Bradykinin
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Bradykinin ist ein Protein, das zur Gruppe der Kinine gehört. Es handelt sich um ein vasoaktives, sprich blutgefäßveränderndes Oligopeptid, das aus neun Aminosäuren besteht und ähnlich wie Histamin wirkt. Bei Entzündungen oder Verletzungen ist es an der Schmerzempfindlichkeitssteigerung an der betroffenen Körperstelle beteiligt. Infolge seiner spezifischen Bindung an Rezeptoren im Gefäßendothel, verursacht es eine Tonusänderung der glatten Muskulatur (abhängig vom Wirkort), erhöht die Permeabilität des Gefäßes und verursacht Schmerz.
Bradykinin wird durch Kininogenasen wie Kallikrein aus seinen inaktiven Vorläuferproteinen, den Kininogenen, freigesetzt.
Die Inaktivierung der Kinine erfolgt durch Abspaltung C-terminaler Dipeptide mittels Peptidyl-Dipeptidase, einem Enzym, das mit dem Angiotensin Converting Enzym (ACE) des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems identisch ist.
Die biologische Funktionen des Kallikrein-Kinin-Systems sind noch nicht vollständig erforscht.
[Bearbeiten] Aminosäuresequenz des Bradykinins
NH2 - Arg - Pro - Pro - Gly - Phe - Ser - Pro - Phe - Arg - COOH
[Bearbeiten] Eigenschaften von Bradykinin:
- Beteiligung an der Schmerzerzeugung
- Beteiligung an allergischen und anaphylaktischen Reaktionen
- Mediator von Angioödemen (z.B. Hereditäres Angioödem)
- Mediator von Entzündungen (ähnlich: Histamin)
- Gefäßerweiterung
- Kontraktion der Bronchial-, Darm- und Uterus-Muskulatur
- Steigerung der Gefäßpermeabilität
- Chemotaktische Wirkung auf Leukozyten
Gifte der Stechimmen (z.B. Bienengift) enthalten zum Großteil Bradykinin.
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