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Dülmen - Wikipedia

Dülmen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Dülmen Lage der Stadt Dülmen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Coesfeld
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 49′ 51″ N, 7° 16′ 42″ O 51° 49′ 51″ N, 7° 16′ 42″ O
Höhe: 46-150 m ü. NN
Fläche: 184,49 km²
Einwohner: 47.382 (Februar 2006)
Bevölkerungsdichte: 256 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48249
Vorwahl: 02594 (Ortsteile mitunter abweichend)
Kfz-Kennzeichen: COE
Gemeindeschlüssel: 05 5 58 016
UN/LOCODE: DE DUN
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1-3
48249 Dülmen
Website: www.duelmen.de
Politik
Bürgermeister: Jan Dirk Püttmann (CDU)

Dülmen ist eine mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen im Kreis Coesfeld. Dort liegt sie im südwestlichen Münsterland zwischen dem Naturpark Hohe Mark und den Baumbergen.

Sie hat mit ihren fast 50.000 Einwohnern den Status einer Mittelstadt und verfügt über ein großes Radwandernetz und viele Radwege, die sie auch zu einem Ausflugsziel insbesondere für das nahe Ruhrgebiet macht. Dülmen ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Einen größeren Bekanntheitsgrad hat Dülmen allerdings durch die Dülmener Wildpferde und Anna Katharina Emmerick.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Die Stadt Dülmen liegt im südlichen Münsterland zwischen der im Süden fließenden Lippe, den Anhöhen der Baumberge im Norden und der Ems im Osten. An der südlichen Stadtgrenze bei Hausdülmen beginnt bereits das Ruhrgebiet.


[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Ackerland 82,33 km²
Gartenland 1,22 km²
Grünland 46,28 km²
Waldfläche 26,67 km²
Wasserfläche 2,64 km²
Heide 0,02 km²
Abbauland 0,42 km²
Unland 0,09 km²
Hofflächen 13,31 km²
Straßen, Wege und Plätze 8,83 km²
Sonstige Nutzungsarten 2,68 km²
Gesamtfläche rd. 184,49 km²

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zur Stadt Dülmen gehören fünf umliegende Ortsteile und zwei Stadtbezirke.


[Bearbeiten] Ortsteile

Die fünf Ortsteile sind von Dülmen im Uhrzeigersinn gesehen im Norden Rorup, nord-östlich Buldern, östlich Hiddingsel, süd-westlich Hausdülmen und nord-westlich Merfeld.

[Bearbeiten] Stadtbezirke

Die beiden Stadtbezirke zusammen bilden die Stadt Dülmen, wobei der Bezirk Mitte die eigentliche Stadt umfasst und der Bezirk Kirchspiel die umliegenden Bereiche und die Bauerschaften Börnste, Daldrup, Dernekamp, Leuste, Mitwick, Empte, Rödder, Weddern und Welte sowie Karthaus.

Die Grenze des Münsterlands, Blick nach Westen. Links Haltern mit dem Ruhrgebiet, rechts Dülmen und das Münsterland. Die Grenze verläuft in Straßenmitte.
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Die Grenze des Münsterlands, Blick nach Westen. Links Haltern mit dem Ruhrgebiet, rechts Dülmen und das Münsterland. Die Grenze verläuft in Straßenmitte.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt an folgende Städte und Gemeinden, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Süden genannt: Haltern (Kreis Recklinghausen), Reken (Kreis Borken), Coesfeld, Billerbeck, Nottuln, Senden, Lüdinghausen (Kreis Coesfeld).

[Bearbeiten] Geschichte

Haus Merfeld
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Haus Merfeld
Der Nonnenturm in Dülmen mit Durchgang zum Probst-Dümpelmann-Weg
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Der Nonnenturm in Dülmen mit Durchgang zum Probst-Dümpelmann-Weg

