman den US 85 nach Denver und El Paso (Texas).
[Bearbeiten] Eisenbahn
Die BNSF und die Canadian Pacific Railway (CP) unterhalten das ausgedehnteste Streckennetz in North Dakota. Regionale Gesellschaften sind die Dakota, Missouri Valley and Western Railroad (DMVW) und die Red River Valley and Western Railroad (RRVW), die zumeist auf gepachteten Nebenlinien der BNSF und der CP, die stillgelegt werden sollten, operieren.
Zu den derzeitigen Bahngesellschaften, die in North Dakota operieren, zählen neben den genannten auch drei weitere:
- Dakota Northern Railroad (DN)
- Northern Plains Railroad (NPR)
- Mohall Central Railroad (MHC)
Ehemalige Bahngesellschaften auf dem Gebiet des Staates sind:
- Burlington Northern Railroad (BN)
- Chicago and Northwestern Railway (CNW)
- Great Northern Railway (GN)
- Milwaukee Road (MILW)
- Midland Continental Railroad
- Northern Pacific Railway (NP)
- Soo Line (SOO)
[Bearbeiten] Luftverkehr
North Dakota besitzt 90 öffentliche Flughäfen. Vom Linienverkehr angeflogen werden Bismarck, Devils Lake, Dickinson, Fargo, Grand Forks, Jamestown, Minot und Williston.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Warren Christopher, Diplomat und Rechtsanwalt, erster Außenminister unter Clinton
- Angie Dickinson, Fernseh- und Filmschauspielerin
- Carl Benjamin Eielson, Pilot und Entdecker
- Phil Jackson, Basketballtrainer
- Louis L'Amour, Schriftsteller
- Peggy Lee, Sängerin
- Roger Maris, Baseballspieler
- Sacajawea, unterstützte die Lewis-und-Clark-Expedition 1805
- Eric Sevareid, Journalist bei CBS
- Ann Sothern, Fimschauspielerin
- Lawrence Welk, Musiker und Bandleader
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: North Dakota – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Webseite des Staates North Dakota (englisch)
Bundesstaaten: Alabama | Alaska | Arizona | Arkansas | Colorado | Connecticut | Delaware | Florida | Georgia | Hawaii | Idaho | Illinois | Indiana | Iowa | Kalifornien | Kansas | Kentucky | Louisiana | Maine | Maryland | Massachusetts | Michigan | Minnesota | Mississippi | Missouri | Montana | Nebraska | Nevada | New Hampshire | New Jersey | New Mexico | New York | North Carolina | North Dakota | Ohio | Oklahoma | Oregon | Pennsylvania | Rhode Island | South Carolina | South Dakota | Tennessee | Texas | Utah | Vermont | Virginia | Washington | West Virginia | Wisconsin | Wyoming
Regierungsbezirk: Washington (D.C.)
Außengebiete: Amerikanisch-Samoa | Jungferninseln | Bakerinsel | Guam | Howlandinsel | Jarvisinsel | Johnstoninsel | Kingmanriff | Midwayinseln | Navassa | Nördliche Marianen | Palmyra | Puerto Rico | Wake
Frei assoziiert: Marshallinseln | Palau | Mikronesien
Adams | Barnes | Benson | Billings | Bottineau | Bowman | Burke | Burleigh | Cass | Cavalier | Dickey | Divide | Dunn | Eddy | Emmons | Foster | Golden Valley | Grand Forks | Grant | Griggs | Hettinger | Kidder | LaMoure | Logan | McHenry | McIntosh | McKenzie | McLean | Mercer | Morton | Mountrail | Nelson | Oliver | Pembina | Pierce | Ramsey | Ransom | Renville | Richland | Rolette | Sargent | Sheridan | Sioux | Slope | Stark | Steele | Stutsman | Towner | Traill | Walsh | Ward | Wells | Williams