SWB Bus und Bahn
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SWB Bus und Bahn | ||
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Eigentümer | Stadtwerke Bonn Beteiligungs-GmbH |
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Kenndaten | ||
Bus | Bahn | |
Fahrgäste pro Jahr | 38 Mio. | 40 Mio. |
Fahrzeuge | 191 | 99 |
Haltestellen | 500 | 64 |
Streckennetz | 667,55 km | 125,36 km |
Linien | 45 | 9 |
Betriebsleistung pro Jahr | 11,3 Mio. km | 7,3 Mio. km |
Die SWB Bus und Bahn, voller Name Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH (SWB bzw. SWB-V) sind ein kommunales Verkehrsunternehmen in Bonn und Umgebung. Sie ist über eine Beteiligungsgesellschaft 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Bonn und nimmt am Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) teil.
Die SWB-V verfügt über mehrere Tochterunternehmen und Beteiligungen. Neben einer aus tarifvertraglichen Gründen eingerichteten Fahrbetriebsgesellschaft (SWB Mobil) ist sie gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis Eigentümerin der Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises oHG (SSB), in deren Namen sie den Schienenverkehr im rechtsrheinischen Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis betreibt. Außerdem ist die SWB-V an der Regionalverkehr Köln GmbH beteiligt und hat seit 2004 die Betriebsführung des Busunternehmens SZ-Gruppe im nördlichen Rheinland-Pfalz. Im Sommer 2005 wurde außerdem die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd AG (VWS) (Siegen) übernommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Der heute einheitliche Betrieb von sechs Stadtbahn-, drei Straßenbahn- und 45 Buslinien (darunter sieben in Kooperation mit der RSVG und neun Nachtbuslinien) geht auf etliche Einzelbetriebe zurück. So wird die Linie 66 nach Siegburg von den Stadtwerken zusammen mit den elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises (SSB, 50-prozentige Tochter der SWB-V) und die Linien 16 und 18 zusammen mit der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) betrieben. Letztere verkehren zwischen Köln und Bonn auf dem Streckennetz der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) nach Eisenbahnbestimmungen, weswegen die SWB-V auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen zugelassen sind.
[Bearbeiten] Liniensponsoring
Die SWB verfolgen neben der üblichen Fahrzeugwerbung ein Konzept des Liniensponsorings. Dabei werden auf den gesponserten Linien fast ausschließlich Fahrzeuge eingesetzt, die Vollwerbung des Sponsors tragen. Außerdem taucht der Name des Sponsors an allen berührten Haltestellen und in sämtlichen Fahrplänen auf. Derzeit werden eine Stadtbahnlinie, zwei Buslinien und alle neun Nachtbuslinien gesponsert, wobei die Fahrzeuge der Nachtbuslinien tagsüber im normalen Linienverkehr im Einsatz sind.
[Bearbeiten] Schienenverkehr
[Bearbeiten] Straßenbahn
Das Schienennetz der SWB besteht aus zwei einander überlappenden Teilen: Zum einen gibt es ein Straßenbahnnetz mit drei Linien, die sich am Stadthaus treffen, so dass jeder Ast von zwei Linien befahren wird. Die Linie 65 fährt allerdings nur im Schülerverkehr sowie als Ein- und Ausrückfahrt der Linie 61 vom/zum Betriebshof in Beuel. Auf dem Straßenbahnnetz verkehren ausschließlich Niederflurstraßenbahnen, die an leicht erhöhten Bordsteinen (Buskaps) einen ebenen Einstieg ermöglichen. 2004 sind knapp zwei Drittel aller Haltestellen entsprechend ausgestattet.
[Bearbeiten] Stadtbahn
Hauptartikel: Stadtbahn Bonn
Zum anderen gibt es ein Stadtbahnnetz, das in der Bevölkerung auch als U-Bahn bezeichnet wird. Es konzentriert sich um einen zentralen Tunnel und einen unterirdischen Knotenpunkt am Hauptbahnhof. Im Tunnel fahren tagsüber 15–18 Züge pro Stunde und Richtung. Ein weiterer Tunnel ersetzte 1994 die eingleisige Ortsdurchfahrt in Bad Godesberg und verlängerte die Strecke um eine Station nach Süden.