Um 800 ging der Haupthof der Bauerschaft Dülmen nach der fränkischen Eroberung in kirchlichen Besitz über. Erstmalig wurde die Bauerschaft Dülmen urkundlich als „Dulmenni“ im Jahre 889 im Heberegister des Klosters Werden erwähnt. Südwestlich des Dorfs Dülmen begannen 1115 die Arbeiten für den Bau der landesherrlichen Burg „Haus Dülmen“. 1299 brandschatzte Graf Eberhard I. von der Mark das Dorf Dülmen, das in der Folgezeit mit Wall und Graben gesichert wurde. Seit 1305 befand sich nahe dem Ostrand der Siedlung, vor dem späteren Lüdinghauser Tor, eine landesherrliche Gerichtsstätte, das Gogericht „zur Greinkuhle“. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte am 22. April 1311 durch den Bischof von Münster, Ludwig II. Zu diesen gehörten neben einer beschränkten Selbstverwaltung das Marktrecht. Die Pfarrkirche St. Viktor wurde 1323 zur Stiftskirche erhoben. Dem Stiftskapitel gehörten schließlich zwölf Kanoniker an. Senior des Kapitels war der Dechant. Von 1328 bis 1808 lenkten zwei jährlich gewählte Bürgermeister die Geschicke der Stadt. 1404 erwarben der Bürgermeister und der Rat der Stadt das Grundstück für den Bau des Rathauses. Seit 1414 fanden Arme Hilfe und Aufnahme im Heilig-Geist-Spital. Von 1424 bis 1803 war die weltliche Herrschaft im Bistum Münster in zwölf Ämter aufgeteilt. Das Amt Dülmen umfasste die Städte Dülmen und Haltern sowie die Kirchspiele Dülmen, Buldern und Hullern. 1434 wurde nach einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen Stiftskapital und Stadt ein Lehrer angestellt. 1457 eröffneten Augustinerinnen aus Münster nahe dem heutigen Nonnenturm einen Konvent namens Agnetenberg. Dülmen wurde im Jahre 1470 Mitglied der Hanse. 1498 verzeichnete die älteste Einwohnerliste 288 Haushaltungen und 780 über zwölf Jahre alte Personen. 1507 schlossen sich zur besseren Nutzung der gemeinsamen Marken innerhalb der Stadt fünf „Straßengemeinschaften“ zusammen. 1538 wurden Todesurteile an drei Wiedertäufern vollstreckt. 1566 bekam das von der Pest geplagte Dülmen von der Stadt Münster Lebensmittel. 1579 kamen an St. Viktor die Restaurierungsarbeiten an dem um 1500 errichteten Hochchor zum Abschluss. Der Landesherr ließ 1581 einige Juden festnehmen, die sich ohne seine Genehmigung in Dülmen angesiedelt hatten. 1583 wurden während des Spanisch-Niederländischen Kriegs die Bürgerschützen neu organisiert und die Befestigungsanlagen verstärkt. 1591 wurde Dülmen von Spaniern und Niederländern gebrandschatzt. 1601 erhielt die St.-Viktor-Kirche einen Turm mit hochaufragendem Helm und gotischer Galerie.

Im Dreißigjährigen Krieg musste Dülmen 1623 kaiserlichen Truppen seine Tore öffnen. Die seit 1311 währende städtische Selbstverwaltung fand damit ihr vorläufiges Ende. 1628 wurden innerhalb von vier Wochen zwei „Hexen“ verbrannt. 1629 äscherte eine Feuersbrunst nahezu ein Drittel der Stadt ein und beschädigte Mauern und Tore. Im Verlauf eines einzigen Jahres wechselte Dülmen 1635 zwanzig mal die militärische Besatzung. Nach einer langen und harten Besatzungszeit räumten die hessischen Söldner 1651 endgültig den Ort. Die Folgen von dreißig Kriegsjahren waren 1678: 123 Häuser verwüstet, 79 wurden von Armen bewohnt. Vor dem Lüdinghauser Tor entstand 1679 die Kreuzkapelle als Andachtsstätte für die Bewohner von Stadt und Land. Eine über Dülmen verkehrende Fahrpost von Münster nach Köln nahm 1723 ihren Betrieb auf. Johann Heinrich Schücking errichtete 1752 eine Kornbrennerei, die 1828 um eine Dampfmühle erweitert wurde. Während des Siebenjährigen Kriegs ließ der französische Befehlshaber Soubise 1761 einen Großteil der Stadtmauer niederlegen.

Dülmen um 1647
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Dülmen um 1647

Nach der Aufhebung des Fürstbistums Münster 1803 wurde das ehemalige Amt Dülmen für drei Jahre eine reichsunmittelbare Grafschaft der Herzöge von Croÿ, die aus dem französisch-belgischen Grenzgebiet stammten. Bei der Eingliederung des Münsterlands in das französische Kaiserreich 1811 löste Napoleon das Stiftskapitel an der Pfarrkirche St. Viktor und das Kloster Agnetenberg auf. Als neuer Landesherr überwies der König von Preußen 1816 Dülmen an den Kreis Coesfeld innerhalb der Provinz Westfalen.

