Wetter (Ruhr)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Ennepe-Ruhr-Kreis |
Fläche: | 31,47 km² |
Einwohner: | 29.011 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 922 Einwohner je km² |
Höhe: | 81 - 258 m ü. NN |
Postleitzahl: | 58300 (alt: 5802) |
Vorwahlen: | 02335 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 23' 08" n. Br., 7° 23' 22" ö. L. 51° 23' 08" n. Br., 7° 23' 22" ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | EN |
Gemeindekennzahl: | 05 9 54 032 |
Website: | www.stadt-wetter.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dieter Seitz (SPD) |
Wetter (Ruhr) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Wetter gehört zum Ennepe-Ruhr-Kreis und befindet sich im Bereich des Regionalverbands Ruhr.
Die nächsten Großstädte, Dortmund, Hagen und Bochum, sind innerhalb von 20 Minuten mit der S-Bahn oder Auto zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Gevelsberg, Hagen, Herdecke, Sprockhövel und Witten.
Nahe gelegene Großstädte sind Dortmund und Bochum, aber auch Essen und Wuppertal sind gut zu erreichen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Alt-Wetter
- Wengern
- Esborn
- Albringhausen
- Volmarstein
- Grundschöttel
- Oberwengern
- Schmandbruch
[Bearbeiten] Geschichte
Wetter war, neben Altena, Hamm und Hörde, eine der vier Kreisstädte der Grafschaft Mark.
Wegen ihrer engen Verbindung zum Leben und Wirken von Friedrich Harkort ist Wetter auch als Harkortstadt bekannt. Dies manifestiert sich in der Bezeichnung von Bergen, Seen, Türmen, Straßen, Festen, Gedenktafeln und Denkmälern, die in Wetter den Namen Harkort tragen.
1943: Verlegung des Sitzes der Gauleitung des Reichsgaus Westfalen-Süd von Bochum, das damals durch mehrere Bombenangriffe bereits stark zerstört war, nach Wetter, genauer gesagt auf den Harkortberg. Hier residierte der Gauleiter Albert Hoffmann - ein unverbesserlicher Nationalsozialist. Er war unter anderem dafür verantwortlich, dass in den letzten Kriegstagen völlig unnütz die Brücken über die Ruhr gesprengt wurden. Noch heute zeigen Bunker auf dem Berg Überreste der Befehlsstelle, jedoch sind sie nicht begehbar.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
1970: Mit der kommunalen Gemeindereform wurde der Ennepe-Ruhr-Kreis neu gegliedert, und die südlich der Ruhr gelegenen, ehedem selbständigen Gemeinden Esborn, Volmarstein und Wengern kamen zur Stadt Wetter hinzu, die nördlich der Ruhr liegt. Seitdem gehören auch kleine Teile der ehemaligen Gemeinden Berge und Silschede zu Wetter. Das Gebiet von Wetter vor der Gemeindereform heißt nun Alt-Wetter.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember) 1998: 29.735, 1999: 29.946, 2000: 29.851, 2001: 29.675, 2002: 29.545, 2003: 29.337, 2004: 29.221
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt entstand bei der Gemeindereform 1970. Es Zeigt im oberen Abschnitt ein „W“ in Zinnenschnittform, das an die beiden Burgruinen erinnert. Der darunter gelegene Schachbalken zeigt die frühere Verbundenheit der Grafschaft Mark. Das Dreiblatt schließlich ist aus dem alten Wappen des Amtes Volmarstein entnommen und symbolisiert die ehemaligen Edelherren zu Volmarstein.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit South Elmsall, Turawa (Polen), Stadtilm (Thüringen).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
In Wetter ragen zwei regelmäßige und größere Feste heraus. Das Seefest wird üblicherweise am ersten Juliwochenende am Harkortsee gefeiert und das Parkfestival immer am dritten Juliwochenende von Donnerstag bis Sonntag. Ab dem Jahr 2006 soll das Musikfest jedoch nur noch alle zwei Jahre von Samstag bis Sonntag im Bürgerpark Villa Vorsteher stattfinden.