[Bearbeiten] Buslinien
Das dichte Busnetz ist sternförmig auf den Busbahnhof am Hauptbahnhof ausgerichtet. Mit Ausnahme von vier Tangentiallinien und sechs Linien im Stadtbezirk Bad Godesberg berühren alle Linien den Hauptbahnhof. Die meisten Linien fahren tagsüber im 20-Minuten-Takt, wobei auf vielen Strecken durch Linienüberlagerung ein 10-Minuten-Takt erreicht wird. Linien der RSVG und RVK, die Bonn durchfahren, haben teilweise deutlich dünnere Takte. In den Abendstunden werden die Taktfrequenzen deutlich ausgedünnt. Dafür wird dann am Hauptbahnhof ein zentraler Anschluss hergestellt und abgewartet.
[Bearbeiten] Liniennummern
Die Liniennummern sind VRS-einheitlich dreistellig und folgen grob folgendem Schema:
- 5xx
- Linie der RSVG aus dem rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis,
Endpunkt Bonn Hauptbahnhof - 6xx
- Linie der SWB
- 61x
- ... im Stadtbezirk Bad Godesberg
- 670
- Flughafen-Schnellbus
- 8xx
- Linie der RVK aus dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis,
Endpunkt Bonn Hauptbahnhof - 85x
- Linie der RVK aus dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis,
Endpunkt Bad Godesberg Bahnhof
[Bearbeiten] Subunternehmer
Auf nahezu allen Linien der SWB kommen neben eigenen Bussen auch Fahrzeuge von Subunternehmern zum Einsatz. Hier hat in den vergangenen Jahren eine starke Konzentration stattgefunden, sodass diese Leistungen mittlerweile ausschließlich von der RegioBus Rheinland (RBR), einem Tochterunternehmen der RVK, erbracht werden.
Daneben werden noch Fahrzeuge und Personal der SWB-Tochter SWB mobil eingesetzt, die sich jedoch aus Fahrgastsicht nicht von „normalen“ SWB-Fahrzeugen unterscheiden. Aus unternehmerischer Sicht entscheidender Unterschied ist, dass für Personal der SWB mobil ein anderer Tarifvertrag als für die Mitarbeiter der SWB Bus und Bahn gilt.
[Bearbeiten] Nachtbusse
Das Nachtbus-Netz besteht aus neun Linien, die vom Hauptbahnhof aus Rundkurse abfahren. Unter der Woche finden drei, freitags und samstags fünf bis sechs Abfahrten im Stundentakt statt. Als Besonderheit werden alle Nachtbuslinien von in Bonn ansässigen Unternehmen gesponsert.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Pferdebahn
Die ersten Bahnen in Bonn wurden am 19. April 1891 als Pferdebahn eröffnet. Gebaut wurde die Bahn durch die Firma Havestadt, Contag & Cie., mit der die Stadt Bonn am 22. und am 25. August 1890 einen Vertrag geschlossen hatte. Betreiber der Bahn war die AG Rheinische-Westfälische Bahngesellschaft, die am 19. November 1889 durch den Regierungsbaumeister Christian Havestadt und mehreren Banken in Berlin gegründet worden war.
Die Firma Havestadt, Contag & Cie. eröffnete zunächst zwei Linien. Die erste führte von der Kreuzung Koblenzer Straße/Reuterstraße (heute Bundeskanzlerplatz) zum Markt, fuhr auf der Hinfahrt über den Münsterplatz und die Poststraße zum Bahnhof und von dort weiter nach Poppelsdorf. Auf der Rückfahrt fuhr die Bahn vom Bahnhof durch die Wesselstraße zurück zum Markt. Die zweite Linie fuhr vom Markt zum Wilhelmsplatz.