Nach einem zwölfjährigen Leiden verstarb hier die stigmatisierte ehemalige Augustinerinnen-Nonne Anna Katharina Emmerick 1824. Als erste „Kunststraße“ wurde die von Napoleon begonnene Straße Wesel-Haltern-Dülmen-Münster 1828 teilweise fertiggestellt. Die mit dem Bau des Herzog-von-Croÿschen Schlosses beauftragte Firma Aloys Kirschner verlegte ihren Sitz 1834 von Havixbeck nach Dülmen. Als erster Fabrikbetrieb während der Industralisierung entstand 1842 die „Eisenhütte Prinz Rudolph“. Während der März-Revolution 1848 kam es zu einem Ausbruch sozialen Protestes. Tagelöhner und kleine Handwerker aus Stadt und Umland demolierten einige Räume des Schlosses. Danach warfen sie Kaufleuten und Beamten die Fensterscheiben ein, plünderten deren Lebensmittelvorräte sowie Alkoholika. Die Evangelische Gemeinde, die im Jahre zuvor ihr Gotteshaus erbaut hatte, wurde durch Konsistorium und Regierung 1857 zu einer selbstständigen Kirchengemeinde erhoben. Die neue Synagoge der Jüdischen Gemeinde befand sich seit 1863 ebenfalls an der Münsterstraße. Der Bau der Eisenbahnlinie Essen-Münster erschloss die Stadt seit 1870 für den Schienenverkehr zwischen Ruhrgebiet und Nordsee. An der Lüdinghauser Straße nahm Meier Bendix 1873 eine mechanische Weberei mit zunächst 100 Stühlen in Betrieb. Durch die Eröffnung der Linie Dortmund-Gronau wurde Dülmen seit 1875 Eisenbahnknotenpunkt. Stadtverordnetenversammlung und Magistrat übertrugen den neu gegründeten Stadtwerken 1897 die zentrale Versorgung mit Gas und Wasser. Die alte „Lateinschule“ bzw. die „Rektoratschule“ des 19. Jahrhunderts wurde 1912 zu einem Gymnasium ausgebaut.

Trotz vieler Widerstände gelang es 1936, die Kirche Heilig Kreuz als zweite katholische Pfarrkirche zu errichten. In der „Reichskristallnacht“ ließen Angehörige der SA die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Flammen aufgehen. Während des Frankreichfeldzuges fielen 1940 erstmals Bomben in der Nähe der Stadt. Ziel war das unterirdische Treibstofflager der Luftwaffe im Osthofer Wald. Die letzten Angehörigen der Jüdischen Gemeinde - zehn ältere Menschen - wurden 1941/1942 in den Osten abtransportiert und schließlich in einem Konzentrationslager ermordet. Im Zusammenhang mit dem Niederrhein-Übergang der Alliierten zerstörten Bomberverbände kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges die gesamte Innenstadt, um besser mit den Panzern durch die Stadt fahren zu können. Der zügige Wiederaufbau der Wohn- und Arbeitsstätten erreichte bei der Übergabe des neuen Rathauses 1956 einen festlich begangenen Höhepunkt. Dülmen schloss mit der nahe Charleville gelegenen französischen Stadt Mézières 1963 eine Partnerschaft. Durch die Stationierung des Artillerieregiments 7 der Bundeswehr in der St.-Barbara-Kaserne wurde das wirtschaftlich aufstrebende Dülmen 1966 Garnisonstadt. In Folge der Gebietsreform verloren die ländlichen Gemeinden 1975 ihre Selbständigkeit. Das vergrößerte Stadtgebiet umfasste die Gemeinde Buldern mit Hiddingsel, das Amt Dülmen mit der Gemeinde Kirchspiel und Merfeld sowie die Gemeinde Rorup und Teile der Bauerschaft Limbergen des Amtes Rorup. Mit der Fertigstellung der A 43 Wuppertal-Münster erhielt Dülmen 1981 Anschluss an das Autobahnnetz. 1983 verlieh die Stadt dem britischen Feldzeugdepot das Ehrenstadtrecht. Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze schlossen Dülmen und Fehrbellin in Brandenburg 1990 eine Städtefreundschaft. Nach der Halbierung der Mitarbeiterzahl der Textilspinnerei und -weberei Paul Bendix in der Strukturkrise 1966/67 sowie einer Produktionsumstellung auf Streichgarn wurde der Betrieb 1993 eingestellt, damit endeten 120 Jahre Firmengeschichte und die ehemals wichtigste Erwerbssparte der Dülmener Wirtschaft hörte auf zu bestehen. Mit dem Abzug der in Dülmen stationierten Bundeswehreinheiten 2003 endete die Geschichte der Garnison.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurden Buldern, Hausdülmen, Hiddingsel, Merfeld und Rorup eingemeindet.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Im Zweiten Weltkrieg wurde Dülmen zu gut 90 % zerstört. Nach dem Krieg erlebte Dülmen einen raschen Aufschwung. Von den etwa 5.000 Einwohnern nach dem Krieg wuchs die Bevölkerungszahl bis 1973 auf über 20.000.

