Seignettesalz
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Seignettesalz | ||
Andere Namen | Kaliumnatriumtartrat-Tetrahydrat Natriumkaliumtartrat Weinsäure Kalium-Natriumsalz |
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Summenformel | KNaC4H4O6 · 4 H2O | ||
CAS-Nummer | 6381-59-5 | ||
Kurzbeschreibung | farblose, geruchlose Kristalle | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 282,23 g/mol | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Dichte | 1,775 kg/m3 | ||
Schmelzpunkt | 70-80 °C | ||
Siedepunkt | thermische Zersetzung bei 220 °C | ||
Dampfdruck | ? Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | gut in Wasser (630 g/l bei 20°C), schlecht in Ethanol | ||
Sicherheitshinweise | |||
Gefahrensymbole | |||
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R- und S-Sätze | R: - S: - |
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MAK | 1900 mg/m3 | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Seignettesalz ist ein Salz der Weinsäure. Der französische Apotheker, nach dem es benannt wurde, Pierre Seignette, entdeckte es 1672. Es ist ein Doppelsalz, das Kalium- und Natriumionen enthält, mit der heutigen korrekten Bezeichnung Kalium-Natrium-Tartrat-Tetrahydrat (KNaC4H4O6 · 4 H2O). Die Tartrate sind die Salze der Weinsäure, Seignettesalz leitet sich von den beiden Basen Kali- und Natronlauge ab.
Das Seignettesalz wurde in La Rochelle entdeckt und wird daher auch Rocheller Salz genannt. Veraltete Bezeichnungen sind weinsaures Natronkalium oder Natronweinstein. Die wegen der Anwendung in der Pharmazie (mildes Brechmittel) wichtigen lateinischen Namen sind Tartarus natronatus, Natrokali tartaricum, Kalium tartaricum natronatum (frz. Tartrate de soude et de potasse, Sel de seignette, engl. Tartarated soda, Salt of seignette).
[Bearbeiten] Herstellung
Kaliumnatriumtartrat kann aus Weinstein und Soda hergestellt werden, indem man eine Lösung von Soda mit Weinstein versetzt, bis kein Entweichen von Kohlensäure mehr stattfindet. Nach dem Eindampfen der filtrierten Lauge im Dampfbad bilden sich schöne Kristalle, die bei sehr geringer Wärme getrocknet werden, da sie sonst ihre Durchsichtigkeit bzw. Transparenz verlieren.
[Bearbeiten] Eigenschaften und Verwendung
Die Kristalle bilden große, wasserhelle, rhombische Säulen. Das Salz schmilzt beim Erwärmen in seinem Kristallwasser, ist aber sonst ziemlich luftbeständig.
Es löst sich in sehr wenig Wasser, besitzt einen milden salzigen Geschmack und wird als ein kühlendes, leicht abführendes Mittel, z. B. als Seidlitzpulver angewandt. In der analytischen Chemie wird es als Hilfsmittel zum Nachweis von reduzierenden Zuckern mit der Fehlingschen Lösung II gebraucht. Dabei wird ausgenutzt, dass es ein guter Chelator ist und Kupferionen bindet.
Wegen seiner piezoelektrischen Eigenschaft wurde es zur Herstellung des Kristalltonabnehmers verwendet.