In den nächsten Jahren wurde das Netz wie folgt erweitert:
Eröffnungsdatum | Strecke |
---|---|
1891 | Wilhelmsplatz – Kölnstraße – Heerstraße |
1896–1907 | Kreuzung Koblenzer Straße/Reuterstraße – Rheinweg – Pützstraße in Kessenich |
Nachdem man die Strecken am 27. Oktober 1899 an die AG Rheinische-Westfälische Bahngesellschaft veräußert hatte, folgte nur noch 1903 eine letzte Verlängerung der Pferdebahn. Sie wurde von der Poppelsdorfer Allee bis zum Jagdweg in Endenich erweitert.
Mit einem Vertrag vom 15. und 17. Oktober 1904 gingen die Pferdebahnen in den Besitz der Stadt Bonn über. Die Stadt legte die Pferdebahnen wie folgt still:
Stilllegungsdatum | Strecke |
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29. Juni 1906 | Ellerstraße – Markt |
28. September 1906 | Koblenzer Straße – Markt |
3. Oktober 1907 | Poppelsdorfer Allee – Endenich |
3. Oktober 1907 | Poppelsdorf – Markt |
24. November 1909 | Pützstraße – Koblenzer Straße |
Bis auf letztere wurden alle Pferdebahnen in Straßenbahnen umgewandelt. Die Depots der Pferdebahn lagen neben der Villa Löschigk, dem heutigen Palais Schaumburg.
[Bearbeiten] Straßenbahn Bonn–Godesberg–Mehlem
Am 22. Mai 1892 wurde zwischen Godesberg und der Endstation der Pferdebahn an der Kreuzung Koblenzer Straße/Reuterstraße eine eingleisige, auf eigenem Bahnkörper liegende, dampfbetriebene, meterspurige Eisenbahn eröffnet. Diese Eisenbahn wurde wie die Pferdebahn von der Firma Havestadt, Contag & Cie. gebaut und von ihr auch betrieben. Die Strecke wurde im Mai des folgenden Jahres bis Mehlem verlängert. Am 23. Oktober 1893 folgte eine weitere Verlängerung von der Koblenzer Straße über den Reuterweg und die Kaiserstraße bis zur Reichsbahn an der Königstraße. Eine geplante Verlängerung von Mehlem über Oberbachem, Berkum und Arzdorf nach Meckenheim und eine Gleisanbindung zur Köln-Bonner Eisenbahn wurden nie realisiert.
Die Bahn ging am 15. und 17. Oktober 1904 zu gleichen Teilen in den Besitz der Stadt Bonn und der noch eigenständigen Stadt Godesberg über. Zusammen mit dem Verkauf der Pferdebahn brachte der Handel der Firma Havestadt, Contag & Cie. rund 3.100.000 Reichsmark ein.
Der Dampfbetrieb wurde 1911 eingestellt und etappenweise durch eine elektrische Straßenbahn wie folgt ersetzt:
Umstellungstag | Strecke |
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27. März | Königstraße – Reuterstraße |
23. Juli | Reuterstraße – Rüngsdorf |
3. Oktober | Rüngsdorf – Mehlem |
Im Zuge dieser Umstellung wurde die Bahn auf Regelspur umgespurt. In den kommenden Jahrzehnten wurde die Endstation der Bahn mehrere Male verlegt. Am Ende lag sie neben der Köln-Bonner Eisenbahn im Rheinuferbahnhof.
Im Zweiten Weltkrieg stellte die Bahn am 2. März 1945 ihren Betrieb ein. Dieser wurde abschnittsweise zwischen dem 15. Juli und dem 12. November 1945 wieder aufgenommen.
1956 erhielt die Bahn einen separaten Gleiskörper in der Mitte der B 9. 1969 wurde Bad Godesberg eingemeindet und die Bahn ging zu 100 % in das Eigentum der Stadt Bonn über. In den nächsten Jahren wurde die Bahn soweit wie möglich auf einen eigenen Gleiskörper verlegt. Die engen Straßen in Bad Godesberg ließen dies aber nur eingeschränkt zu. So verkehrte die Bahn zwischen Rheinallee und Plittersdorfer Straße zwar auf einem eigenen Bahnkörper entlang der Bundesbahnstrecke, dafür aber eingleisig. Die Querung mit der Bürgerstraße wurde jahrelang von einem Sicherungsposten, dem sogenannten Schellenmännchen, gegenüber dem Individualverkehr gesichert.
