Propädeutikum
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Das Propädeutikum (aus gr. προ: vorher, für und παιδεύω: unterrichten) oder der Vorkurs ist die (universitäre) Vorbereitung auf ein wissenschaftliches Gebiet. Es handelt sich meist um Kurse, die Wissen vermitteln, welches Studienanfänger eigentlich aus dem Gymnasium mitbringen müssten, um ein bestimmtes Fach zu studieren. Da dies aber nicht bei allen Abiturienten der Fall ist, werden Propädeutika angeboten. Die Beherrschung der dort vermittelten Lehrinhalte muss durch die Erlangung eines Scheins nachgewiesen werden. Abiturienten, die das Wissen eines Propädeutikums auf andere Weise erlangten, können von der Scheinpflicht befreit werden.
In vielen Studiengängen wird diese Bezeichnung aber auch einfach synonym zum Begriff Einführungsveranstaltung benutzt. Es kann sich sogar nur um eine Einführungsvorlesung in ein Themengebiet (oft mit Abschlussklausur) handeln. Verbreitet ist auch, die Bezeichnung Propädeutikum für ein (oft vorlesungsbegleitendes) Seminar zu benutzen, durch das die Studierenden auf eine Nachfolgeveranstaltung mit eher selbständigem und / oder praktischem Arbeiten unter Anleitung vorbereitet werden, z.B. auf ein Labor-, Versuchs-, oder Experimentalpraktikum.
Mit dem Begriff wird auch oft das Psychotherapeutische Propädeutikum gemeint, welches in Österreich seit 1991 der erste Teil einer zweistufigen Ausbildung zum Psychotherapeuten ist.