Wiesbaden-Dotzheim
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Hilfe zu Wappen |
|
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Kreisfreie Stadt: | Wiesbaden |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 3′ 50" N, 8° 20′ 35" O 50° 3′ 50" N, 8° 20′ 35" O |
Höhe: | ?? |
Fläche: | ?? km² |
Einwohner: | 25.305 (Stand: 2005) |
Bevölkerungsdichte: | ?? Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 65199 |
Vorwahl: | 0611 |
Kfz-Kennzeichen: | WI |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 14 000 (Wiesbaden) |
Stadtteil seit: | 1. April 1928 |
Adresse der Ortsverwaltung: |
Dörrgasse 2, 65199 Wiesbaden-Dotzheim |
Website: | Dotzheim |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Manfred Ernst (CDU) |
Dotzheim ist mit über 25.000 Einwohnern der zweitgrößte Stadtteil Wiesbadens. Der Ort entstammte einem gleichnamigen Dorf, welches 1928 nach Wiesbaden eingemeindet wurde und seitdem als "alter Ortskern" bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Dotzheim liegt im Nordwesten der Stadt und wird westlich von der Hohen Wurzel und Frauenstein, nördlich vom bewaldeten Taunus, Klarenthal und dem Rheingauviertel, im Südwesten von den Stadtteilen Schierstein sowie Biebrich begrenzt.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ältesten Siedlungsbelege stammen von Kelten aus der jungen Eisenzeit, etwa 400 vor Christus: Aus dieser Zeit fand man fünf Steinkistengräber aus unbehauenen Quarzitplatten.
Im Jahr 222 stiftete die Römer Fortunatus und Sejus einen Altar, der als Fragment sichergestellt werden konnte.
Erste Schriftdokumente mit namentlicher Erwähnung Dotzheims gibt es erst seit 1128: Zu dieser Zeit überließ der Mainzer Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken dem Mainzer Domkapitel Einkünfte aus den Dotzheimer Besitzungern des Erzstifts. Papst Lucius III. bestätigt 1184 den Besitz von 25 Kirchen - darunter fällt auch die zu Dotzheim.
Im 13. und 14. Jahrhundert lebten einige Adelsgeschlechte, die "von Dotzheim" hießen und ihren Namen möglicherweise dem Dorf verdankten.
Das Dotzheimer Dorfgericht wird 1386 erstmals schriftlich erwähnt und kann daher als Beginn der lokalen Selbstverwaltung betrachtet werden.
1610 wurden circa 50 Prozent der Häuser durch einen schweren Brand zerstört.
1644 flohen fast alle Bewohner Dotzheims aus ihrem Heimatort. Grund dafür war der 30-Jährige Krieg. Es dauerte sehr lange, bis alle Kriegsfolgen überwunden waren.
1695 wurde das evangelische Pfarrhaus gegenüber der Dorfkirche gebaut. 1698 folgte ein Schulhaus. Im 18. Jahrhundert wurde Dotzheim immer dominierender von Bauarbeitern, welche in der Kurstadt Wiesbaden arbeiteten, bewohnt.
1889 wurde Dotzheim an das Streckennetz der damaligen Langenschwalbacher Bahn angeschlossen. Diese Bahn existiert heute noch als Museumsbahn (genannt: "Das längste Kulturdenkmal Hessens"), siehe Aartalbahn. 1986 wurde die Strecke von der Deutschen Bahn stillgelegt, dafür jedoch die Museumsbahn eröffnet.
Um die Jahrhundertwende bekam das Dorf ein neues Rathaus, drei Schulen sowie einen Waldfriedhof. 1906 wurde es an das örtliche Gas-, Wasser- und Stromversorgungsnetz angeschlossen. Außerdem wurde eine Straßenbahn zwischen Wiesbaden und Dotzheim eingerichtet.
Der wohl wichtigste historische Einschnitt in die Geschichte Dotzheims war dessen Eingemeindung nach Wiesbaden im Jahr 1928. Zufällig war dies genau 800 Jahre nach der erstmaligen schriftlichen Erwähnung.
In der Nazizeit wurden Kasernenbauten auf dem Kohlheck und dem Freudenberg errichtet. Dotzheim überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Hinweise auf eine möglicherweise versuchte Bombardierung Dotzheims geben tiefe, weite Krater in der nordwestlichen Bucht des Weilburger Tales.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche neue Baupläne für neue Siedlungen rund um Dotzheim entworfen wie z. B. Kohlheck, Sauerland, Freudenberg und der Schelmengraben.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Aartalbahn, das "längste Kulturdenkmal Hessens", eine Museumsbahn, welche heute noch zwischen den Haltestellen Dotzheim Bahnhof und Burg Hohenstein verkehrt (Nassauische Touristikbahn e.V.).
- Das Dotzheimer Museum
- Katholische Pfarrkirche St. Josef mit französisch-elsässischer Orgel
- Schloss Freudenberg
[Bearbeiten] Links
Mitte | Nordost | Rheingauviertel | Südost | Westend | Klarenthal
Auringen | Biebrich | Bierstadt | Breckenheim | Delkenheim | Dotzheim | Erbenheim | Frauenstein | Heßloch | Igstadt | Klarenthal | Kloppenheim | Medenbach | Naurod | Nordenstadt | Rambach | Schierstein | Sonnenberg
Mainz-Amöneburg | Mainz-Kastel | Mainz-Kostheim