Varadero
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Varadero ist eine Stadt an der Nordküste Kubas auf der Halbinsel Hicacos in der Provinz Matanzas, gut 120 Kilometer östlich von Havanna.
Die ursprünglich von Indianern besiedelte und bewaldete Halbinsel wurde von den Spaniern für den Schiffbau abgeholzt, ihre Höhlen dienten als Unterschlupf für Piraten. Kapitäne ließen ihre Schiffe zur Ausbesserung an diesen Ufern vor Anker gehen, daher der Name Varadero (Reparaturdock)
Im 19. Jahrhundert begannen kubanische Haciendabesitzer am Strand von Varadero Sommervillen zu errichten, in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts folgten ihnen reiche US-Amerikaner, zuerst Thomas Coleman Du Pont de Nemours, Urenkel von Éleuthère Irenée Du Pont de Nemours, dem Begründer der Pulverfabrik und des späteren Konzerns DuPont. Auch Al Capone besaß eine Villa in Varadero, ebenso der kubanische Präsident und spätere Diktator Fulgencio Batista. Ab 1950 setzte ein erster Boom des Massentourismus ein, eine Reihe von Hotels wurden gebaut. Nach der Revolution von 1959 wurden die Grundstücke enteignet sowie der etwa 20 Kilometer lange, weiße, feinsandige Strand Varaderos zur öffentlichen Nutzung freigegeben. Seit Kubas Öffnung für den internationalen Tourismus hat sich Varadero zum beliebtesten Reiseziel in Kuba entwickelt. Besonders 4 und 5 Sterne Hotels wurden seit 1990 gebaut.
Varadero hat heute etwa 10.000 Einwohner und wird von rund 100.000 Touristen jährlich besucht. In der Nähe der Stadt befindet sich der neben Havanna wichtigste internationale Flughafen Kubas.
Koordinaten: 23° 7′ 2" N, 81° 21′ 33" W