Oktett (Musik)
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Musik-Ensembles nach Personenzahl |
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Ein Oktett (von lat. octo = "acht") ist in der Musik eine Gruppe von acht Ausführenden oder ein Musikstück für eine solche Gruppe.
Das Oktett unterscheidet sich vom Doppelquartett dadurch, dass nicht zwei gleiche Quartettgruppen sich gegenüberstehen, sondern die Instrumente frei kombiniert sind. Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven schrieben Werke für 8-stimmige Bläserbesetzung, die jedoch als auch sog. Harmoniemusik mehr der Gattung Divertimento oder Serenade zuzuordnen sind. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich der von der Anzahl der Mitwirkenden abgeleitete Werktitel Oktett. Das wohl bedeutendste Werk dieser groß besetzten Kammermusik ist das Oktett F-Dur op. 166 von Franz Schubert (2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabaß, Klarinette, Horn und Fagott). In reiner Streicherbesetzung (4 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli) sind vor allem die Oktette von Felix Mendelssohn (Es-Dur op. 20), George Enescu (C-Dur op. 7) und Dmitri Schostakowitsch (op. 11) zu nennen.
Aus neuerer Zeit sind außerdem zu erwähnen das Octet (1923) von Igor Strawinsky (Flöte, Klarinette, 2 Fagotte, 2 Trompeten, 2 Posaunen), Octandre (1923) von Edgar Varèse (Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Kontrabass), das Oktett (1958) von Paul Hindemith (Klarinette, Fagott, Horn, Violine, 2 Violen, Violoncello, Kontrabass), O Orpheus singt op. 15 (1977) von Michael Denhoff (in Schuberts Oktett-Besetzung) und Eight (1991) von John Cage (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Tuba).