Pascendi
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Pascendi oder mit vollem Titel Pascendi Dominici gregis ist eine Enzyklika Pius X.'. Sie wurde am 8. September 1907 zusammen mit der Apostolischen Konstitution Lamentabili sane exitu veröffentlicht.
Die Enzyklika Pascendi wendet sich gegen den Modernismus in der Katholischen Kirche. Pius X. benennt die theologischen Irrtümer des Modernismus detailliert und greift dazu auf vorausgegangene Veröffentlichungen zurück, beispielsweise auf den Syllabus Errorum Pius IX.. Andererseits verteidigt er die hierarchische Ordnung der Kirche, das Studium der Kirchenlehrer, insbesondere das des hl. Thomas von Aquin, die kirchliche Zensur und anderes.
Ungenannter Adressat des päpstlichen Abwehrkampfes war vor allem der frz. Theologe Alfred Loisy, der den damaligen Erkenntnisstand der Wissenschaft als Kriterium dessen, was die Kirche im modernen Kontext noch lehren könne, akzeptieren wollte und in seinen weit verbreiteten Schriften heftig dafür warb.
Von bleibender Bedeutung ist die Enzyklika deshalb, weil das Papsttum damit erstmals in einer Zusammenschau das moderne Bewusstsein überhaupt zur Kenntnis nimmt und analysiert. Unter dem Eindruck des 1. Weltkriegs und der nachfolgenden Katastrophen des 20. Jahrhunderts, sah sich der Katholizismus alsdann herausgefordert, die defensive Abwehr schrittweise um einen offenen Dialog zu ergänzen.
Eine ähnliche Zusammenschau boten 1937 drei den modernen Ideologien gewidmete Enzykliken des Papstes Pius XI. sowie die Enzyklika Humani Generis seines Nachfolgers (1950). Auch die Konzilspäpste Johannes XXIII. und Paul VI. bekräftigten -- wegen des großen zeitlichen Abstands nur noch mit wenigen Worten, generell die von Pius X. 1907 bezogene Position als damals erforderlich.
[Bearbeiten] Verurteilte Lehren
[Bearbeiten] Weblink
http://www.domus-ecclesiae.de/magisterium/pascendi-dominici-gregis.teutonice.html