[Bearbeiten] Lichtburg, Stadtsaal und Bürgerhaus
Die Lichtburg ist ein ehemaliges Kino, das heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Verwaltet wird die Lichtburg durch den Verein Unabhängiges Kulturzentrum Lichtburg e.V.. Dieser verwaltet auch den ca. 500 Personen fassenden Stadtsaal, der auch für private Veranstaltungen gemietet werden kann. Auch das Bürgerhaus, die Villa Vorsteher, wird für Veranstaltungen und von Vereinen genutzt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Harkortsee. Ausgangspunkt für Wanderungen, Fahrrad- bzw. Inlineskatertouren um die beiden Ruhrstauseen Harkortsee und Hengsteysee.
- Harkortberg. Ausgangspunkt ausgiebiger Wandermöglichkeiten durch das Ardeygebirge mit Fernsicht auf den Harkortsee. Hier befindet sich auch der Harkortturm, ein weithin sichtbares Erkennungszeichen Wetters.
- Henriette-Davidis-Museum. Leben und Werk der berühmtesten deutschen Kochbuchautorin (Man nehme...).
- Planetenmodell Oberwengern, Zentrum am örtlichen Gymnasium
[Bearbeiten] Bauwerke
- Rathaus Wetter. In Alt-Wetter gelegenes altes Rathaus. Erbaut von Gustav Vorsteher.
- Haus Hove. In Oberwengern gelegenes Anwesen. Hier residierte Hoffmann von Fallersleben bei Henriette von Schwachenberg.
- Der Harkortturm wurde 1884 erbaut und ist 35 Meter hoch. Er wurde zum Gedenken an Friedrich Harkort auf dem Harkortberg in Alt-Wetter errichtet. Der Turm ist nur zu bestimmten Anlässen oder nach Vereinbarung mit dem Stadtmarketing Wetter begehbar. 130 Stufen führen den Besucher dann zur Aussichtsplattform, die einen Fernblick über den Harkortsee bis ins Sauerland bietet.
- Burg Volmarstein. Burgruine mit Fernsicht über das Ruhrtal, erbaut im Jahre 1100 vom Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg .
- Freiheit Wetter. Mittelalterlicher Stadtkern mit liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Hervorzuheben ist hier das Fünf-Giebel-Eck, ein Arrangement von mehreren Häusern.
- Burg Wetter. Die Burg Wetter, eine bedeutende Burgruine, befindet sich nahe der Freiheit Wetter.
- Eisenbahnviadukt über die Elbsche, einem Nebenfluss der Ruhr, in Wengern.
- Leimkasten. Mittelalterlicher Bau im alten Dorfkern von Wengern.
[Bearbeiten] Denkmäler
- Dampfmaschinenschwungrad. Industriedenkmal in Alt-Wetter. Dampfmaschinenschwungrad aus dem ehemaligen Stahlwerk Harkort. Es befindet sich an der Schiffsanlegestelle am Harkortsee.
- Friedrich-Harkort-Gedenktafel am Harkortsee.
- Gedenktafel an den Kapp-Putsch am Bahnhof der Stadt Wetter für die dort stattgefundenen Kämpfe
- Ehrenmal. Es befindet sich am Ehrenmalweg in Alt-Wetter. Panoramablick über den Harkortsee.
- Denkmal an die Toten der Kriege 1866 und 1870/71. Dieses Denkmal befindet sich nahe der Burg Volmarstein.
- Denkmal an die Opfer von 1939 bis 1945. Dieses Denkmal befindet sich nahe der Burg Volmarstein.
- Freiherr-von-Stein, am Rathaus erinnert ein Denkmal an ihn.
[Bearbeiten] Sport
In Wetter sind mehrere Sportvereine und Sporteinrichtungen beheimatet. In Wetter-Oberwengern befindet sich ein Hallenbad, in Alt-Wetter ein Freibad, welches 2006 zu einem Natur-Schwimmbad umgebaut wurde. Auf dem Harkortberg und dem Böllberg befinden sich Sportplätze, ebenso wie auf dem Brasberg in Wengern, in der Köhlerwaldstraße in Volmarstein oder am Schmandbruch. Auf fast allen Plätzen liegt die Hauptnutzung im Bereich Fußball, lediglich letzterer wird vom Baseballteam der Volmarstein Heroes benutzt. Wetter ist in Fachkreisen überregional bekannt für die Klasse des beheimateten Kanupoloclubs Wetter, dessen Frauenteam in der ersten Liga spielt. Des Weiteren sind mehrere Damen und Jugendliche feste Bestandteile der jeweiligen Nationalteams. Weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist auch das Tanzsportzentrum Wetter-Ruhr e.V., welches im ehemaligen "Bürgertreff" am Schmandbruch residiert. Sportler dieses Vereins, die aus Nah und Fern kommen, erringen regelmäßig Landestitel.
