Eurasien
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Eurasien ist ein geografisch-geologischer Begriff für Europa und Asien als ein zusammengefasster Kontinent. Dieser hat eine Fläche von 55 Mio. km² und etwa 4,7 Milliarden Einwohner.
Mit diesem Begriff wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Europa und Asien seit der Trias – also etwa seit 250 Mio. Jahren – Teile einer zusammenhängenden Landmasse – vorerst des Superkontinents Pangäa, später Laurasias und heute Eurasiens – sind. Der Großkontinent besteht geologisch aus vier großen und mehreren kleinen tektonischen Platten und Kratonen.
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[Bearbeiten] Begriff und Bedeutung
Die Bezeichnung Europas als eigener Kontinent ist historisch-kulturell bedingt und geht auf die Weltsicht der eurozentrierten Antike zurück. So wird an japanischen Schulen Europa üblicherweise nicht als eigener Kontinent angesehen. Hier sind die fünf Kontinente der Erde Eurasien, Afrika, Amerika, Australien und Antarktika. Auch in osteuropäischen Staaten wird Eurasien als ein Kontinent betrachtet und zu fünf Kontinenten (ohne Antarktika) zählt man stattdessen Nord- und Südamerika einzeln.
Im kulturgeschichtlichen Sinn bezeichnet Eurasien den vor- und frühgeschichtlichen Kulturraum der eurasischen Steppe, der vom Altai über Kasachstan, Südrussland und die Ukraine bis an die Donau reicht. Die ungarische Puszta ist eine Exklave dieser Osteuropäischen Ebene.
[Bearbeiten] Innereurasische Grenze
[Bearbeiten] Grenzverlauf
Die Grenze zwischen Europa und Asien wird durch das Ural-Gebirge, den Ural-Fluss, das Kaspische Meer, die Manytschniederung, das Schwarze Meer und weiter den Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen gebildet.
In Ermangelung einer eindeutigen marinen Grenze wie bei den anderen Kontinenten ist jede Grenzziehung zwischen Europa und Asien aber eine Frage der Konvention. Tatsächlich gibt es keine historische, völkerrechtliche Definition dieser Grenze.
Insbesondere im Bereich zwischen Kaspischem Meer und Schwarzem Meer gibt es keine einheitliche Festlegung. So wird überwiegend die etwa 300 km nördlich vom Kaukasusgebirge gelegene Manytsch-Niederung als Grenze zwischen den Erdteilen betrachtet; einigen zufolge wird der Grenzverlauf hingegen durch den Kaukasus selbst, und hier speziell durch die Wasserscheide zwischen der Nordflanke und der Südflanke, bestimmt. Je nachdem, welcher Festlegung gefolgt wird, liegt der Elbrus, der höchste Berg des Kaukasus, im ersten Fall im asiatischen Teil, im letzteren Fall im europäischen Teil, und wäre somit als höchster Berg Europas zu bezeichnen.
[Bearbeiten] Geschichte des Grenzverlaufs
Für die Innereurasische Grenze gibt es geographisch gesehen kein eindeutiges Merkmal. Ursprünglich jedoch galten bei den antiken Griechen (vgl. Herodot) Bosporus und Kaukasus als Grenze Europas, zur Zeit der Völkerwanderung und im Mittelalter waren es Bosporus und der Fluss Tanais (Don), die Europa von Asien trennten (vgl. z. B. Jordanes oder Snorri Sturluson). Die letzte offiziell anerkannte Grenze ist die von Philip Johan von Strahlenberg aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; sie verläuft durch die Manytschniederung nördlich des Kaukasus. Über die genaue Grenzziehung im Gebiet zwischen Don und Kaukasus hatte zuvor über Jahrhunderte ein Disput bestanden. Nachdem Strahlenberg vom russischen Zaren mit der Vermessung beauftragt wurde, wurde seine Grenzfestlegung im Jahr 1730 vom Zarenhaus anerkannt und von der Wissenschaft übernommen. Des Weiteren hatte es sich seit der Neuzeit auf Grund unterschiedlicher geografischer, geschichtlicher und gesellschaftlicher Überlegungen eingebürgert, den Ural als östlichste Grenze Europas zu Asien anzusehen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Eurasia – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Elbrus - Der höchste Berg Europas?
- Schulgeographie in Niedersachsen - Wo endet Europa? (SIN 24)
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