Freiberger Blende
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Freiberger Blende bezeichnet man einen geschlossenen Grubenlampentyp, der typisch für den Erzbergbau im Erzgebirge im 17. bis 19. Jahrhundert war.
Die Freiberger Blende bestand aus einem oben bogenförmig gearbeiteten Holzkasten, der innen mit Messingblech ausgeschlagen war und vorne eine herausnehmbare (in einem Holzrahmen befindliche) Glasscheibe aufwies (seltener waren die Lampengehäuse für offene Verwendung gebaut). Lichtspender war ein sogenannter Kuckuck, ein aus Messing gefertigter kleiner Ölbrenner mit Docht im Inneren des Holzkastens, der bei der Arbeit in der Grube herausgenommen wurde. Auf der Rückseite befand sich ein bogenförmiger, vertikal verlaufender Haken zum Tragen und Befestigen am Gürtel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Lampentyp vor allem durch Karbidlampen abgelöst. Bei Bergparaden im Erzgebirge werden aber auch heute noch traditionell Blenden mitgeführt.