Ab dem 15. Oktober 1972 befuhr die Bahn wegen der Baustelle für den U-Bahn-Tunnel eine großräumige Umleitung. Nachdem es zu einem Zusammenstoß zweier Bahnen gekommen war, legten die Stadtwerke am 13. Juli 1973 den Abschnitt Godesberg–Mehlem still, nahmen aber am 16. Juli den Betrieb wieder auf, nachdem es zu Bürgerprotesten gekommen war.
Seit dem 20. März 1975 verkehrte die Bahn nur noch zwischen Mehlem und dem neuen Endpunkt der Stadtbahn in Bad Godesberg. Am 23. Dezember 1976 wurde auch dieses letzte Teilstück stillgelegt.
[Bearbeiten] Bahnen der Stadt Bonn
Parallel zu den Pferdebahnen der Firma Havestadt, Contag & Cie. setzte die Stadt eigene Pläne zum Bau einer Straßenbahn um. Nachdem mit Mittel aus der Bonner Bürgerschaft 1898 eine Rheinbrücke von Bonn nach Beuel fertig gestellt war, äußerte Havestadt, Contag & Cie. den Wunsch, die Brücke mit den Pferdebahnen zu benutzen. Dies wurde durch die Stadt Bonn abgelehnt. Am 11. März 1898 bekam die Stadt von der Eisenbahndirektion in Köln eine Konzession für den Bau und den Betrieb eine meterspurigen Kleinbahn.
Am 21. Mai 1902 ging die 2,8 Kilometer lange von Siemens&Schuckert gebaute Straßenbahn zwischen den Reichsbahnhöfen in Bonn und Beuel in Betrieb.
Nachdem die Pferde- und die Dampfbahn am 15. und 17. Oktober 1904 in den Besitz der Stadt übergegangen waren, beschloss man am 7. Dezember 1905 die Pferdebahnstrecke zu elektrifizieren und auf Regelspurweite umzuspuren. In den nächsten Jahren kam es zu folgenden Umstellungen und Neubauten:
Eröffnungsdatum | Strecke |
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15. September 1906 | Friedrichplatz – Sternstraße – Markt – Stockenstraße – Koblenzer Tor – Koblenzer Straße – Weberstraße |
29. September 1906 | Weberstraße – Siebengebirgsstraße in Gronau – Gronauer Stadthalle |
1. März 1907 | Bahnhof – Poppelsdorf |
6. Dezember 1907 | Bahnhof – Bonner Talweg – Moltkestraße – Argelanderstraße – Venusberg |
28. August 1908 | Rheindorf – Rheindorfer Straße – Herpenstraße in Grau-Rheindorf |
14. August 1915 | Kessenich – Dottendorf |
September 1915 | Friedensplatz – Bornheimer Straße – Victoriabrücke – Beethovenplatz |
Bis in das Jahr 1936 waren die Netze in der Innenstadt von Bonn getrennt. Die Direktion der Reichsbahn hatte es am 7. März 1905 abgelehnt, die Kreuzung der Pferdebahn mit den Gleisen der Reichsbahn auch für den elektrischen Betrieb frei zu geben. Lediglich der Austausch von unbesetzten Wagen war gestattet.
Im Zweiten Weltkrieg musste die Bahn erhebliche Schäden im Fuhrpark und im Streckennetz hinnehmen. Nachdem der Betrieb des öfteren zeit- und abschnittsweise eingestellt werden musste, wurde im Januar 1945 der Betrieb komplett eingestellt. Bis zum 1. Oktober war 1946 das Netz wieder in Betrieb, bis auf einige kleinere Teilstücke. Unter anderem wurde die Strecke auf den Venusberg nicht wieder aufgenommen, da dieser Stadtteil von den Alliierten bewohnt wurde.
