Jesteburg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Harburg |
Samtgemeinde | Jesteburg |
Fläche: | 27,97 km² |
Einwohner: | 7.291 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 261 Einwohner je km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 53° 18' N, 9° 57' O 53° 18' N, 9° 57' O |
Höhe: | 34 m ü. NN |
Postleitzahl: | 21266 |
Vorwahl: | 04183 |
Kfz-Kennzeichen: | WL |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 020 |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Niedersachsenplatz 5 21266 Jesteburg |
Politik | |
Bürgermeister: | Udo Heitmann (SPD) |
Jesteburg ist eine Gemeinde an der Seeve im nördlichen Niedersachsen und Sitz einer Samtgemeinde-Verwaltung für drei Gemeinden im Landkreis Harburg. Sie liegt 10 km nördlich des Naturschutzparkes Lüneburger Heide und 30 km südlich der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die Mitgliedsgemeinde Jesteburg ist durch das Gesetz der Neugliederung der Gemeinden in Niedersachsen vom 23. Juni 1972 zusammen mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Bendestorf und Harmstorf zur Samtgemeinde Jesteburg zusammengeführt worden.
Ortsteile von Jesteburg sind Wiedenhof, Lüllau, Itzenbüttel, Lohof sowie Thelstorf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Wahlperiode 2006-2011
- SPD 7 Sitze
- CDU 10 Sitze
- FDP 2 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 2 Sitze
[Bearbeiten] Geschichte
Jesteburg liegt am Zusammenfluss der Hanstedter Aue ("Schmale Aue") mit der Seeve, zugleich an der Grenze zwischen dem früherern Gau Mosidi und dem Bardengau und bis 1202 auch noch der Grafschaft Stade zugeordnet, ist eine frühgeschichtliche Burganlage zwar noch nicht nachgewiesen, aber durchaus denkbar. Erstmals wird Jesteburg im Jahr 1202 durch eine Urkunde des Erzbischofs Hartwig II. von Bremen erwähnt, in der er dem Dekanat des Hamburger Domkapitels unter anderem die Kirche in Gersdeburg überlassen hat. Somit hatte damals bereits die Jesteburger St.-Martins-Kirche bestanden, deren romanische Glocke im hölzernen Turm der Kirche, gegossen um 1190, die älteste Glocke im Lüneburger Land ist.
Die Burg, nach der das Dorf benannt wurde, wird vor dem 13. Jahrhundert den Seeveübergang bewacht haben, der auch später eine wichtige Verkehrsfunktion hatte. Ruinen oder Bruchstücke der früheren Burg sind nicht mehr vorhanden.
Zum Kirchspiel Jesteburg gehörten 12 Ortschaften. Seit dem ausgehenden Mittelalter war in Jesteburg ein Vogt ansässig, der Verwaltungsaufgaben für den Landesherren, die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, wahrnahm.
Im 17. Jahrhundert gehörten zur Vogtei Jesteburg 11 Ortschaften.
Ab 1831 konnten die Bauern Abgaben und Dienste ablösen und freie Eigentümer ihrer Stelle werden.
1841 wurde die alte Feldsteinkirche abgebrochen und leicht versetzt ein neuer Kirchenbau errichtet.
1872/73 erfolgt der Bau der Eisenbahnstrecke Buchholz-Lüneburg.
Am 31. Januar 1943 erfolgte ein alliierter Luftangriff auf die Gemeinde Jesteburg. Durch Brandbomben wurden zahlreiche Gebäude vernichtet, 23 Personen wurden obdachlos.
Am 19. April 1945 wurde die Eisenbahnbrücke von Wehrmachtssoldaten vor den anrückenden britischen Truppen im Zweiten Weltkrieg gesprengt.
Einen starken Bevölkerungszuwachs erhielt Jesteburg ab 1945 durch den Flüchtlingsstrom. Dies brachte der Gemeinde erhebliche Wohnungsprobleme. Die Einwohnerzahl war zwischen 1933 und 1946 von 1.099 auf 2.044 Menschen angewachsen, darunter 1945 auch 300 verwundete Soldaten und Tuberkulose-Patienten.
[Bearbeiten] Literatur
- Jesteburger Arbeitskreis für Heimatpflege e. V. (Hrsg.), Hans-Heinrich Wolfes: Jesteburg 1202-2002 - Vom Bauerndorf zur Großgemeinde. Beisner-Druck, Buchholz 2002, ISBN 3-00-009402-4
- Jesteburger Arbeitskreis für Heimatpflege e. V. (Hrsg.), Hans-Heinrich Wolfes: Die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen in Jesteburg. ALDRU, Buchholz 2003
- Jesteburger Arbeitskreis für Heimatpflege e. V. (Hrsg.), Hans-Heinrich Wolfes: Zum 60. Jahrestag des Kriegsendes in Jesteburg und Umgebung. Karisma, Buchholz 2005, ISBN 3-938497-66-1
- Jesteburger Arbeitskreis für Heimatpflege e. V. (Hrsg.), Hans-Heinrich Wolfes: Itzenbüttel - Osterberg - Reindorf. Dorfgeschichte. Karisma, Buchholz 2005, ISBN 3-938497-70-X
[Bearbeiten] Weblinks
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