Paul von Krause
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Paul Georg Christof von Krause (* 4. April 1852 in Karbowo bei Brodnica; † 17. Dezember 1923 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Politiker.
Er studierte von 1870 bis 1873 in Leipzig, Heidelberg und Berlin die Rechts- und Sozialwissenschaften und promovierte vier Jahre später in Göttingen. Zwischen 1880 und 1890 war Krause als Rechtsanwalt und Notar in Königsberg und Berlin tätig. Im Jahre 1888 wurde er zum ersten Mal für die Nationalliberale Partei in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er - seit 1896 als zweiter Vizepräsident - bis 1917 angehörte.
Krause bekleidete zahlreiche höhere Posten im Bereich der deutschen Justiz, so war er Vorstandsmitglied des Deutschen Anwaltvereins (1902-1909) und Vorstandsvorsitzender der Berliner Anwaltskammer (1905-1917). Auch dem Verein für die Deutsche Binnenschifffahrt saß er von 1904 bis 1906 vor. Man ernannte ihn 1906 zum Geheimen Justizrat und erhob ihn schließlich 1917 zum Staatssekretär im Reichsjustizamt. Er wurde der letzte in dieser Position, denn mit dem Ende des Kaiserreiches und der Entstehung des Reichsministeriums der Justiz schied er am 13. Februar 1919 aus diesem Amt aus. Aus seiner juristischen Karriere ragt vor allem sein Anteil an der Erarbeitung des Allgemeinen Teils des BGB und der Deutschen Steuerreform heraus.
Seine politische Aktivität setzte er in der Weimarer Republik fort. Krause trat in die Nachfolgepartei der Nationalliberalen, die Deutsche Volkspartei, ein und saß ab 1919 bis zu seinem Tode in der Preußischen Landesversammlung bzw. im Preußischen Landtag.
Heinrich Friedberg | Hermann von Schelling | Otto von Oehlschläger | Robert Bosse | Eduard Hanauer | Rudolf Arnold Nieberding | Hermann Lisco | Paul von Krause
Personendaten | |
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NAME | Krause, Paul von |
ALTERNATIVNAMEN | Krause, Paul Georg Christof von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 4. April 1852 |
GEBURTSORT | Karbowo bei Brodnica |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1923 |
STERBEORT | Berlin |