[Bearbeiten] Einwohnerstatistik

Stand: Februar 2006 [1]

Ortsteil Einwohner Haushalte
Dülmen-Mitte 28.636 11.982
Buldern 5.897 2.467
Hausdülmen 2.136 894
Hiddingsel 1.763 738
Kirchspiel 4.497 1.882
Merfeld 2.058 861
Rorup 2.395 1.002
Summe 47.382 19.825

[Bearbeiten] Religionen

Stand: Dezember 2005 [2]

Religion Einwohner Prozent
evangelisch 8.557 20,4
römisch-katholisch 33.309 79,2
altkatholisch 5 < 0,1
israelitisch 7 < 0,1
sonstige Ostkirchen 6 < 0,1
evangelisch-lutherisch 144 0,3
evangelisch-reformiert 7 < 0,1
Gesamt 42.035 100

[Bearbeiten] Politik

Dülmener Rathaus und Marktplatz
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Dülmener Rathaus und Marktplatz

[Bearbeiten] Gemeinderat

Sitze Wähler/-innen CDU SPD FDP Grüne UWG GAL ÖDP DMP
2004 44 22387 22 Sitze 13 Sitze 4 Sitze 1 Sitz 2 Sitze 1 Sitz 1 Sitz *
1999 44 21016 25 Sitze 12 Sitze 1 Sitz 2 Sitze 2 Sitze * 0 Sitze 2 Sitze

[Bearbeiten] Bürgermeister

Jan Dirk Püttmann (CDU) wurde bei den Kommunalwahl 2004 mit 50,9 % in seinem Amt bestätigt. Es ist seine 2. Amtszeit. Seine (ehrenamtlichen) Vertreter sind Irmgard Knoke (CDU), Ulrich Schneider (SPD) und Regina Schotte (CDU).

[Bearbeiten] Altbürgermeister

Die „Große Teichsmühle“ bei Hausdülmen
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Die „Große Teichsmühle“ bei Hausdülmen


Bürgermeister Partei Stimmen %
2004 Jan Dirk Püttmann CDU 11182 50,9
1999 Jan Dirk Püttmann CDU 13270 63,9
1994 Dorothea Hainke SPD *
1986 Karl Ridder CDU *
1958 Hans-Rudolf Schlieker CDU *
1957 Wilhelm Telohe *
1953 Josef Espeter *
1949 Wilhelm Telohe *
1947 Josef Espeter *
1946 Wilhelm Brücher SPD *
1945 Dr. Karl Sicking *

Bis 1999 waren die Bürgermeister(innen) ehrenamtlich tätig und wurden durch die Stadtverordnetenversammlung gewählt.

Die ersten Bürgermeister waren 1328 Lambert von Hiddingsel und Gotfrid gent Traghe.

Der Lorenkenturm in Dülmen
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Der Lorenkenturm in Dülmen

[Bearbeiten] Wappen

Auf dem Wappen wird ein in ein Schild gesetztes blaues Kleeblattkreuz auf goldenem Grund gezeigt. Es kam um die Jahrhundertwende vom 16. zum 17. erstmals auf und wurde auf Ende des 16. Jahrhunderts in Dülmen geprägten Kupfermünzen verwendet. In das städtische Siegel nahm man das Wappenbild dann Anfang des 18. Jahrhunderts auf.

Wahrscheinlich entstammt das Kreuz dem Wappenschild des Stadtpatrons St. Viktor. Er ist auf einem Reitersiegel des Dülmener St.-Viktor-Stifts aus dem 14. Jahrhundert mit einem solchen Schild dargestellt.

