Seidelbastgewächse
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Seidelbastgewächse | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Thymelaeaceae | ||||||||||||||
Juss. |
Die Seidelbastgewächse oder Spatzenzungengewächse (Thymelaeaceae) sind eine Pflanzen-Familie, deren bekanntester Vertreter in Europa der Echte Seidelbast (Daphne mezereum) ist. Der wissenschaftliche Name der Familie rührt von der Spatzenzunge (Thymelaea) her.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Es handelt sich meist um verholzende Pflanzen: Bäume oder Sträucher, selten Lianen; selten sind es auch krautige Pflanzen.
Ihre Laubblätter sind stets einfach, ganzrandig und mittelgroß bis klein. Bei manchen Arten sind sie auch ähnlich wie bei den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) verkleinert. Sie können sowohl wechsel- wie gegenständig oder wirtelig angeordnet sein.
Die Blüten stehen meist in dichten Trauben oder Rispen. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- oder fünfzählig. Bei den meisten Arten sind die Blüten zwittrig, es kommen aber auch einhäusige oder zweihäusige Arten vor. Der Blütenboden ist meist scheibenförmig zu einem sog. Diskus erweitert. Die Kelchblätter sind unten oft zu einer Kelchröhre verwachsen. Bei einigen Arten sind die Kelchblätter bunt gefärbt und bilden den Schauapparat der Blüte, während die Kronblätter schuppenförmig reduziert sind und am Eingang der Kelchröhre sitzen oder ganz fehlen. Die Staubblätter stehen meist in zwei Kreisen und sind mit der Kelchröhre verwachsen. Der Fruchtknoten besteht oft aus zwei Fruchtblättern, von denen eines stark reduziert ist, sodass ein scheinbar einfächriger Fruchtknoten entstehen.
Als Früchte kommen Beeren, Kapselfrüchte, Nussfrüchte und Steinfrüchte vor.
Viele Arten sind giftig.
[Bearbeiten] Verbreitung
Vertreter der Familie findet man weltweit mit Ausnahme Sibiriens, der Sahara und Teilen Nordamerikas. Besondere Verbreitungsschwerpunkte sind die subtropischen Gebiete Australiens und Afrikas, außerdem die asiatischen Steppen und das Mittelmeergebiet.
Die meisten Arten bevorzugen trockene, lichtreiche Standorte wie z.B. in Gebüschen oder in trockenen Wäldern.
[Bearbeiten] Sonstiges
Die Bastfasern vieler Arten sind sehr strapazierfähig und werden bzw. wurden zur Herstellung von Seilen oder Papier verwendet.
Viele Bäume der Familie haben aromatisches, hartes Holz. Einige werden zum Bauen benutzt, andere werden zum Räuchern oder als Geruchsstoffe für Räucherwerke benutzt.
Aufgrund der zwar oft kleinen, aber hübschen und wohlriechenden Blüten werden einige Arten als Zierpflanzen verwendet.
[Bearbeiten] Systematik
Die Familie ist gegliedert in zwei Unterfamilien und eine Gattung die weder in der einen noch der anderen Unterfamilie enthalten ist.
- Octolepoideae: Mit acht Gattungen und 49 Arten.
- Thymelaeoideae: Mit 37 Gattungen und 690 Arten.
- Tepuianthus: Mit sieben Arten, es sind Bäume oder Sträucher, die auf dem Guayana Hochland beheimatet sind. Sie haben eine bittere Rinde.
[Bearbeiten] Gattungen
Je nach Auffassung enthält die Familie etwa 50 bis 60 Gattungen mit 500 bis 755 Arten:
- Adlerholz (Aquilaria): Von einigen Arten aus Indomalesien, wird deren Holz als Räucherwerk verwendet.
- Dais (zwei Arten aus Afrika bzw. Madagaskar mit pomponähnlichen Blütenständen, die manchmal als Zierpflanze verwendet werden)
- Seidelbast (Daphne) (etwa 50 Arten in Eurasien und Nordafrika, darunter einige Zierpflanzen, inkl. Wikstroemia etwa 110)
- Daphnopsis: Mit 55 Arten.
- Edgeworthia (drei chinesische Arten, von denen eine als Zierstrauch verbreitet ist. Aus den Bastfasern einer anderen Art stellt man sog. Reispapier her.)
- Gnidia: Mit 140 Arten.
- Lachnaea: Mit 40 Arten
- Glanzstrauch (Pimelea) (110 Arten aus Asien und Australien, von denen einige manchmal als Ziersträucher gepflanzt werden.)
- Spatzenzunge (Thymelaea)
Vollständige Liste der Gattungen nach APG II:
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[Bearbeiten] Bildgalerie
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |