Hämatopoese
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Hämatopoese[1] (griech. αἷμα, haima gen. αἷματος, haimatos - Blut, ποίησις, poiesis - Herstellung) wird die Bildung und Reifung der Blutzellen bezeichnet. Diese findet beim Erwachsenen Menschen im roten Knochenmark statt, wo sich die hämatopoetischen Stammzellen befinden. Unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren reifen innerhalb von wenigen Stunden bis zu ca. 10 Tagen die unterschiedlichen Zellen des Blutes und des Immunsystems heran.
Im Besonderen kann man unterscheiden:
- die Leukopoese: Bildung von Abwehrzellen
- die Erythropoese: Bildung von roten Blutkörperchen
- die Thrombopoese: zur Blutgerinnung durch Thrombozyten
Siehe auch: Zytokin
- ↑ Es existieren vier verschiedene Versionen des Wortes, die alle als korrekt angesehen und in Publikationen verwendet werden können: Hämatopoese, Hämatopoiese, Hämopoese, und Hämopoiese. Im Deutschen ist die Form ohne Binnen-i (-poese), im Englischen die Form mit Binnen-i (-poiesis) gebräuchlicher. (Man beachte, dass in beiden Sprachen Poesie bzw. poetry verwendet werden, die ebenso aus dem Griechischen ποίησις, poiesis hergeleitet sind.) Die Bezeichnung Hämato- ist Hämo- vorzuziehen, weil für Zusammensetzungen der aus dem Genitiv abgeleitete Stamm des Wortes verwendet werden sollte.