[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Wetter liegt an der Autobahn A 1 und den Bundesstraßen B 226 und B 234.
Eisenbahnanschlüsse bestehen über die S 5 nach Dortmund und über Hagen, Wuppertal und Düsseldorf nach Mönchengladbach, sowie einem Regionalbahn- bzw. Regionalexpressanschluss über Witten und Bochum nach Essen und in der Gegenrichtung nach Hagen bzw. Siegen. Die nächstgelegenen Fernverkehrsbahnhöfe sind in Hagen, Dortmund und Bochum.
Die Radfernwege Ruhrtalradweg, von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg und Kaiserroute, von Aachen nach Paderborn führen entlang der Ruhr durch Wetter.
Wetter gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) an. Die Regierung Wetters veranlasste vor kurzem den Bau einer zweiten Ruhrbrücke.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Wetter ist Sitz des für die Städte Wetter und Herdecke zuständigen Amtsgerichts und einer Jugendarrestanstalt.
- Evangelische Stiftung Volmarstein
Die medizinische Versorgung der Wetteraner wird durch die Krankenhäuser in den Nachbarstädten Witten, Herdecke und Hagen sichergestellt.
[Bearbeiten] Bildung
In Wetter gibt es sieben Grundschulen:
- Bergschule
- Gem. Grundschule Schmandbruch
- Gem. Grundschule Volmarstein
- Gem. Grundschule Albringhausen
- Grundschule Grundschöttel
- Osterfeldschule (Wengern)
- Kath. Grundschule Wetter
Wetter hat folgende weiterführende Schulen:
- Städt. Hauptschule
- Städt. Realschule
- Georg-Müller-Gesamtschule
- Geschwister-Scholl-Gymnasium (Wetter)
- BBW (Werner-Richard-Berufskolleg, Berufsschule)
[Bearbeiten] Unternehmen
In der Stadt sind mehrere bekannte Unternehmen ansässig:
- Adronit - Hermann Aderhold GmbH & Co.
- Bleistahl GmbH
- Demag Cranes & Components GmbH
- DEMATIC GmbH & Co. KG
- Gebr. Zobel Speditions GmbH
- Sichelschmidt GmbH
- Taprogge GmbH
- ABUS - August Bremicker und Söhne KG
- Burg-Wächter KG
- Wesendrup-AVU-Recycling GmbH & Co. KG (Altpapierrecycling, Akten- und Datenträgervernichtung)
- NOBA Verbandmittel
- Külpmann, Ruhrsandstein-Steinbruch in Wetter-Albringhausen.
- Emil Zeschky
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Marquard Bohm , gestorben 3. Februar 2006 in Wetter, deutscher Schauspieler, Bruder von Hark Bohm.
- Henriette Davidis, heute erinnert das Henriette-Davidis-Museum an die Kochbuchautorin.
- Erwin Geldmacher (1885-1965), Professor für Betriebswirtschaftslehre
- Hoffmann von Fallersleben, Jugendfreund von Henriette von Schwachenberg, der Gutsherrin des in Wetter-Oberwengern gelegenen Haus Hove.
- Friedrich Harkort, Unternehmer und Politiker in der Frühzeit der industriellen Revolution.
- Jürgen Renfordt, deutscher Schlagersänger, Komponist, Texter und Produzent.
- Alfred Rethel, malte die Harkortschen Werkstätten auf der Burg Wetter. Dieses Bild entstand um 1834 und gilt als wichtige Darstellung der beginnenden Industrialisierung
- Eduard Scheve, geboren 1836 im Stadtteil Volmarstein, Begründer der evangelisch-freikirchlichen Diakonie und Außenmission
- Freiherr vom Stein war von 1784 bis 1793 Bergamtsdirektor in Wetter, reorganisierte dort die Rechnungsführung und gilt als Urheber der kommunalen Selbstverwaltung.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Wetter (Ruhr) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Website der Stadt Wetter (Ruhr)
- „Von Herdecke bis Blankenstein“, eine postalische Ruhrpartie vom Hengsteysee bis zum Kemnader See
- Tanzsportzentrum Wetter (Ruhr) eV
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