Die Farben Blau in Gold wurden schon 1848 als altüberliefert angegeben. Da die Hauptsatzung der Stadt das Wappen und die Farben gelb und blau als die Farben der Stadt festgelegt hat, wird demgemäß das Wappen in gelb (statt gold) und blau dargestellt.

[Bearbeiten] Stadtflagge

In der Stadtflagge spiegeln sich die Stadtfarben gelb in der linken Hälfte und blau als Längsstreifen im Verhältnis eins zu eins wieder. Auf der linken Seite ist das auch im Wappen geführte Kleeblattkreuz zu sehen. Das Banner ist entsprechend gestaltet und zeigt das Kleeblattkreuz in der oberen Hälfte der gelben Bahn.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Archive

  • Stadtarchiv der Stadt Dülmen
  • Herzog von Croÿsches Archiv
Das Lüdinghauser Tor, ein Teil der alten Stadtbefestigung
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Das Lüdinghauser Tor, ein Teil der alten Stadtbefestigung

[Bearbeiten] Bauwerke

Von der alten Stadtbefestigung, zu der fünf Tore und mindestens vier Türme gehörten, stehen noch das Lüdinghauser Tor, welches aus Wahrzeichen Dülmens dient, der Lorenkenturm und der Nonnenturm. Die anderen Tore (Münstertor, Burgtor, Neues Tor und Coesfelder Tor) spiegeln sich nur noch in den Namen einiger Gaststätten oder Straßen wider. Die Türme Buddenturm und Tiberturm sind nicht erhalten.

Zu den älteren erhaltenen Bauwerken zählen auch die nach Viktor von Xanten benannte älteste Dülmener Kirche St. Viktor, die bereits im Jahr 780 gegründet wurde. Die zweite katholische Kirche Heilig Kreuz Kirche wurde in den Jahren 1936 bis 1938 erbaut.

Weitere Bauwerke:

  • Kreuzkapelle
  • St. Georg (in Hiddingsel)
  • Emmerick-Gedenkstätte
  • Die Spieker (in Buldern)
  • Große Teichsmühle (bei Hausdülmen)

[Bearbeiten] Musik

Musikschule Dülmen
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Musikschule Dülmen
  • After Eights (a capella Chor der Musikschule)
  • Chorgemeinschaft Dülmen 1905 e. V.
  • Dülmener Sängerchor Loreley e. V.
  • Dülmener Volksmusikanten
  • Fanfarenzug 1978 Buldern e.V.
  • Jagdhornbläser Dülmen
  • Jugendblasorchester der Stadtkapelle Dülmen e. V.
  • Glengar - Irish-Folk Duo
  • Kolping Spielmannszug
  • Madrigalchor Dülmen e. V.
  • Medium Big Band e. V.
  • MGV Germania Buldern
  • MGV Sängerbund 1888 e. V. Dülmen
  • Rockdiele Dülmen e. V.
  • Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr
  • Stadtkapelle Dülmen e. V.
  • Westcoast-Hannes
  • Posaunenchor Dülmen

[Bearbeiten] Parks

Wildpferde im Merfelder Bruch
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Wildpferde im Merfelder Bruch

Der Dülmener Wildpark als der mit 250 Hektar größte Dülmener und auch überregional bekannte Park existiert seit 1860 und hat seinen Ursprung im ehemaligen Gut Hinderkinck. 1864 wurde durch den Besitzer Herzog von Croÿ der englische Landschaftsarchitekt Edward Milner mit der Gestaltung beauftragt. Heute dient der Park der Naherholung und beherbergt verschiedene Wildtiere wie Rehe oder Hirsche.

Wildpark ist über den so genannten Vorpark mit dem ehemaligen Standort des Schlosses verbunden, von dem heute nur noch die alten Stallungen existieren. Der Grundstein zum Schloss wurde 1834 von Alfred von Croÿ gelegt. Zum Schloss gehörte der Schlossgarten, der 1861 zu einem Landschaftsgarten umgebaut wurde. Das Schloss wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zerstört, wobei die Trasse der Halterner Straße die westliche Fassade des Schlosses schneidet. Der Garten stellt heute den Schloßpark dar.

Weitere Parks:

  • Bendix-Park
  • Stadtgarten

[Bearbeiten] Sehenswert

[Bearbeiten] Freizeit

In der Stadt sind mehrere Freizeitaktivitäten möglich. Hervorzuheben sind die kreativen und kulturellen Angebote der Neuen Spinnerei, die sich u. a. neben dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Firma Bendix befindet.