Am 28. August 1949 wurde der Abschnitt zwischen Koblenzer Straße und Gronau auf Omnibusbetrieb umgestellt. Den Mitgliedern der Regierung war daran gelegen, dass sie sich mit Ihren Wagen ungehindert im Regierungsviertel bewegen konnten, ohne auf die Straßenbahn Rücksicht nehmen zu müssen.
Ab dem 12. November 1949 war Beuel wieder mit der Straßenbahn erreichbar, nachdem man die Rheinbrücke wieder hergestellt hatte. Nachdem am 4. Oktober 1953 die beiden Strecken vom Bahnhof nach Poppelsdorf und von Endenich in die Rheindorfer Straße aufgrund fehlender Finanzen stillgelegt waren, verfügte Bonn nur noch über 3 Straßenbahnlinien. Am 3. April 1955 fielen die Strecken vom Venusberg und von Endenich zum Bahnhof den gleichen Gründen zum Opfer. Somit bestanden nur noch die Linie 1 von Dottendorf nach Rheindorf und die Linie 2 von Dottendorf nach Beuel.
Am 1. November 1966 wurde die Linie 1 im Zuge des Neubaues der Autobahn verlegt. Eine weitere Veränderung fand im September 1974 statt, als beide Linien wegen der Einrichtung der Fußgängerzone aus der Innenstadt verlegt wurden. 1976 versuchte die Bundesregierung ein weites Mal, die aus ihrer Sicht lästige und überflüssige Straßenbahn aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen, welches aber, unter anderem aufgrund des Widerstandes in der Bevölkerung, nicht gelang.
Am 19. August 1994 wurde die Neubaustrecke von Graurheindorf bis Auerberg in Betrieb genommen. Weil die neue Endhaltestelle über keine Wendeschleife verfügt, wurden zu diesem Zeitpunkt alle alten (Einrichtungs-)Straßenbahnwagen ausgemustert und durch (Zweirichtungs-)Niederflurstraßenbahnen ersetzt.
[Bearbeiten] Köln-Bonner Eisenbahnen AG
Seit 1978 betreiben die Stadtwerke Bonn zwei Stadtbahnlinien nach Eisenbahnbestimmungen auf dem Netz der Köln-Bonner Eisenbahnen und deren Nachfolgerin HGK.
[Bearbeiten] Oberleitungsbus
Als Ersatz für die zwischen 1951 und 1954 eingestellten Straßenbahnen versuchte die Stadt Bonn Oberleitungsbuslinien einzusetzen. Folgende Linien wurden eröffnet:
Linie | Eröffnungsdatum | Strecke |
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15 | 17. Februar 1951 | Gronau – Bundeshaus – Bundeskanzlerplatz – Koblenzer Straße (heute Adenauerallee) – Rathausgasse – Martinsplatz – Hauptbahnhof – Mozartstraße |
35 | 22. März 1952 | Hauptbahnhof – Mozartstraße – Endenicher Straße – Euskirchener Straße – Duisdorf – Bundeswirtschaftsministerium – Lengsdorf |
16 | 14. November 1953 | Hauptbahnhof – Meckenheimer Allee – Poppelsdorf, Clemens-August-Platz |
16 | 27. Juni 1954 | Poppelsdorf – Marienhospital – Venusberg, Kiefernweg |
Die Linien 15 und 35 wurden im Sommer 1953 zur Linie 15 zusammengefasst. Durch die hohen Kosten, die durch den Verschleiß des Materials und durch die umfassenden Änderungen im Straßennetz der Stadt Bonn entstanden, entschied die Stadt, das Oberleitungsbusnetz nicht weiter auszubauen und die Linien in absehbarer Zeit still zu legen. Die Linie 15 stellte am 1. Mai 1967 und die Linie 16 am 30. Juni 1971 ihren Betrieb als Oberleitungsbuslinie ein.