Willy Marschler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Willy Marschler (* 12. August 1893 in Liegnitz; † 1955) war ein nationalsozialistischer Politiker in Thüringen .
Marschler besuchte von 1900 bis 1907 die Volksschulen in Liegnitz und Plauen. Danach machte er drei Jahre lang ein kaufmännische Lehre und arbeitete anschließend bis 1914 als kaufmännischer Angestellter. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und war ab 1919 bis 1923 wieder als kaufmännischer Angestellter beruflich tätig, unter anderem in Weimar als Handlungsgehilfe und Handelsvertreter der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten. Er wurde 1924 Mitglied des Landtags Thüringens, anfangs als Abgeordneter der DVFB (Deutsch-Völkische Freiheitsbewegung), ab 1927 bis zur Auflösung des Landtags 1933 als Mitglied der NSDAP-Fraktion. Vom 23. Januar 1930 bis zum Rücktritt, nach einem erfolgreichen Misstrauensantrag der SPD am 1. April 1931, war er als Staatsrat für Weimar Regierungsmitglied der Regierung Baum-Frick.
Nach dem Wahlsieg der NSDAP zum VI. Thüringer Landtag übernahm Marschler am 26. August 1932 unter dem Vorsitzenden des Staatsministeriums Fritz Sauckel als Staatsminister für Finanzen und Wirtschaft Regierungsverantwortung, ehe er am 8. Mai 1933 als Ministerpräsident und Finanzminister Nachfolger von Sauckel wurde. Die eigentliche Macht in Thüringen behielt allerdings als neuer Reichsstatthalter Sauckel inne, dem der Ministerpräsident verantwortlich war und der die von der Landesregierung erlassenen Gesetze bestätigen musste. Daneben war Marschler von 1931 bis 1932 Bürgermeister von Ohrdruf und ab November 1933 Mitglied des Reichstags. 1940 wurde er zum Leiter des Landesamtes Thüringen für den Vierjahresplan und 1943 zum SA-Obergruppenführer ernannt.
[Bearbeiten] Weblinks
Arnold Rudolf Paulssen (1920–1921) | August Frölich (1921–1924) | Richard Leutheußer (1924–1928) | Arnold Rudolf Paulssen (1929) | Erwin Baum (1930–1932) | Fritz Sauckel (1932–1933) | Willy Marschler (1933–1945) | Hermann Brill (1945) | Rudolf Paul (1945–1947) | Werner Eggerath (1947–1952) | Josef Duchač (1990–1992) | Bernhard Vogel (1992–2003) | Dieter Althaus (seit 2003)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Marschler, Willy |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher nationalsozialistischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 12. August 1893 |
GEBURTSORT | Liegnitz |
STERBEDATUM | 1951 |