Wiener Riesenrad
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Das Wiener Riesenrad im Wiener Prater ist ein bekanntes und viel besuchtes Wahrzeichen von Wien und war für einige Zeit das größte Riesenrad der Welt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das Riesenrad wurde 1896 von den englischen Ingenieuren Walter B. Basset und Harry Hitchins geplant und mit 30 Gondeln auf einem von Gabor Steiner, dem eigentlichen "Vater des Riesenrades", gepachteten Grundstück auf dem Prater-Gelände errichtet. Als eigentlich ausführender Chefkonstrukteur wirkte Hubert Cecil Booth mit. Eröffnet wurde es 1897, ein Jahr vor der Feier des 50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs I..
Während des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1916, wurde der britische Eigentümer des Riesenrades, Walter Basset, enteignet und die Attraktion zur Versteigerung ausgeschrieben. Erst drei Jahre später, 1919 erwarb es Eduard Steiner (nicht mit Gabor Steiner verwandt), der es ursprünglich abreißen lassen wollte, es aber schließlich verpachtete.
1938 wurde das Wiener Riesenrad wie das gesamte Eigentum von Eduard und Gabor Steiner von den Nationalsozialisten arisiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Wiener Riesenrad durch Feuer und Bomben fast gänzlich vernichtet und brannte 1944 aus. Im selben Jahr verstarben Gabor Steiner, der "Vater des Riesenrades" in seinem Exil in Beverly Hills sowie der letzte rechtmäßige Besitzer vor der Arisierung, Eduard Steiner im KZ Auschwitz.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Stadt Wien wurde auch das Riesenrad ab 1945 wieder aufgebaut und konnte im Jahre 1947 – allerdings nur noch mit der Hälfte der Gondeln – wieder eröffnet werden. Auch heute noch sieht man, dass jeder zweite Ausleger am Riesenrad leer ist und es nun insgesamt 15 Gondeln trägt.
[Bearbeiten] Daten und Fakten
Das Wiener Riesenrad hat einen Durchmesser von 60,96 Meter und der höchste Punkt des Riesenrads befindet sich 64,75 Meter über dem Boden. Das Gewicht der rotierenden Konstruktion beträgt 244,85 t und das Gesamtgewicht aller Eisenkonstruktionen 430,05 t. Die Achse des Riesenrades ist 10,78 m lang, hat einen Durchmesser von 0,5 m und wiegt 16,3 t. Die Geschwindigkeit des Riesenrads beträgt maximal 2,7 Kilometer pro Stunde.
[Bearbeiten] Anderes
Das Wiener Riesenrad war im Verlauf seiner Geschichte auch Ort für waghalsige Aktionen: so drehte die Zirkusdirektorin Madame Solange d`Atalide im Jahr 1914 für einen Film auf einem Pferd sitzend eine Runde auf dem Dach einer Gondel des Wiener Riesenrads.
In die Filmgeschichte geriet das Wiener Riesenrad spätestens durch eine längere Sequenz in "Der dritte Mann" (1949, Regie: Carol Reed), mit Orson Welles und Joseph Cotten als Darstellern.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Wiener Riesenrad – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- www.wienerriesenrad.com Das Wiener Riesenrad
- www.photogalerie.at Photogalerie: Wiener Riesenrad
- www.structurae.de Chronik & Daten
- www.no-racism.net Riesenrad - Denkmal der 'Arisierung'
Koordinaten: 48° 12' 58" N, 16° 23' 44" O