Südlich von Dülmen, benachbart zum Ortsteil Hausdülmen, liegt der Dülmener See sowie die Silberseen, die beide Bademöglichkeiten bieten.

[Bearbeiten] Kirchen

Die „Kreuzkapelle“ an der Straße nach Lüdinghausen
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Die „Kreuzkapelle“ an der Straße nach Lüdinghausen

Zudem finden sich in Dülmen Versammlungsräume der evangelischen Freikirche, der neuapostolischen Kirche und der Zeugen Jehovas.

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

Landschaft im Merfelder Bruch
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Landschaft im Merfelder Bruch

Im Merfelder Bruch, einem weitläufigen Wald-, Moor- und Heidegebiet findet sich die einzige Herde von freilebenden Wildpferden in Europa. Der alljährliche Wildpferdefang am letzten Wochenende im Mai, das Einfangen der einjährigen Hengste, zieht bis zu 30.000 Besucher an.


[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wildpferdefang (jeden letzten Samstag im Mai)
  • Dreifaltigkeitskirmes (nach Pfingsten)
  • Viktor-Kirmes (Herbst)
  • Dülmener Sommer
  • Dülmener Winter (mit Eisbahn)

[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Verkehrsverbund

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Münsterland und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

[Bearbeiten] Schienenverkehr

Der Bahnhof Dülmen liegt an:

Die Strecke wird befahren von den Linien:

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der Prignitzer Eisenbahn GmbH.

Durch das Aufeinandertreffen zweier konkurrierender Eisenbahngesellschaften im Zeitraum um 1870 entwickelte sich der Bahnhof von Dülmen zu einem der ganz wenigen Turmbahnhöfe Deutschlands.

Der Ortsteil Buldern besitzt einen eigenen Bahnhof, den es - der Legende nach - dem Tollen Bomberg verdankt: Er soll auf der Bahnstrecke zwischen Münster und Dülmen immer in Höhe von Buldern die Notbremse gezogen haben. Das daraufhin fällige Strafgeld entrichtete er gerne, konnte er doch anschließend zu Fuß zu seinem Wohnsitz Schloss Buldern gehen. Die Bahnverwaltung hatte schließlich ein Einsehen und errichtete „den kleinsten Bahnhof des Münsterlands“.

[Bearbeiten] Flughäfen und Flugplätze

[Bearbeiten] Straßen

Reste der Textilindustrie: Alte Einfahrt zum Werk von Paul Bendix in Dülmen
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Reste der Textilindustrie: Alte Einfahrt zum Werk von Paul Bendix in Dülmen

[Bearbeiten] Wasserstraßen

Im Ortsteil Hiddingsel berührt der Dortmund-Ems-Kanal das Dülmener Stadtgebiet.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten] Medien

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten] Bildung

Die Schornsteigerfegerschule Nordrhein-Westfalen als Berufsfortbildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks Nordrhein-Westfalen befindet sich in Dülmen.

Die VHS Dülmen-Haltern am See-Havixbeck mit Hauptsitz in Dülmen bietet auch in den Nachbargemeinden Haltern am See und Havixbeck verschiedene Kurse und Weiterbildung an.


[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Literatur

  • Dülmener Lesebuch Band 1-6. Laumann-Verlag, Dülmen, ISBN 3-87466-144-X
  • Heinz Brathe (Hsg.): Dülmen. Von der Bauerschaft zum zentralen Ort. Beiträge zur Geschichte der Stadt. Verlag G. Wiesel, Dülmen, 1986.
  • Jens Murken u. a.: Dülmen. Lebensgeschichten und Alltag 1930-1960. Erfurt 2000, ISBN 3-89702-204-4.
  • Stoob, Wilfried Ehbrecht (Hsg.): Westfälischer Städteatlas; Band II; 5 Teilband. Im Auftrage der Heinz Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  • Heinrich Schoppmeyer: Stadtmappe Dringenberg. Dortmund-Altenbeken, 1981 ISBN 3-89115-348-1

[Bearbeiten] Quellen

  1. Website der Stadt Dülmen, Dülmen in Zahlen, Einwohnerstatistik, Februar 2006
  2. Website der Stadt Dülmen, Dülmen in Zahlen, Religionen, 8.12.2005


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